Dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert.
Wunderschönen guten Tag. Ich freue mich, dass ich als Dritter im Bunde, nachdem Sie schon Frau Probisch kennengelernt haben und Sie Ihnen erzählt haben, was man im Vorfeld, bevor man einfach dran geht, seine Dokumente zu erstellen, ins PDF-Format zu konvertieren, alles berücksichtigen soll.
Und nachdem Herr Erle Ihnen schon gezeigt hat, welche schlanken oder einfachen Workflows man aufsetzen kann, mit den richtigen zusätzlichen Werkzeugen,
um barrierefreie PDFs zu erstellen, möchte ich Ihnen aus der Praxis zeigen, was als letzter Schritt immer notwendig ist.
Nämlich, Sie müssen diese barrierefreien PDFs ja auch irgendwie prüfen, dass das, was Sie alles darin haben wollen oder müssen, auch wirklich dann umgesetzt worden ist.
Ich hoffe, ich darf mich kurz vorstellen. Mein Name ist Darius Nikolaus Krupinski. Ich arbeite für die Verlagsgesellschaft WE Weinmann, deren Sitz in Stuttgart ist.
Die Firma beschäftigt sich seit etwa 2005 mit dem Erstellen barrierefreier PDF-Dokumente und auch barrierefreier PDF-Formulare.
Und vielleicht ein klein wenig zu meinem Werdegang. Ich beschäftige mich seit etwa 2002 mit dem Thema Barrierefreiheit im Internet.
Und seit 2008 bin ich Produktmanager bei der Verlagsgesellschaft und bin ausschließlich mit dem Thema barrierefreie PDFs und barrierefreie PDF-Formulare betraut.
Für Sie als Überblick, was habe ich mit Ihnen vor? Ich erläutere Ihnen, was für mich die Ausgangssituation ist, wie wir sie erleben.
Sowohl bei unseren eigenen Dokumenten, aber auch bei Dokumenten als externer Dienstlaster, der jetzt barrierefreie PDFs auf ihre Güte prüfen soll.
Ich zeige Ihnen dann den PDF Accessibility Checker 1.3 und die Variante 2, die auch Herr Erlisch schon vorgestellt hat.
Ich zeige die Vorteile, die Nachteile und wie man die sinnvoll miteinander kombinieren kann.
Ich hoffe, dass ich Ihnen anhand von Screenshots praktische Beispiele zeigen kann, wie der Fehlerfall aussieht, wie der Erfolgssfall aussieht.
Und werde dann weitere Hilfsmittel und Tools noch vorstellen, die sich im Laufe der Zeit für uns als praktische Hilfe bei der Prüfung ergeben haben.
Ja, was ist für mich die Ausgangssituation?
Bei uns ist es in der Regel so, ein Kunde ruft uns an und schickt uns eine PDF und möchte daraus eine barrierefreie PDF haben.
Und nachdem der Auftrag geteilt worden ist, bearbeiten wir diese PDF und müssen dann natürlich auch eine interne Qualitätssicherung durchführen.
Das heißt, bei uns gilt das Vier-Augen-Prinzip.
Eine Kollegin, ein Kollege bearbeitet die Datei und eine weitere Kollegin oder ein weiterer Kollege prüft dann, ob all das, was umgesetzt werden sollte, auch umgesetzt worden ist.
Wenn wir das für gut befunden haben, liefern wir diese PDF an den Kunden aus.
Und eigentlich müsste dort noch eine weitere Qualitätssicherung stattfinden.
Also im Prinzip einfach gucken, ist das, was der Dienstleister behauptet, denn auch wirklich geschehen?
Ansonsten haben Sie das Problem, dass Sie sich auf Ihren Dienstleister verlassen müssen.
Wenn Sie im Haus keine Qualitätssicherung durchführen lassen oder möglicherweise keine externe Qualitätssicherung beauftragen wollen,
haben Sie das Problem, dass Sie entweder Ihrem Dienstleister vertrauen müssen, nach dem Prinzip Augenzonen durchverfahren.
Oft ist auch die Frage, gegen was Sie prüfen sollen.
Es wurde ja heute ganz deutlich von Herrn Erle ja gesagt, wir prüfen nur noch gegen PDF-UA oder nach dem PDF-UA-Standard bzw. den ISO 14289.1.
