Diskussionen und ähnliches müssen innerhalb dieser fünf Minuten gemacht werden.
Und wenn es weitere Diskussionen gibt, dann sind die auch nicht danach zu stellen,
sondern die sind dann später außerhalb dann machbar.
Jens, möchtest du noch was dazu sagen?
Okay, dann gebe ich gleich ohne viel Federlesen das Wort an den Jörg Peschke,
der den ersten Vortrag hält.
Ja, hallo. Ich möchte heute etwas erzählen über eine Technik, die die meisten Flash-Entwickler
wahrscheinlich schon kennen. Der gemeine Feldwald und Wiesen Web-Entwickler hat damit aber
wahrscheinlich noch nicht so viel zu tun. Es geht um die Local Shared Objects und ich will die Frage
aufwerfen, inwieweit die klassische Cookies ablösen können. Wer mit HTTP Cookies, also klassischen
Cookies zu tun hat, stößt wahrscheinlich irgendwann mal auf Probleme. Damit meine ich jetzt nicht die
Benutzer, die die Dinge ausschalten oder verbieten oder sonstiges, sondern es gibt verschiedene
andere technische Grenzen. Zum einen ist die Speicherkapazität begrenzt in so einem Cookie.
Macht auch Sinn, denn ein HTTP Cookie wird ja immer mit dem Request an den Server übertragen.
Das heißt, wenn man da jetzt irgendwie keine Ahnung megabyteweise Daten reinpacken würde,
das würde eben mit jedem Request an die Domain oder an den Pfad mit übertragen werden. Ein
weiteres Problem, mit dem sich dann mehr der Entwickler rumschlagen muss, ich speichere in
einem Cookie im Prinzip nur Strings. Das heißt, wenn ich Zahlen speichere, braucht es eigentlich
unnötig Speicherplatz, weil er das eben auch als String abspeichert und vor allem wenn ich
komplexere Datenstrukturen abspeichern möchte, dann muss ich die irgendwie serialisieren. Also
meinetwegen einen JSON String draus machen und denen ein Cookie legen, das ist eigentlich alles ein
bisschen suboptimal. Als Alternative gibt es da vom Flash die sogenannten Local Shared Objects,
umgangssprachlich auch manchmal als Flash Cookies bezeichnet. Die wurden eingeführt mit
Macromedia Flash 6. Die älteren erinnern sich, früher hieß das Ding mal Macromedia und nicht
Adobe. Die Flash Cookies werden abgespeichert in Binärdateien mit der Endung Punkt Sol und
die befinden sich üblicherweise in dem Userverzeichnis des Flash Players, also wo der Flash
Player des Users liegt. Also ich habe hier als Beispiel für Windows und Unix, wo es jetzt bei
Mac liegt, weiß ich nicht, aber da wird es auch irgendwo liegen. Ich komme mal am Anfang gleich
zu den Nachteilen. Das eine ist natürlich eine reine Kleintechnik, das heißt ich habe keine
Möglichkeit auf dem Server, auf die Daten zuzugreifen, die in so einem Flash Cookie oder
Local Shared Object liegen. Ich brauche mindestens Adobe Flash 6, was natürlich auf manchen
Endgeräten gar nicht zur Verfügung steht. Manche Leute abschalten, manche sperren und so weiter.
Ich habe kein Auslaufen der Informationen, die im Cookie abgelegt sind, das heißt ich habe nicht
sowas wie ein gültig bis und auch nicht so ein Session Konzept, das ich sage nur über die Browser
Session hinweg speichern, sondern was einmal in so einem Cookie liegt, liegt da für ewig. Der User
kann das zwar theoretisch händisch löschen, das ist aber eher umständlich. Ich habe für den Vortrag
versucht das Interface rauszufinden, mit dem man das löschen kann oder umstellen kann und konfigurieren
kann und bin gescheitert. Also daran sieht man es, dass es nicht so ganz einfach ist. Und ein
Riesenproblem ist das Thema Privatsphäre. Sämtliche Mechanismen, die ich in den Browsern habe,
die mir sagen, lösche meine privaten Daten, lösche die Cookies, lösche den Cache und so weiter,
wie jetzt in dem Beispiel hier mit vom Firefox, die greifen nicht. Das heißt, wenn ich sage,
private Daten löschen, die Flash Cookies sind trotzdem noch da. Vorteile sind aber, ich kann
in so einem Local Shared Object beliebige Daten speichern, das müssen nicht einfach nur Strings
sein, das können Zahlen sein, Bullionwerte, auch ganze Objekte oder Arrays und das Ganze wird eben
auch binär abgespeichert. Also ich muss mich nicht mit irgendwie Serialisierung rumärgern. Der
verfügbare Speicherplatz ist theoretisch unbegrenzt. Der User kann den über dieses komische Interface,
was man nur schwer erreicht, konfigurieren. Standardmäßig steht er auf 100 Kilobyte,
wenn man das überschreitet, gibt es eine entsprechende Warnmeldung und der User kann das dann erweitern.
