Okay, dann willkommen zum heutigen Teil der Ringverlesung Menschenrechte im Klimawandel.
Heute geht es auch sehr stark um die Menschenrechte. Letzte Woche war es ja mit Matthias Garschaken
vor allem der Klimawandel, der im Fokus stand. Wir versuchen heute das Ganze mal mit der Sprache
der Menschenrechte sozusagen zu beackern. Ich halte den Vortrag nicht alleine. Mein Name ist
Christoph Herrler. Ich bin hier am Institut für Politikwissenschaft beschäftigt und Jakob,
dass Sie selber vorstellen. Ja, ich bin Jakob Nils und ich bin Teil eines internationalen
Doktorandinnen-Kollegs, selbst Doktorand zu Wirtschaft und Menschenrechte und beschäftige
mich auch so ungefähr so ein bisschen mit solchen Fragestellungen, die wir heute thematisieren werden.
Genau. Und genau, der Titel Problemdiagnose und Empowerment, der gibt auch schon grob die
Struktur vor. Die Problemdiagnose mache vor allem ich und beim Empowerment mache ich einen Teil,
aber gebe dann über. Meine Folien vor allem sind sehr, sehr textlastig. Ihr müsst das nicht alles
mitlesen. Das ist im Endeffekt das, was ich sage. Wenn ihr das nachlesen möchtet, dann könnt ihr
mich oder auch Jakob einfach kontaktieren. Unsere E-Mail-Adressen stehen da auch und dann schicken
wir euch die Folien auch zu. Deswegen lieber zuhören als mitlesen. Grob gehen wir so vor. Ich werde
gleich nach einem kurzen Einstieg, wie gesagt, diese Problemdiagnose übernehmen und versuche,
die Sprache der Menschenrechte anzuwenden auf die beiden großen, extremen Ungleichheiten,
die mit dem Klimawandel verbunden sind. Es sind einmal globale und einmal intergenerationeller
Natur und werde dann überleiten zum Empowerment-Teil und auch noch kurz, aber wirklich kurz, was zum
Beschluss des Bundesverfassungsgerichts von letztem Jahr zum Klimaschutzgesetz sagen. Deswegen so
kurz, weil wir dem eine eigene Sitzung widmen in drei Wochen, glaube ich. Und Jakob wird dann zu
Institutionen und zivilgesellschaftlichen Kräften was ausführen, bevor wir dann am Ende noch
hoffentlich genug Zeit haben, zu diskutieren. Und ja, ich möchte einsteigen mit dem Einstieg aus
der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, einem Ausschnitt aus der Präambel und dem Artikel 1,
oben noch auf Deutsch. Alle anderen Zitate aus Menschenrechtsdokumenten werden dann auf
Englisch sein, was daran liegt, dass Englisch eine UN-Sprache ist und Deutsch nicht. Aber um
diesen Punkt mal klar zu machen, reicht es, wenn man sich die farbig markierten Wörter anschaut,
da ist die Rede von den gleichen und unveräußerlichen Rechten, die die Grundlage der
Freiheit aller Menschen sind. Und Artikel 1, dann noch mal deutlicher und komprimierter,
alle Menschen sind frei und gleich und würde und rechten geboren. Menschenrechte sind also
Gleichheitsrechte und Freiheitsrechte ganz zentral. Und dem Konträr gegenübergestellt sozusagen sind
die Ungleichheiten und die Freiheitseinschränkungen, mit denen der anthropoväne Klimawandel verbunden
ist. Und das ist keine vollständige Auflistung, aber die wichtigsten Ungleichheiten habe ich
immer versucht aufzuzellen. Einerseits haben die Industrie- und Schwellenländer ungleich mehr
Treibhausgase emittiert als die ökonomisch weniger weiter entwickelten Länder. Und das ist auch
immer noch so. Man kann das oder das wird häufig gefasst in der Unterscheidung globaler Norden,
globaler Süden. Also die meisten Industrieländer sind im globalen Norden. Man kann es auch auf
Armut und Reichtum übertragen. Hier ist es so, dass die globalen Reiche den Menschen ungleich mehr
Treibhausgase emittiert haben und damit den Klimawandel verursacht haben und verursachen als
die ärmere Weltbevölkerung. Und wir haben auch ein Ungleichgewicht zwischen den Generationen.
Die Generationen seit Beginn der Industrialisierung bis heute emittieren mehr Treibhausgase als das
für künfte Generationen angebracht erscheint. Und besonders betroffen sind allerdings von den
negativen Auswirkungen des Klimawandels die jeweils weniger stark verursachenden Teile aus
den ersten drei Punkten. Und sie sind vor allem auch betroffen in ihrer Freiheitsausübung. Also die
betreffen vor allem den globalen Süden, die armen und künftigen Generationen. Was ich nicht mit
aufgezählt hatte oder nur ganz klein in der Fußnote, dass man es wahrscheinlich nicht lesen kann,
Menschen haben ungleich mehr Treibhausgase emittiert als andere Lebewesen. Also auch so könnte man das
aufziehen. Allerdings kann man das meiner Ansicht nach nicht mit einem Menschenrechtsansatz
formulieren. Deswegen lasse ich das hier mal im Folgenden weg. So und dann nehmen wir uns mal ein
Beispiel raus. Das Menschenrecht auf Nahrung, verkürzt gesagt, beziehungsweise das Menschenrecht
in dem auch Ernährungssicherheit zugesichert wird. Oben ein Zitat oder ein Artikel aus dem sogenannten
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:02:41 Min
Aufnahmedatum
2022-05-17
Hochgeladen am
2022-05-18 18:26:33
Sprache
de-DE