3 - Pflanzen fit für die Zukunft: Arbeit und Zielsetzung des Forschungsverbundes FOR PLANTA [ID:1908]
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Dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert.

Vielen Dank für die warmen Worte.

Vorplanter ist ja schon mehrfach erwähnt worden, ist ein Verbund und ist tatsächlich ein besonderer Verbund in einem besonderen Bundesland.

Zum einen, dass das halt hier versucht wird, jetzt die grüne Biotechnologie zu unterstützen.

Und das ist ja leider tatsächlich keine Selbstverständlichkeit. Und zum anderen, dass die Forscher, die sich sowieso schon kennen, zusammengebracht werden mit Theologen, mit Sozialforschern.

Und dass wir zusammen an dem Problem des Transportes unserer Arbeiten arbeiten können, aber auch an wichtigen Fragen.

Und ich möchte das eigentlich hier in ein paar Folien mit Ihnen diskutieren.

Und zwar bevor ich jetzt auf das eingehe, was der Forschungsverbund tatsächlich macht, möchte ich nochmal über die sogenannten Herausforderungen von unserer Seite berichten.

Weil die Herausforderung, zumindest in der Landwirtschaft exakt die Motivation war, einen solchen Verbund auf die Beine zu stellen.

Und deswegen werde ich jetzt mal in den nächsten Folien durch unsere Megaszenarien ziehen und dann zum Höhepunkt kommen.

Und da folgen Sie mir hoffentlich, dass Verplanter ein Muss ist, um in diesen Szenarien überleben zu können eigentlich.

Wir haben schon darüber gesprochen. Diese obere Balken, den Sie dort sehen, Ertragfläche ist fix.

Das heißt, wir haben eine gewisse Fläche auf unserem Globus. Das sind so circa 1700 Millionen Hektar, die weltweit zur Verfügung stehen für unsere Produktion.

Und die werden in der Tat nicht mehr, die werden weniger.

Und diese Flächen werden derzeit genutzt zum einen für Nahrungsmittel und zum anderen auch für nachwachsende Rohstoffe.

Schon jeher, es ist keine neue Idee, die nachwachsenden Rohstoffe. Er hat nur ein Revival bekommen.

Und wenn wir uns jetzt bei den Nahrungsmitteln das anschauen, so sind die Anforderungen sehr vielfältig.

Wir haben auf der einen Seite Fettleibigkeit in vielen westlichen Ländern.

Das Bild, können Sie sich überlegen, woher das kommt, oben links in der Ecke.

Wir haben eine alternde Gesellschaft mit ihren speziellen Problemen.

Wir haben Hunger, wir haben Fehlernährung, wir haben Fleischkonsum, der zunimmt und damit auch mehr Flächen verbraucht.

Das heißt, wir haben erstmal sehr hohe Anforderungen und sie sind unterschiedlich, je nachdem, wo wir uns eigentlich befinden.

Es wurde auch schon angesprochen, dass wir mehr geworden sind.

Wir haben jetzt 7 Milliarden Menschen. Man kann das glauben oder nicht, das kleine Mädchen dort, das auf dem Bild, soll das siebenmilliardste Menschenleben sein.

Die Tendenz geht nach oben. Wir hatten bis jetzt immer so Vorhersagen, aber es scheint so, dass tatsächlich die Vorhersagen eintreffen.

Und da ist es ganz klar, dass dann die Verteilung, aber auch die Produktion von Lebensmitteln muss mit diesen Entwicklungen Schritt halten.

Ansonsten werden wir sehr viel Elend auf der Welt bald beobachten können.

Dazu kommt in den entwickelten Ländern, dass es an Umdenken geht, gibt es weg von den fossilen Ressourcen hin zu nachwachsenden Rohstoffen.

Das bedeutet, wir brauchen immer mehr von unserer Fläche, tatsächlich jetzt nicht für die Ernährung, sondern für die Produktion.

Was kann man sich anschreiben? Ein klares Beispiel. Wir wollen bei sinkenden fossilen Rohstoffen mehr Mobilität.

