Ich möchte mich auch gar nicht lange aufhalten mit großen Vorstellungen, denn ich denke, den Herrn Backhaus muss man nicht allzu groß vorstellen, bzw. er wird es auch gleich noch selber tun.
Seine Arbeit spricht eigentlich schon fast für sich selbst, jQuery UI. Und ja, was gibt es noch zu sagen? Es ist eine kleine Premiere heute.
Es ist nämlich sein erster Vortrag auf Deutsch, hat er mir gerade erzählt. Und zwischen Tokyo und Boston, was nächste Woche ansteht, ist jetzt auch mal Erlangen dazwischen.
Da freuen wir uns natürlich sehr, dass wir jemand so hochkarätigen hier gewinnen konnten. Und wir sind sehr gespannt, was Sie uns zu erzählen haben.
So, also wie gesagt, mein Name ist Paul Backhaus. Ich bin der Initiator und Hauptentwickler von jQuery UI, im Prinzip der Lead.
JQuery UI, für alle, die es nicht kennen, ist im Prinzip wie Skriptaculous für Prototype, aber diesmal für jQuery.
Das heißt, es ist die User Interface Library für jQuery. Mittlerweile auch in Deutschland ganz erfolgreich geworden, bin ich sehr glücklich darüber.
Ungefähr ein Jahr alt mittlerweile. Und wir hatten einen ziemlich unglücklichen Start. Ich habe jetzt keine Sessions für die Einleitung vorbereitet,
aber wir hatten einen relativ unglücklichen Start letztes Jahr, als wir das Framework im Oktober oder so rausbrachten, mit der Version 1.0, die eigentlich keine Version 1.0 war.
Das heißt, wir haben kein Betaschild angebracht oder so. Das war ein sehr, sehr großer Fehler, weil es die erste Version war. Und das Ganze war einfach nicht so ill genug.
Das heißt, wir haben am Anfang so den bisschen bitteren Beigeschmack bekommen, dass das Ganze nicht in der Produktion einzusetzen ist.
Und deswegen möchte ich heute speziell auf die erweiterten Features eingehen, die das Ganze auch für Enterprise sinnvoll machen und erklären,
wie das Ganze gewachsen ist zu einem professionellen Framework. Unter anderem ist es deswegen einfach schwierig gewesen, dieser Schritt,
also viel schwieriger als zum Beispiel bei Frameworks wie Dojo, weil wir als Vorlage JQuery hatten. Um das mal ein bisschen näher zu bringen,
JQuery selbst ist kein Framework wie Dojo. Das heißt, JQuery ist im Prinzip gar kein Framework, sondern ein Utility, ein Toolkit,
welches auf einem sehr, sehr kleinen Low-Level Funktionalität bereitstellt zwischen dem DOM. Das heißt, immer das Prinzip, selectier etwas und dann mach etwas damit.
Und wir haben ja gar keine Klassen in JQuery zum Beispiel, keine Klassenarchitektur, alles, was man so von einem normalen Framework kennt.
Was man von Dojo kennt, die haben ganz viele Namespaces für alles Mögliche und Loader und was weiß ich. Schöner Ansatz übrigens.
Aber eben JQuery ist total anders. JQuery können auch Webdesigner bedienen, die nicht viel, die sich überhaupt nicht in C++ auskennen oder mit Klassenarchitekturen,
weil es einfach gar keine gibt dort. Jetzt das Ganze in einem JQuery User Interface Framework umzusetzen, war wesentlich schwieriger,
weil wir ganz andere Ansätze hatten. Das heißt, um zum Beispiel so Sachen zu machen wie ein riesen Grid-System mit scrollenden Tabellen und was weiß ich,
und drag-and-drop und was auch ich, dass alles miteinander verknüpft ist. Das muss meistens ziemlich flexibel sein, um es dann auch noch in Enterprise benutzen zu können.
Das Ganze aber flexibel zu machen, erfordert einen anderen Ansatz wie zum Beispiel JQuery. Da muss man irgendwo eine Struktur einbringen, eine Klassenstruktur.
