Also die Titel, warum bin ich nicht wie mein Bruder, eigentlich hat eine doppelte Bedeutung.
Eine ist, ich bin nicht wie mein Bruder. Kein zwei Brüdern, sogar identische Spielinger sind identisch.
Es gibt immer Unterschiede und zwei, in einem politischen Sinn, ich möchte wie mein Bruder sein.
Ich möchte dieselben Rechte, die mein Bruder hat, auch haben. Diese zwei Bedeutungen liegen hinter diesen Titeln.
Ich glaube, Frau Turner's Vortrag bereitet sehr gut vor die theologische Substanz,
Hintervergleich und Bruderschaftsbusiness, die ich in meiner Vortrag diskutieren möchte.
Eine Frage, die mir im Zusammenhang mit dem Konflikt in Palästina vor Ausbruch des Kriegs
oft gestellt wurde, lautete, warum können Israelis und Palästinenser nicht in Frieden miteinander leben?
Wie Brüdern und Schwestern. Ich weiß nicht mehr, was ich damals geantwortet habe.
Ich kann mich nicht erinnern. Vielleicht, weil es inzwischen nicht mehr relevant ist.
Bis auf Weiteres sollten wir uns damit abfinden, dass eine friedliche Koexistenz unwahrscheinlich ist.
Wir sollten uns damit abfinden, dass Spannungen und Gewaltsausbrüche Teil unserer Beziehungen sein werden.
Der Levante und anderswo.
Dieser Krieg veränderte das Leben von Juden überall.
Und im Laufe der Zeit, wann die Hefe im Teig aufgeht, wird es auch das Leben von Muslimen verändern.
Insbesondere in westlichen Ländern.
Die Reaktion der westlichen Welt auf den Krieg, ihre Schweigen zu israelischen Kriegsverbrechen
gegen die angestammten Bewohner des Landes, galt vielen Arabern und Muslimen als unumstrichlicher Beweis dafür,
dass die westliche Politik zutiefst rassistisch ist.
Die Taten von Hamas am 7. Oktober galten vielen in Westen und in Israel als ebenso unumstrichlicher Beweis dafür,
dass die Araber alle Juden töten wollen.
Vernünftige Menschen wissen jedoch, dass das, was geschehen ist, weder das eine noch das andere beweist.
Es beweist nur, dass wir in gefährlichen Zeiten leben und dass wir uns für Frieden und Versöhnung einsetzen müssen.
Es scheint jedoch, dass der Weg dorthin lang und schmal ist.
Wie das Weg zum Leben.
Bevor ich Osten und Westen versöhne, bevor die Levant Frieden findet, muss zunächst das Töten aufhören.
Dann müssen Gerechtigkeit wiederhergestellt, Rechte gleichverteilt und ein langer Prozess der Söhne und Wiedergutmachung eingeleitet werden.
Danach müssen nachhaltige Bildungsprogramme, Kommunikationsstrategien und bereit angelegten Programme kulturelle und religiös Diplomatie folgen.
Auch die Wirtschaft der Levant muss wiederaufgebaut, die politische Kultur neu strukturiert und Zukunftsvisionen neu formuliert werden.
Menschen, die außerhalb der Levant leben, in Deutschland in diesem Fall, müssen sich ein gegenseitiges Verständnis erarbeiten.
Nicht nur vor den sozialen Zusammenhalt vor Ort, sondern weil ein friedliches Zusammenleben hier über verschiedene Kanäle zurück in die Levant exportiert werden kann.
Genauso wie die Ereignisse in der Levant zu sozialen Spannungen hier bei uns führen.
Die gegenwärtigen Ansätze der Frieden und Versöhnung legen systematisch den Fokus auf die Kultur der Geschwisterlichkeit und den gemeinsamen abrahamitischen Nenner.
Geschwisterlichkeit kann ein wunderbares Ideal sein, wenn sie gelingt.
Doch sie birgt auch das Potenzial vor schrecklichen Konflikten, wenn sie scheitert.
Kinder des selben Vaters oder der selben Mutter zu sein, beeinhalten sowohl die Möglichkeit von Liebe, Vertrauen und Zusammenarbeit, als auch von Eifersucht, Konkurrenz und Misskunst.
Besonders das Streben, dem Bruder gleichzukommen oder ihn zu übertreffen, birgt im Kontext jüdischer muslimischer Beziehungen erhebliche Gefahren.
Im Folgenden werde ich diesen Gedanken erörtern.
Beginnen wir mit einem Blick auf das Abraham-Abkommen.
Abraham kurz.
Obwohl es sich um ein geopolitisches Abkommen handelt, wurzelt es in eine Gemeinschaft von Religionen und soll sich in einem von religiösen Traditionen geprägten Kontext entfalten.
Das Abraham-Abkommen fand seinen Ursprung am 7. Februar 2018 in der sogenannten Washington-Declaration bis aus der Begegnung zwischen Pastor Bob Roberts und Schäferin Bayer im Rahmen des Nationalen Gebetsfrühstücks National Prayer Breakfast hervorgehen.
Diese ist eine Veranstaltung, an der seit der Ära Eisenhower alle US-Präsidenten teilgenommen haben.
An jenem Tag war es Donald Trump.
Religiöse Netzwerke bilden das Fundament dieses Friedensabkommen.
Das Abraham-Akkord basiert auf dem Peace to Prosperity Plan, dem von Präsident Donald Trump im Jahr 2020 vorgeschlagenen Friedensplan für den Nahen Osten.
Dieser Plan stützt sich maßgeblich auf den gemeinsamen religiösen Nennen des abrahamitischen Ursprungs.
Kulturale Diplomatie sowie Glaubens- und Pilger-Tourismus sollten die Wahrnehmung und Nutzung des geokulturellen Kapitals der Menschen im Nahen Osten grundlegend neu prägen.
Der Neue Nahost, New Middle East, soll die Lebensweise der Menschen sowie ihre Erfahrung des in der Levante allgegenwärtigen Heiligen Raums grundlegend verändern.
In Jordanien und Saudi-Arabien vollzieht sich ein Wandel in der Verwaltung und Vorstellung von Kultur, Erbe und Glauben.
Presenters
Dr. Ghassan el Masri
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:35:15 Min
Aufnahmedatum
2024-12-05
Hochgeladen am
2025-01-07 10:16:04
Sprache
de-DE
Vortrag Dr. Ghassan El Masri