Wir wollen überall hinkommen, jederzeit, immer. Und das weiß sich ja eigentlich.

Da ist man versucht Alternativen zu finden und das ist hier zum Beispiel die Biodieselproduktion, die basiert im Wesentlichen bei uns auf Raps.

Da werden ein paar Milliarden Liter Öl gemacht für den Tank. Das geht natürlich dann auf Kosten von Lebensmitteln.

Ähnliche Entwicklungen haben wir bei der Bioethanolproduktion. Hier ist es nicht so die Ölpflanze, hier ist mehr Mais, Weizen, Zuckerrohr und aber auch die Zuckerrübe, die einen Beitrag leistet.

Und was Sie sehen können ist, dass die Tendenz steigend ist. Also wir brauchen immer mehr.

Und wenn man jetzt mal schaut, was in Deutschland passiert, dann sehen wir auch hier, das ist eine Tabelle oder eine Grafik von der Fachagentur nachwachsende Rohstoffe,

dass wir eine Zunahme haben an Anbauflächen für nachwachsende Rohstoffe. Das hat im Jahr 2010 die Fläche von 2,1 Millionen Hektar erreicht.

Da sollte man wissen, dass wir in Deutschland ungefähr 16, 17 Millionen Hektar zur Verfügung haben. Das heißt ein guter Teil der uns zur Verfügung stehenden Ackerfläche wird in Deutschland für nachwachsende Rohstoffe benutzt

und steht damit nicht mehr für die Nahrungsmittelproduktion zur Verfügung. Und dann kommt on top etwas, was wir vielleicht abwenden können, vielleicht auch nicht, aber etwas,

womit der Züchter umgehen muss, das ist der Klimawandel. Der Klimawandel macht viele Flächen unnutzbar oder weniger nutzbar, dadurch, dass eventuell nicht genügend Wasser vorhanden ist,

dass Versalzungen auftreten etc. Das bedeutet, wir sehen eine Erwärmung, die zunimmt und wir sehen einen Anstieg an CO2.

Dann müsste natürlich jeder Pflanzenforscher sofort sagen, CO2 ist ja prima. CO2 ist die Grundlage für die Produktion von Kohlenhydraten.

Aber auf der anderen Seite trägt das natürlich auch dazu bei, dass der Globus weiter erwärmt wird. Darüber hinaus haben wir Trockenheiten, aber wir haben auch Extremsituationen.

Wir haben Überflutung. Beides nicht sehr zuträglich für eine gute Landwirtschaft. Und das heißt, unsere Produktion ist in der Tat massiv gefährdet.

Und wenn man sich das mal anschaut, wie viel Wasser, welches wir zur Verfügung haben, eingesetzt wird für die Landwirtschaft, dann sind es enorme Zahlen.

Ich glaube, über den Globus verteilt ungefähr 75% des zur Verfügung stehenden Trinkwassers geht in die Landwirtschaft.

Es gibt Regionen, da geht mehr als 90% des zur Verfügung stehenden Trinkwassers in die Landwirtschaft. Und das Wasser wird knapp.

Wie lange können wir tatsächlich noch eine solche Landwirtschaft betreiben, die so viel Wasser verbraucht, obwohl Wasser eine klappe Ressource wird?

Das führt auch jetzt schon dazu, dass etliche Bereiche, das ist jetzt hier mit einem Farbcode dargestellt, da wo Sie die gelben Farben sehen, dort haben Sie jetzt schon, das sind Daten aus dem Jahr 2005,

also das sind schon fast historische Daten, extrem Wassermangel. Und Sie sehen auch, dass das zunehmen kann, wenn man jetzt Projektionen macht und wir auch hier in Franken teilweise betroffen sind.

Presenters

Prof. Dr. Uwe Sonnewald Prof. Dr. Uwe Sonnewald

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:15:09 Min

Aufnahmedatum

2011-11-16

Hochgeladen am

2011-11-23 14:00:05

Sprache

de-DE

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