Und da erstmal eine richtige API zu finden, die das Ganze so vereinfacht, dass es für JQuery User einfach genug ist, aber für die erweiterten Benutzer kompliziert genug.
Also Sie wissen, was ich meine, war ziemlich schwierig und da gehe ich auch nachher nochmal ein bisschen drauf ein.
Fangen wir erstmal an, also einmal möchte ich mich entschuldigen, dass das alles hier ein bisschen Ikea-Charakter hat mit dem Do und so.
Das ist wie gesagt meine erste Session auf Deutsch, also davor wie gesagt London, Los Angeles, Tokio und so weiter.
Aber das ist tatsächlich die erste Session auf Deutsch, das heißt die habe ich gestern noch übersetzt. Und deswegen ab und zu Sie, Du, wie auch immer, das kriegen wir schon hin.
Erstens eine Ergänzung zu JQuery UI, die erst vor kurzem dazu gekommen ist mit der Version 1.5, ist die damalige Library Enchant.
Das ist mittlerweile die Effekt-AP von JQuery geworden. Das war ein großes Problem, was wir anfangs hatten gegenüber Scriptaculous, weil Scriptaculous hatte so beides,
hat Track and Drop gehabt zum Beispiel und sortierbare Listen, aber eben auch ganz viele Effekte, die man verwenden konnte.
Einfach fertig einsetzbar sind wir, wie zum Beispiel Explode und Shrink und so ein Zeug. Und da haben wir einfach gar nichts gehabt.
Und das habe ich dann jetzt im letzten Jahr ergänzt und auch nicht nur ergänzt, also wir haben nicht nur den Funktionsumfang von Scriptaculous, sondern noch einiges mehr.
Das erste haben wir hier sind die Core-Effekts, die erweitern die eigentliche AP von JQuery. Das Ganze möchte ich mal ein bisschen illustrieren.
Das ist im Prinzip sehr, sehr simpel gemacht. Das heißt der Entwickler von JQuery, der nur JQuery benutzt hat, muss überhaupt nichts anderes lernen,
sondern kann immer noch die exakt selben Methoden verwenden, die er sonst verwendet, zum Beispiel Show, Hide und Toggle, um Effekte einzublenden oder auszublenden.
Und dann eine kleine Ergänzung, als ersten Parameter einfach einen String mit dem Effekt angeben, zum Beispiel Explode.
Und dann wird anstatt eine ganz normale Ausblendung des Elements entweder ein Explodier-Effekt verwendet oder irgendein anderer Effekt.
Das heißt es ist ziemlich straight forward, wie ich sagen würde.
Das Ganze auch mit Add, Remove, Toggle Class. Hier haben wir Class Transitions hinzugefügt.
Das heißt mit Hilfe dieser nativen JQuery Methoden können Sie jetzt von einer Klasse zu anderen animieren mit einem schönen Übergang.
Und zusätzlich, um das Ganze noch zu ergänzen, Morph, Switchglass und Effekt.
Also Show, Hide macht nicht bei allen Effekten wirklich Sinn, deswegen gibt es noch den Effekt-Funktion, die einzeln aufgerufen werden kann,
zum Beispiel bei einem Bounce-Effekt. Der blendet nicht aus und der blendet auch nicht ein.
Dann macht es durchaus Sinn, nochmal eine eigene Funktion zu integrieren.
Morph macht nicht Add Class oder Remove Class, sondern switcht einfach von einer Klasse zur anderen.
Dann was wir auch noch hinzugefügt haben, sind intelligente Farbanimationen.
Mittlerweile kann die Animate-Funktion, die Elemente animiert in JQuery schon sehr sehr viel.
Zum Beispiel kann sie mit allen möglichen relativen Werten umgehen, Prozenten, Ems und so weiter.
Aber das konnte sie noch nicht farbenanimieren.
Presenters
Paul Bakaus
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:36:55 Min
Aufnahmedatum
2008-09-04
Hochgeladen am
2011-04-11 13:53:28
Sprache
de-DE