Hallo, wir sind sieben Schülerinnen und Schüler der Bismarck-Mittelschule in Nürnberg in der
8. Klasse. Und wir wollen euch zu einer kleinen Reise ins Weltall mitnehmen. Dort untersuchen
wir eine total verrückte Sache, die so ein Typ mit dem Namen Albert Einstein herausgefunden
hat. Das ist Albert Einstein. Mit dem und mit seiner Entdeckung vor 100 Jahren haben
wir uns länger beschäftigt. Okay, eine Sache müsst ihr euch erstmal merken.
Alles was es auf der Erde und im Weltall gibt, hat eine Anziehungskraft und je
größer ein Ding ist, umso stärker ist seine Anziehungskraft. Man nennt diese
Anziehungskraft auch Schwerkraft oder Gravitation. Na, und die Erde zieht uns
Menschen an. Und im Weltall gibt es so Dinge. Die haben eine millionenfach
stärkere Schwerkraft. Und dann wird es richtig krass. Aber das erzählen wir
später. Okay, und jetzt zur Albert Einstein Entdeckung. Also stellt euch
einmal vor, wir sitzen hier auf unserer Erde und messen, wie lange die
Lichtzeichen, die von Tonnen von der Sonne rüber zu uns brauchen.
Okay, acht Minuten 150 Millionen Kilometer. Und jetzt sehen wir uns das ganze mal vom
einem Raumschiff im Weltall an. Wieder diese Photonen unterwegs von der Sonne zur
Erde. Aber, oha, das stimmt was nicht. Erde und Sonne bewegen sich hier. Und die
Photonen, die von der Sonne losstarten, die brauchen ja viel länger als acht
Minuten. Die Erde steht nämlich nicht still, sondern bewegt sich weg vom
Startpunkt der Photonen. Das sind also gar nicht 150 Millionen Kilometer, sondern
vielleicht 170 und nicht acht Minuten, sondern zehn. Aber wie kann das sein? Auf
der Erde, da messen wir ja immer noch acht Minuten und 150 Millionen Kilometer.
Kein Problem, das macht die Sonne mit ihrer gigantischen Schwerkraft. Sie
staucht die Zeit zusammen und auch die Entfernung, den Raum. Am Ende sind es
dann wieder acht Minuten und 150 Millionen Kilometer. Und so ist es im
ganzen Weltall. Riesige Himmelskörper verbiegen Zeit und Raum. Und das ist
Albert Einstein's geniale Entdeckung vor 100 Jahren, die allgemeine
Relativitätstheorie. Und jetzt zeigen wir euch Dinge im Weltall mit noch größerer
Schwerkraft als die Sonne. Die verbiegen Zeit und Raum noch viel krasser. Und das
sind die schwarzen Löcher. Stellt euch mal so einen riesigen Stern vor. Der leuchtet
und glüht wie unsere Sonne. Wenn dessen Lebenszeit zu Ende geht, weil er nichts
mehr zum Verbrennen hat, dann kracht er in sich zusammen.
Das ist wie bei einem 400 Meter hohen Wolkenkratzer. Wenn der zusammenfällt,
bleibt auch nur noch ein 20 Meter hoher Schutthaufen. Aber so ein Stern wiegt ja
viel mehr und ist viel größer. Unsere Sonne hat zum Beispiel ein Durchmesser
von über einer Million Kilometer. Wenn die zusammenkracht, ist die Wucht noch
viel viel größer als beim Wolkenkratzer. Das ist, als auch Millionen Atombomben
gleichzeitig explodieren. Wenn ein Stern zusammenkracht, wird aus ihm also ein
schwarzes Loch. Und das eine unvorstellbar große Anziehungskraft. Es saugt alles in
der Umgebung in sich hinein und presst es auf kleinstem Raumbrutei zusammen.
Egal ob Sterne, Meteoriten oder Gaswolken. Und das Ding heißt schwarzes Loch, weil
da drinnen sogar das Licht verschwindet. Das schwarze Loch verbiegt Raum und Zeit
richtig extrem. Am Grund eines solchen Dings steht die Zeit sogar komplett
still. Und sogar am Rand dieses Lochs ist es gefährlich. Ein Kurs, der bei uns auf
der Erde fünf Minuten dauert, wird vom schwarzen Loch auf höchstens eine Sekunde
zusammengestaucht. Zum Glück ist das nächste schwarze Loch so weit weg, dass
wir nicht in Gefahr sind. Wir werden von diesem Ding nicht angezogen. Und das
krasseste ist, man kann schwarze Löcher sogar hören. Wir haben einen
Wissenschaftler besucht, der sich mit schwarzen Löchern auskennt. Professor
Saalmann an der Universität Erlangen-Nürnberg. Er hat uns das Rauschen der
schwarzen Löcher auf einem Computer hören lassen.
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:05:23 Min
Aufnahmedatum
2019-09-30
Hochgeladen am
2019-09-30 16:08:10
Sprache
de-DE