1 - Strafrecht BT I [ID:2371]
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Dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert.

So, meine Damen und Herren, ich begrüße Sie ganz herzlich. Ich freue mich riesig, Sie wiederzusehen.

Anders als in Ihrem Alter ist es ja so, wenn man mal so mein Alter erreicht hat, dass man irgendwie die Ferien langweilig findet.

Da hat man nichts Spannendes mehr zu tun. Da fiebert man eigentlich nur noch darauf, dass man wieder in die Vorlesung gehen kann.

Also freue ich mich, dass es wieder losgeht. Ich begrüße Sie ganz herzlich zurück im Wintersemester.

Ich weiß nicht, ob Sie gestern schon Vorlesungen hatten. Jedenfalls begrüße ich Sie das definitiv heute das erste Mal ganz herzlich zurück ins Strafrecht.

Und damit in die Vorlesung Strafrecht besonderer Teil 1.

Ich möchte vorab ein paar organisatorische Dinge sagen. Wir werden ein bisschen so über den kurzen Überblick über den Vorlesungsstoff nachher auch machen.

Wo auch so ein paar Dinge mittelbar dranhängen, wie die Vorlesung aufgebaut sein wird. Aber vorher ein paar allgemeine organisatorische Dinge.

Die Vorlesung findet statt. Das haben Sie gesehen. Dienstag und Mittwoch zu der studentenfreundlichen Zeit, 8 bis 10.

Ich hätte mir auch eine andere Zeit vorstellen können. Es ist nun allerdings so, dass wir eben dadurch, dass wir in diesem Semester

der Auffassung waren, dass es vielleicht günstiger sein könnte, hier auch mit den Drittsemestervorlesungen ins Audimax zu gehen.

Und da umgekehrt auch die Grundkurse dort untergebracht werden müssen und eben die anderen Fakultäten untergebracht werden müssen,

gab es gar nicht mehr so viele wesentlich günstigere Zeitfenster. Die Vorlesung findet auch nur bis Weihnachten zweimal die Woche statt.

Und danach dann nur noch am Dienstag. Woran liegt das? Das liegt einfach daran, dass wir keine vier Stunden, sondern drei Stunden haben.

Und jetzt können Sie sich ausrechnen, wenn wir sagen, bis Weihnachten machen wir es vier Stunden, nach Weihnachten machen wir es zwei Stunden,

dann haben wir sogar im Schnitt ein klein bisschen mehr als drei Stunden. Aber dieses kleine bisschen mehr können wir ganz gut gebrauchen, denke ich.

Denn der Stoff, das werden Sie nachher noch sehen, ist durchaus umfangreich. Und wir wollen ja auch dann vielleicht noch so Sachen wie Probeklausuren und so weiter unterbringen.

Also bis Weihnachten, Dienstag und Mittwoch, 8 bis 10, nach Weihnachten dann nur noch der Vormittagstermin.

Auch zu dieser Veranstaltung gibt es begleitend propedeutische Übungen. Die Anmeldungen dazu haben wir schon begonnen,

beziehungsweise sehr viele propedeutische Übungen sind auch schon voll. Sie werden vielleicht gesehen haben,

ich weiß nicht, ob Sie das bei der Anmeldung für die Studenten auch sehen, wir haben teilweise bei den PÜs Gruppen mit sehr, sehr vielen Teilnehmern.

Das ist zum einen sozusagen der Not geschuldet, dass wir nicht unbegrenzt viele qualifizierte PÜ-Leiter haben und eben jetzt auf der einen Seite die Erstsemester bedienen müssen

und auf der anderen Seite eben hier diese Vorlesung. Ich finde das aber auch gar nicht so schlimm, denn ich denke, dass sich der Charakter der propedeutischen Übungen

im dritten Semester doch auch langsam so ein bisschen wandeln darf und dem, was man im ersten Semester macht, dieses jeder muss in jeder Stunde dreimal aufgerufen werden

und dann irgendwie etwas sagen. Das ist dann vielleicht nicht mehr ganz so zwingend, sondern ich würde dann die propedeutischen Übungen auch eher als

begleitende Fallbesprechungskurse sehen, wo man eben das Wissen, das hier in der Vorlesung vermittelt wird, nochmal vertieft, anwendungsbezogen vertieft.

Und meine eigene Erfahrung aus Studentenzeit ist es, dass man im Prinzip auch in einer Veranstaltung, in der 60 oder 70 Leute sitzen, wenn man etwas sagen möchte, etwas sagen kann,

denn die Erfahrung zeigt, es möchten nicht alle etwas sagen. Also wenn Sie zu denen gehören, die gerne mitmachen wollen, gerne etwas sagen wollen, sich gerne melden wollen,

dann werden Sie auch in einer größeren Gruppe die Gelegenheit haben. Das ist, wenn Sie das Stundenplan mäßig einrichten können, immer schön ist, wenn man irgendwie in einer Gruppe ist,

die vielleicht nicht ganz voll ausgebucht ist, weil man dann noch intensiver arbeiten kann. Das steht auf einem anderen Platt, aber das ist ja nun ein Standardproblem bei unseren PUs,

dass es Zeiten gibt, die eben aufgrund des Vorlesungsplans der Pflichtvorlesungen sehr beliebt sind und deswegen immer übervoll sind und dass es Randzeiten gibt,

die vielleicht weniger nachgefragt sind. Das muss letzten Endes dann jeder für sich selbst individuell entscheiden. Und Sie sind jetzt inzwischen alle schon groß und können das individuell entscheiden.