Ein weiterer Punkt ist noch, alle Browser eines Users greifen auf das gleiche Sol-File zu, das
heißt, wenn der Internet Explorer und Firefox und Safari auf dem Rechner hat, benutzen die alle
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:00:00 Min
Aufnahmedatum
2008-09-04
Hochgeladen am
2025-09-30 08:52:01
Sprache
de-DE
Lightning-Talks sind Kurzpräsentationen mit einer zeitlichen Dauer von nicht mehr als 5 Minuten. Sie dienen zur Anregung, dem humoristischen Hinweis auf eine Problematik und der Anregung von Diskussionen die sich später in direkten Gesprächen ergeben können.
Folgende Lightning-Talks sind derzeit geplant: 1.) Jörg Peschke, etone intermedia GmbH: Local Shared Objects - Next generation Cookies? Zur Zustandserhaltung in Web-Anwendungen werden in Fällen, wo die Nutzung von Sessions o.ä. Konzepten aus Performance- oder anderen Gründen nicht sinnvoll oder möglich ist, nach wie vor HTTP-Cookies eingesetzt. Die Flexibilität ist jedoch auf Grund des eng begrenzten Speicherplatzes und der mangelnden Fähigkeit, Daten hierarchisch strukturiert zu speichern, bisweilen nicht ausreichend. In dem Lightning Talk soll daher kurz die Technik der "Local Shared Objects" ("Flash-Cookies")des Adobe Flash Player umrissen werden, welche Vor- und Nachteile deren Nutzung gegenüber klassichen HTTP-Cookies mit sich bringt, und skizziert werden, wie sich LSOs für JavaScript-Anwendungen nutzbar machen lassen. 2.) Matti Popesku, HEITEC AG: SMIL - Stand der Dinge SMIL, ein belächelter W3C-Standard? Ganz und gar nicht! In Verbindung mit SVG, einer Script-Sprache und anderen Web-Technologien kann SMIL eine echte Konkurrenz zu Flash werden. Der Vortrag betrachtet den Stand der Dinge in der Technologie und der Software. 3.) Christian Schaller, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg: Lehrstuhl Webseiten aus der Box: univis2typo3 Das Typo3 Plugin univis2typo3 integriert UnivIS-Daten in das CMS. Fast sämtliche Lehrstuhldaten sind im UnivIS vorhanden. Mit univis2typo3 können diese Daten einfach in das Typo3 des Lehrstuhls integriert und auf der Webseite angezeigt werden, was den Wartungsaufwand drastisch reduziert. Bei der Entwicklung von univis2typo3 wurde Wert auf moderne Webstandards und Barrierefreiheit gelegt. Das Plugin steht unter einer OSS Lizenz und wird im Moment von vier weiteren Lehrstühlen für deren Bedürfnisse erweitert. 4.) Dr. Tobias Baier, CoreMedia: Enterprise 2.0 - Schaffen Blogs Vertrauen? Enterprise 2.0 bedeutet Hierarchien und Kontrolle bewusst abzubauen. Die Technologien des Web 2.0 ermöglichen eine Kultur des offenen Dialogs - Voraussetzung dafür ist aber ihr Einsatz innerhalb des gesamten Unternehmens und nicht nur in Abteilungen. Die Blog- und Dialogplattform innerhalb von CoreMedia ist zum zentralen Baustein für die interne als auch externe Kommunikation des Unternehmens geworden. Sie ist Konversations- und Diskussionsplattform für Mitarbeiter, Führungskräfte, Kunden, Partnern und die Welt. Mit Erfolg: Rund 70% der Mitarbeiter nutzen den Blog regelmäßig. Die einzige Regel lautet: Don"t write anything stupid. Was sind die Voraussetzungen für eine aktive Beteiligung aller? Wie muss sich die Unternehmenskultur ändern, damit ein offener Meinungsaustausch möglich wird? Und: Ist Microblogging auch in Unternehmen der neue Trend?