So, guten Morgen. Wir haben ja gestern uns über die Basalgangeln unterhalten und über
die Verschaltung und wir haben gesehen, ein raffiniertes Hintereinander von exzidatorischen
und inhibitorischen Neuronen sorgt dafür, dass irgendwie die Bewegungen, die wir uns
so im Kopf ausdenken, die wir planen, in der richtigen Geschwindigkeit durchgeführt werden.
Und Erkrankungen der Basalgangeln führen entweder zu einer Verlangsamung der Bewegungen oder
wie beim Morbus Parkinson zu einer Bewegungshemmung, dass man also nicht richtig in Gang kommt.
Oder im anderen Fall sozusagen das Kontrastprogramm ist eine Beschleunigung oder eine Verstärkung
von Bewegungsvorgängen wie zum Beispiel beim Fightstanz, bei der Chorea oder beim, den
wir gestern genannt haben, Hemibalismus, wo es die Patienten, die eine Lesion des Nucleosubtalamicus
erlitten haben, richtig hin und her wirft, sind schwerkranke Patienten, die dann im Bett
liegen und herumgeschleudert werden durch ihre krampfartig ausfallenden Muskelzuckungen.
Das ist wohl zu unterscheiden von Krampfanfällen, die auch ihre Ursache in unterschiedlicher
Lesion der Hirnrinde, von bestimmten Regionen der Hirnrinde haben können, aber nichts desto
weniger.
Das wären die Basalgangeln.
Ich habe Ihnen auch gesagt, die Basalgangeln stehen in einem wechselweisen Verschaltungskreis,
in wechselweiser Zwiesprache mit der Großhirnrinde und die Vorstellung, dass die Basalgangeln
nur für die unwillkürlichen, für die Hintergrundmotorik zuständig wären, was Ihnen die Bezeichnung
als einen wesentlichen Teil des extrapyramidalen Systems, im Gegensatz zum pyramidalen System
für die Willkürbewegungen eingebracht hat, diese Vorstellung muss insofern revidiert
werden, als die Basalgangeln ganz wesentlich ihre Aktivität über das pyramidale System
entfalten, also über die Pyramidenbahn.
Und diese Unterscheidung, Pyramidales System, Extrapyramidales System, ist letzten Endes
wieder eine anatomische, also alles, was Richtung Rückenmark, motorischem Apparat des Rückenmarks
geht und über die Pyramidenbahn, dem Rückenmark mitgeteilt wird, das kann man als pyramidal,
pyramidale Motorik bezeichnen, alles, was über andere Bahnen, und die werden wir jetzt
gleich kennenlernen, zum Rückenmark gemeldet wird, das wären im eigentlichen Sinn Extrapyramidale
Bahnen.
Um das noch einmal zu verdeutlichen, wir machen uns da wieder ein Hirn.
Schön angezeichnet, Balken, Basalgangeln, die mache ich jetzt zur Abwechslung einmal
grün, sämtliche Basalgangeln, Nukleus lentiformis, Nukleus caudatus, den Thalamus zeichnen wir
auch gleich dazu, der darf ja auch immer mitmachen oder muss immer mitmachen, Nukleus subtalamicus,
nur die Substanzia nigra erlaube ich mir schwarz zu zeichnen, damit man sie ja kennt, die ist
dort drinnen, Substanzia nigra, und wir haben ja gestern schon gesagt, die besteht aus zwei
Teilen, dieser Substanzia nigra aus dem schwarzen melaninhaltigen, weil Dopamin produzierenden
Teil, die sogenannte Pars compacta und dem grün gemalten Teil, die Pars reticulata,
Sie finden die Bezeichnungen in Ihren Büchern, kommt daher, dass dort die Nervenzellen ein
bisschen lockerer angeordnet sind und das ist nichts anderes als ein Teil des Pallidums,
Sie erinnern sich, es gibt bei den Basalgangeln das Triatum und das Pallidum, aber jetzt das
Wesentliche, was ich nur einmal zeigen wollte, die Pyramidenbahn, die sich da so durcharbeitet
und Richtung Rückenmacht geht, da unten irgendwo im Hirnstamm kreuzt, in der Pyramidenkreuzung
zum größten Teil, die hat ja oder der Cortex, der über die Pyramidenbahn sich meldet, hat
ja über diese raffinierte Rückkupplungsschleife, über die Basalgangeln, die anderen zeichne
ich da jetzt nicht ein, diese Schleifen über Substanzia nigra und so, wieder ein, nicht
nur Mitspracherecht, sondern der wird vom Cortex gebraucht, um Bewegungen zu planen und
korrekt durchzuführen, um auch Bewegungen zu erlernen und alles, was dann durch diese
Kommunikation mit den Basalgangeln rauskommt, wird in die Pyramidenbahn eingespeist.
Wir haben allerdings auch gestern schon gesagt, es gibt Abzweigungen von den Basalgangeln,
das mache ich jetzt so, die gehen Richtung Hirnstamm, Richtung Formatio reticularis und
die Bahnen, die von der Formatio reticularis, diesem mehr am Anfang mehr diffusen Begriff,
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:43:26 Min
Aufnahmedatum
2014-11-12
Hochgeladen am
2014-11-14 13:01:29
Sprache
de-DE