Sie sind ja schon erfahren. Sie sind jetzt sozusagen fast schon, naja, sagen wir mal, in der Mitte Ihres Studiums angelangt. Man kann sich das gar nicht so richtig vorstellen.

Aber wenn Sie mal von acht bis neun Semestern ausgehen, das ist ja so ein Zeitraum, den sehr viele zu Beginn des Studiums irgendwie anpeilen,

dann haben Sie, wenn dieses Semester dann vorbei ist, schon ein Drittel Ihres Studiums vorbei. Also Sie sind schon mittendrin.

Gut, was gibt es noch zur Vorlesung Strafrecht BT zu sagen? Die Erfahrung zeigt, und das wird hier wahrscheinlich nicht anders sein, wie es bei anderen Semestern auch ist,

dass unter denjenigen, die einerseits in den ersten beiden Semestern das Strafrecht ganz erfolgreich gemacht haben und schon zwei Abschlussklausuren haben,

andererseits aus mir überhaupt nicht nachvollziehbaren Gründen nicht so viel Strafrecht brennen, dass die sich irgendwann im Laufe des Semesters überlegen,

boah, da muss ich ja Sachenrecht Abschlussklausur schreiben und im öffentlichen Recht habe ich zwei Abschlussklausuren zu schreiben.

Also welche Vorlesung lasse ich am liebsten weg, vielleicht dann doch die im Strafrecht. Das ist natürlich Ihre Entscheidung, das ist ganz klar.

Aber es ist so, und das gilt nicht nur für diese Vorlesung, das gilt auch für die Vorlesung Strafrecht BT 2 im Sommersemester,

wo wir diesen Effekt traditionell fast noch stärker haben, weil es da keine Abschlussklausur gibt.

Das, was wir hier jetzt machen und auch was im nächsten Sommersemester dann mit Ihnen gemacht werden wird in der BT 2 Vorlesung, das ist natürlich Examenstoff

und das ist natürlich ganz zentraler Examenstoff und das sind vielleicht teilweise nicht die schwierigeren Fragen im Verhältnis zum AT.

AT kann ja doch manchmal ganz schön komplex sein, aber es sind die Fragen, die würde ich sagen statistisch eigentlich in Examenklausuren vielleicht sogar den größeren Teil einnehmen

als jetzt irgendwelche Spezialfragen des allgemeinen Teils und deswegen kann ich Ihnen eigentlich nur raten, sich damit zu beschäftigen.

Auch hier gilt es wieder, Sie sind schon groß, wenn Sie das Gefühl haben, Sie können sich effektiver mit dem Stoff beschäftigen, indem Sie den irgendwie selbst anhand von irgendwelchen Büchern sicher arbeiten,

dann ist das natürlich etwas völlig Legitimes, dass ich mich immer freue, wenn Sie hier in die Vorlesung kommen.

Das haben Sie vielleicht in den letzten beiden Semestern auch schon gemerkt.

Teil einer Videoserie :

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

01:26:28 Min

Aufnahmedatum

2012-10-16

Hochgeladen am

2012-10-24 11:33:32

Sprache

de-DE

Die Vorlesung Strafrecht BT I behandelt aus dem Besonderen Teil sämtliche Delikte mit Ausnahme der Vermögensdelikte (welche Stoff der Vorlesung BT II sind). Damit sind herausragend prüfungsrelevante Gegenstände (etwa die Tötungs- und Körperverletzungsdelikte) mit solchen vereint, die in Ausbildung und Prüfung eine tendenziell untergeordnete Rolle spielen, im Staatsexamen aber dennoch nicht vollständig vernachlässigt werden dürfen. Eine "mittlere" Rolle nehmen etwa die Aussage, die Straßenverkehrs- oder die Brandstiftungsdelikte ein. In der Veranstaltung wird dem durch eine unterschiedlich detaillierte Behandlung der einzelnen Materien Rechnung getragen. Es ist geplant, in der ersten (guten)Vorlesungshälfte die Grundstrukturen des gesamten Vorlesungsstoffs abzuschließen. In der zweiten Hälfte des Semesters sollen dann wichtige Einzelfragen schwerpunktmäßig und anhand von Fällen vertieft werden, um den Stoff insgesamt nicht nur abstrakt, sondern auch anwendungsbezogen einzuüben.

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