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Krass was da das letzte Jahr los war.

Gab es doch überhaupt ein Jahr in dem keine Kriege waren?

Wir, die Schüler der Klasse 8c der Bismarck Schule Nürnberg beschäftigten uns im vergangenen Jahr mit der Frage, wie Kriege verhindert und so Frieden geschaffen werden kann.

Um herauszufinden, wie man etwas verhindern kann, ist es nötig zu verstehen, wie und warum etwas passiert.

Was ist Gewalt? Wie verlaufen Kriege? Wie kann man diese verhindern?

Mit diesen drei zentralen Fragen beschäftigt sich dieses Video.

In der Gewaltforschung werden drei Haupttypen von Gewalt unterschieden.

Die physische, psychische und die strukturelle Gewalt.

Physische Gewalt verletzt einen Menschen äußerlich.

Psychische Gewalt trifft dagegen die Seele.

Strukturelle Gewalt kann in Form von Druck und Stress körperliche und seelische Schädigungen hervorrufen.

Im Krieg finden wir alle diese Gewaltformen.

Strukturelle Gewalt wie enorme Armut ist oft einer der Gründe für einen Kriegsausbruch.

Außerdem stehen körperliche Gewalttaten geradezu, symbolisch für den Krieg.

Aber auch psychische Gewalt ist ein großer Faktor, denn so lange nach einem Krieg kämpfen Menschen mit Ängsten.

Der Erste Weltkrieg war eines der düstersten Kapitel der europäischen Geschichte.

Auf der einen Seite standen Deutschland und Österreich-Ungarn und auf der anderen Seite standen die USA, Frankreich, Großbritannien, Russland und andere.

Die Kämpfe forderten 17 Millionen Menschenleben.

Wie es dazu kam? Na, die wollten eben alle die Chef-Supermacht sein.

Jeder hat sich unschlagbar und überlegen gefühlt. Und sie haben sich immer mehr Waffen gebaut.

Kein Wunder, dass sich dann auch jeder extrem bedroht und umzingelt von Feinden gefühlt hat.

Die Ermordung des österreich-ungarischen Thronfolgers Sarajevo war schließlich der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.

Erstaunlicherweise hatte kein Mensch Angst. Niemand fragte sich, ob Krieg sinnvoll ist.

Zu Beginn waren die Soldaten sogar froh, dass es endlich losgeht. Wie gibt es das nur?

Alle Seiten haben fest geglaubt, für eine gerechte Sache zu kämpfen.

Sie dachten, dass sie nur ihre Heimat verteidigen und dass Gott auf ihrer Seite ist.

Lest mal die vielen Postkarten und Briefe aus dieser Zeit. Viele junge Männer machten aus Abenteuerlust mit und weil sie sich beweisen wollten.

Und Rassisten gab es auch genug.

Wir sind die bessere Rasse. Wir sind zum Herrschen bestimmt, die anderen zum Dienen.

Die Presse hat das noch verstärkt und andauernd gegen den Feind gehetzt.

Nach vier Jahren und viele Millionen Opfern gingen den Partner Deutschland und Österreich die Kraft aus.

Sie unterschrieben einen Friedensvertrag in Versailles, indem sie die Kriegsschuld auf sich nahmen.

Und sie verpflichteten sich zu enormen Entschädigungszahlungen.

Dann betrachtete man die Ausmaße des Krieges und man beschloss, dass es notwendig ist, so etwas in Zukunft zu verhindern.

So wurde die Friedensforschung ins Leben gerufen.

Sie kümmerte sich von nun an um die Erforschung von Gewalt und die friedliche Lösung von Konflikten.

Doch was machen Friedensforschung eigentlich?

Zuerst informieren sie sich über aktuelle Themen, die möglicherweise den Frieden auf der Erde gefährden.

Die Vorschläge, was man nach Meinung der Wissenschaftler tun sollte, um den Frieden zu erhalten, werden dann aufgeschrieben.

Und sie werden als sogenanntes Friedensgutachten an die wichtigsten Politiker verschenkt.

Und wie können wir dazu beitragen, eine gewaltfreie Welt zu schaffen und zumindest im kleinen Krieg zu verhindern?

Miteinander reden und verhandeln.

Gegen Ungerechtigkeit protestieren.

Miteinander Kompromisse schließen.

Einander vertrauen.

Anderen etwas Gutes tun.

Nicht einfach alles machen, was die anderen tun.

Immer ehrlich sein.

Immer ehrlich sein.