Aber in den Ausschreibungen oder Anforderungen, die Sie erfüllen müssen, steht dann oft so etwas wie
die PDF muss barrierefrei nach BET-V2.0 vom 11.09.2011 sein oder es sollen die PDF-Techniken für WCAG 2.0 angewendet werden
oder es wird sogar gefordert, dass bestimmte Selbstbewertungsverfahren dort zum Zuge kommen sind als Nachweis, dass diese PDF barrierefrei ist.
Es geht sogar bis soweit, dass Sie ein mehrseitiges PDF-Dokument bekommen und da steht haarklein drin, wie Sie eine Liste umzusetzen haben,
wie Sie Fußnoten umzusetzen haben, wie Tabellen umzusetzen sind.
Wenn wir diese Anforderungen bekommen, ein barrierefreies PDF erstellen zu müssen und das V-Augen-Prinzip anwenden,
starten wir natürlich nicht gleich mit den größten oder detailreichsten Werkzeugen, sondern wir gucken erst mal
mit Hilfe der vollständigen Prüfung des Adobe Acrobat 10.11, ob dort irgendwelche Fehler genannt werden.
Das ist eine relativ schnelle Methode, die offensichtliche oder einfache Fehler relativ schnell findet und man kann sie dann in der Regel sofort beheben.
Wir prüfen auch, ob der im Fließen-Modus nicht irgendwelche komischen Sachen da macht, wie fehlende Inhalte, Überlappungen, ungewöhnliche Abstände, unsichtbarer Text oder was auch immer.
Der im Fließen-Modus im Adobe Acrobat ist umstritten. Es gibt viele, die sagen, das braucht man nicht, für die PDUA ist das nicht notwendig.
Ich glaube allerdings aus der Praxis, dass wenn im Fließen-Modus schon Merkwürdigkeiten auftreten, wie Inhalte sind plötzlich verschwunden oder Bindestriche, die eigentlich Trennstriche sind, sind da oder sind nicht da,
dann braucht man gar nicht erst mit den großen Werkzeugen daran oder den detaillierten Werkzeugen daran gehen, sondern man weiß schon, dass da ordentlich was im Argen liegt und man muss es beheben.
Wir prüfen also gegen die PDFUA1 oder die entsprechende DIN ISO-Norm. Das bedeutet, die Grundlage ist die ISO 32000-1. Das heißt, wir haben in der Regel ein PDF-Dokument mit der Versionsnummer 1.7.
Zusätzlich, auch das hat ja alle erwähnt, haben wir das Matterhorn-Protokoll 1.0, was vom PDFUA Competence Center bei der PDF Association entwickelt wurde und auch weiterhin entwickelt wird,
wo wir uns auch aktiv beteiligen, was eben die Erfolgs- oder die Misserfolgskriterien festlegt, wann diese Prüfung an einer bestimmten Stelle als bestanden gilt oder eben als federfallig gilt.
Und wir verwenden dazu eben den PDF Accessibility-Checker, einmal die Version PAK 1.3, einmal die Version PAK 2, die aus der Schweiz kommen, wo an der Stiftung Zugang für alle eben initiiert wurden
und von der Firma XY Media dann auch programmiert und umgesetzt wurden.
Kommen wir zum ersten Prüfwerkzeug, PDF PAK 1.3. Es ist verfügbar für Windows mit einer deutschen und einer englischen Oberfläche.
Er kann laut Auskunft der Homepage unter Mac OS X mit Hilfe von Windows genutzt werden. Ich habe es nicht getestet, ob das wirklich klappt, aber es scheint mir valide zu sein,
ich höre gerade, dass das geht und er wird kostenfrei zum Download angeboten. Und so sieht das Ganze mit deutscher Oberfläche aus.
Sie sehen, dort ist eine Eingabemaske, um die Datei auszuwählen, dann können Sie die Prüfung starten und dann werden nach und nach die Symbole,
Presenters
Darius-Nikolaus Krupinski
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:43:38 Min
Aufnahmedatum
2014-03-21
Hochgeladen am
2014-03-26 06:56:22
Sprache
de-DE