Meine Damen und Herren, lieber Vollmar, Sie haben mir natürlich noch einiges zusätzlichen
Erinnerungen aus den ersten Jahren gerufen.
Ich hatte wirklich das Vergnügen, Herrn Händler schon zu Beginn der Gründung der Fachgruppe
kennenzulernen und natürlich auch durch mein Interesse an den Projekten, die hier gelaufen
sind.
Und ich habe natürlich die Schwierigkeit bei den vielen Namen von Schülern, die heute
hier geladen sind mit Vorträgen, um über die Arbeiten von Herrn Händler und die Leistungen
zu berichten.
Natürlich die Schwierigkeit als etwas Außenstehender, sozusagen quasi etwas orthogonal davon zu
gehen.
Ich habe Herrn Händler kennengelernt als Musik- und Literaturliebhaber, vor allem auch
als großen Gastgeber, auch als einen echten Genießer.
Ich denke an so Pfannekuchen-Orgien hier in Erlangen mit Preiselbeeren und Heidelbeeren.
Aber natürlich auch als sehr verehrten Kollegen, der viel Humor hatte und immer auch offenbar
für Selbstkritik.
Ich erinnere mich an eine Begebenheit.
Ich meine, es war bei der Konbar 86 in Aachen, als er nach seinem Vortrag in die Pause kam
und ich kam aus Jülich, konnte den Vortrag nicht hören, weil ich eine andere Verpflichtung
hatte.
Und da kam er in der Pause, kam er schon lachend auf mich zu und wenn er lachte, da bebte
ja der ganze Händler und dann flüsterte er mir so, stellen Sie sich vor, habe ich doch
tatsächlich bei meinen Ausführungen über den Science-Fiction-Roman 1984 den George
Orwell mit dem Orson Welles verwechselt.
Und das sogar im Manuskript.
Das hat ihn also wirklich sehr amüsiert.
Aber auch andere Sachen.
Zum Beispiel hat er zu einer 50-Jahr-Feier der Technischen Hochschule Wien 1965, und
das steht auch in der Veröffentlichung der Zugehörigen drin, wo er zur Theorie endlicher
Automaten gesprochen hat.
Das hat er dann nicht sein lassen, dass er dann auch Dinge einbaute, die eigentlich mit
den Automaten zunächst mal nichts zu tun hatten, um einfach seine Meinung richtig deutlich
zu machen, die dahinter stand.
Er hat nämlich hier so ein scherzhaftes Beispiel von der Schwierigkeit des Umdenkens aus alten
Gleisen heraus einen mittlerweile bekannten psychologischen Test eingebaut in die Publikation
über die Automaten.
Und zwar die Aufgabe, die da gestellt war, es ist diese Figur hier in vier konkruente
Teile zu zerlegen.
Naja, viele von Ihnen kennen die Lösung.
So nach einiger Zeit findet man sie dann doch relativ gut.
Sie sieht so aus.
Und dann aber die nachfolgende Aufgabe in diesem Psychotest, nämlich dieses Quadrat
in fünf konkruente Teile zu zerlegen, und das dauerte in der Regel doch sehr, sehr
lange bei diesen Tests.
Die Lösung ist diese.
Findet sich also in dieser Arbeit über endliche Automaten.
Und dann ist aber etwas, Herr Vollmer, ich habe natürlich nicht so ein schönes Bild,
wie Sie projiziert haben, aber ich habe etwas, was noch interessanter ist.
Ich darf vielleicht dazu sagen, ich habe meine Vorlesungen über parallele Algorithmen immer
begonnen mit der sechsstibigen Fuge von Johann Sebastian Bach aus dem musikalischen Opfer,
um einfach deutlich zu machen, was parallele Programmierung und parallele Algorithmen
Presenters
Prof. Friedel Hoßfeld
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:31:27 Min
Aufnahmedatum
2013-04-11
Hochgeladen am
2014-04-27 00:58:09
Sprache
de-DE