Ich kenne Jörg Cantl schon seit vielen, vielen Jahren. Er kennt mich erst seit heute Mittag.
Grund ist, er begleitet sozusagen meine morgendliche Lektüre sehr zuverlässig mit seinem Webblog
der Schockwellenreiter. Jörg Cantl, ich habe mir mal ein paar Adjektive oder Nomen aufgeschrieben,
die mir zu ihm einfallen. Chronologist, Berichterstatter, Meinungsmacher, Hundeliebhaber, Visionär.
Trifft es, glaube ich, sehr gut. Der Vortrag von WEB 2.0 zur Partizipation 2.0, es wird
gehen um emanzipatorische Aspekte und verschiedenste Medientheorien. Was genau, erzählt Ihnen der
Schockwellenleiter?
Okay, ich habe ein Problem. Ich benötige eigentlich zwei Brillen, wenn ich also manchmal
hier so etwas mit dem Abstand hier vorgehe. Also mein Vortrag heißt von WEB 2.0 zur Partizipation
2.0 und das Motto leitet Sie entsprechend ein. Das ist ein viel zitierter Satz des amerikanischen
Journalisten Liebling. Die Freiheit der Presse gehört denen, die eine besitzen. So, erst
mal vorstellen. Also ich bin vom Beruf EDV-Leiter am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte,
weil ich darunter auch hier angekündigt wurde, habe ich das aufgenommen. Ich muss aber den
üblichen Disclaimer dazu sagen, das Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte hat mit diesem
Vortrag hier überhaupt nichts zu tun. Nicht, dass irgendwo anschließend einer sagt, also
das, was ich hier erzähle, ist Sache der Max-Planck-Gesellschaft. Die seriöse Max-Planck-Gesellschaft wird
sich hüten. Sonst kommt der Eindruck auf, also das Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte
wäre der letzte Hort der umherschweifenden Haschrebellen oder der Tupamarus Westberlin.
Das wollen wir doch auf jeden Fall vermeiden. Was ich bin, also weswegen oder wo ich die
Sachen veröffentliche, die ich hier vortrage, das sind in meinem Weblog der Schockquellenreiter.
Ich habe es vorhin hier schon mal gezeigt, dass also seit 2000 existiert und seit einigen
Jahren nur noch werktäglich von mir gefüttert wird. Das habe ich in Amerika gelernt. Jeder
Vortrag muss mit einem gewissen Human Touch beginnen. Einige wissen es, die regelmäßig
lesen. Ich bin begeisterter Agility-Sportler, da ich kein Babyfoto zeigen kann, zeige ich
jetzt also ein Video von mir und meinem Hund beim Agility-Sport, damit Sie auch mal eine
Vorstellung haben, was das ist. Ich rede ein bisschen weiter, weil das ganze podcastmäßig
hier aufgezeichnet wird. Also das ist Agility. Der Parcours ist jedes Mal ein anderer und
Sie müssen versuchen, den Hund da irgendwie drüber zu führen. Das, was Sie da sehen,
gerade gesehen haben, ist ein sogenanntes Kontakt-Zonen-Gerät. Unten, die andersfarbigen
Bereiche muss der Hund mit mindestens einer Foto berühren, sonst gibt es Fehlerpunkte.
Mein Hund hüpft ganz schön, versehentlich mal in die falsche Richtung. Das zählt
aber noch, das ist richtig. Der Hund muss immer in den Slalom einfädeln, mit der linken
Schulter die erste Stange berührend. Jetzt irritiert auch noch mal eine Irritation. Jetzt
mache ich einen Fehler. Ich schicke den Hund zu früh in die Richtung, muss ihn zurückziehen,
wird als Verweigerung gezählt, hat uns auch etwas an Platz gekostet. Okay, damit ist das
zu Ende. Aber ich denke, ein bisschen Applaus hat der Hund verdient, oder? Mal gucken, ob
das immer noch mit den, nein, das ist. So, jetzt kommen wir zu dem eigentlichen. Also
Sie haben vorhin ein seriöses Foto von mir gesehen. Das ist jetzt ein Jugendfoto. The
Web is a Writing Environment ist ein Satz von Dave Weiner, den ich immer als Motivation
heranstellte. Das Web ist für Schreiber gedacht, also nicht für Publizisten. Und ich habe
schon in den 70er Jahren Stadtteilzeitungen und Ähnliches herausgegeben. Das ist ein
Bild aus den 70er Jahren. Ich bin kurz danach, das kann ich jetzt erzählen, das ist vor
Jährt, also mit Kabeln über Kreuzberger Dächer gezogen und habe versucht, alternatives
Radio zu machen. Es war also immer schon ein Interesse dabei, also im Bereich alternativen
Medien und also Schreiben für alle. Wobei ich mit einem Vorurteil aufräumen möchte,
also mit einem Urteil, einer Bemerkung, die immer wieder kommt. Es können doch alle schreiben,
warum machen das nur so wenige? Also können heißt nicht müssten. Und es wird auch einfach
nicht verlangt. Manche haben einfach keine Lust. Es kommt mir sonst immer so vor, wie
dieser Vorwurf mit den alternativen Kindergärten, Tante müssen wir heute schon wieder spielen,
was wir wollen. Das ist einfach nicht so. Also etwas prinzipiell zu können bedeutet
Presenters
Jörg Kantel
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:38:35 Min
Aufnahmedatum
2010-09-05
Hochgeladen am
2011-04-11 13:53:28
Sprache
de-DE