Dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert.

So, guten Morgen, meine Damen und Herren. Ich hoffe, Sie haben den zweiten Advent gut

überstanden, so dass wir uns jetzt wieder der Mechanik zuwenden können. Wir werden

heute ein wichtiges Thema besprechen, die sogenannte statische und kinematische Bestimmtheit.

Und das führt auf sogenannte Abzählkriterien, mit denen Sie dann feststellen können, ob

ein Tragwerk auf der einen Seite berechenbar ist, bzw. auf der anderen Seite fest steht

und nicht mehr beweglich ist. So, bevor es losgeht, noch einmal der Hinweis, dass ja

diesen Donnerstag bereits unser großer Traglastwettbewerb stattfindet. Ein Ereignis, das Sie auf keinen

Fall verpassen sollten. Viertel vor sechs im H9 geht es los. Und am allerbesten machen

Sie aktiv mit. Ich sehe schon bei uns immer in der Werkstatt verschiedene Gruppen, da

Sie Ihre Tragwerke konstruieren. Wenn Sie sich da jetzt noch kurzfristig zu entscheiden,

dann können Sie das sicherlich noch bei uns, wenn Sie selber kein Werkzeug haben, realisieren.

Ansonsten schauen Sie sich das am Donnerstagabend ruhig mal an. Vielleicht ein schöner Start.

Danach gehen Sie vielleicht ein Blühwein trinken. Dann haben Sie irgendwie einen schönen

Donnerstagabend. So, gut, wenn dann auch die Letzten so ganz langsam ihren Platz finden.

Es ist ja erst fünf Minuten nach der Zeit. Pünktlichkeit ist ja eine Tour, die nichts

mehr zählt. Oder doch? Dann können wir ja loslegen. Sie erinnern sich vielleicht, dass

wir gesprochen hatten über die Frage, ob man die Tragwerke lagert. Hier sind noch mal

zusammengefasst die verschiedenen Optionen, die wir uns angeschaut hatten. Und zwar hatten

wir das ja so ein bisschen versucht zu klassifizieren, dass wir gesagt haben, welche der Freiheitsgrade

jetzt in einer Ebene werden durch welche Lagerung eben unterbunden. Und was entstehen

dadurch für Bindungen? Beziehungsweise, mit jeder Bindung entsteht eben auch eine Reaktionsgröße,

entweder ein Auflagerkraft oder ein Auflagermoment. Hier sehen Sie noch mal dieses Schema. Entweder

alle drei Freiheitsgrade sind eben frei oder eben einer ist beispielsweise gebunden. Also

entweder hier der Freiheitsgrad in vertikaler Richtung oder in horizontaler Richtung. Die

Freiheitsgrade, die Rotationsfreiheitsgrade oder der Rotationsfreiheitsgrad wäre hier

jeweils noch frei. Oder dann eben die transdatorischen Freiheitsgrade in zwei Richtungen werden gebunden

und wir hätten nur noch die Möglichkeit hier uns um diesen Punkt zu drehen. Das ist die

sogenannte Festlager. Und dann kommen hier die drei Arten von Lagern, bei denen jeweils

die Verdrehung ausgeschlossen ist. Sogenannte Einspannungen. Vielleicht fangen wir mal hier

unten an. Hier sehen Sie, sind sowohl die transdatorischen Bewegungen als auch die Rotation

ausgeschlossen. Das wäre also typischerweise so ein Symbol. Und wenn wir jetzt eine der

Translationen eben noch zulassen, vielleicht kann man das hier sich am besten vorstellen

mit so einem Hülsenlager. Dann ist eben gerade in dem Fall eine Bindung in vertikaler Richtung

zu berücksichtigen. Oder eben dieses Lager, da hätten wir eine Bindung in horizontaler

Richtung. Und schließlich konzeptionell zumindestens könnten wir uns auch so ein Lager vorstellen,

bei dem eben keine Rotation mehr möglich ist, aber eine Verschiebbarkeit in zwei Richtungen.

Das ist aber wahrscheinlich eher von akademischem Interesse die Option. So, was jetzt vielleicht

wichtig ist wo Sie sich noch mal dran erinnern sollten, ist, wir hatten ein bisschen mit

diesen Zahlen herumgespielt, wie oft eben die einzelnen Lagerungen noch verschiebbar

sind und verdrehbar. Das ist hier aufgelistet. Und wie viele Freiheitsgraden bleiben, und

wie viele Bindungen wir haben. Diese Bindungen, die wollen wir mit A bezeichnen wie Auflagerbindungen,

die Freiheitsgrade mit F wie eben Freiheitsgrad.

Und wenn Sie hier einfach nur mal gucken,

dann sehen Sie, dass die Summe aus diesen beiden

hier stets drei ist.

Da muss ja irgendwas hinterstecken.

Und was, das werden wir heute eben versuchen zu ergründen.

So, darüber hinaus

haben wir dann begonnen uns zu unterhalten