Ja, vielen herzlichen Dank für die einführenden Worte. Ich freue mich, dass ich heute hier sein darf
und etwas zur smarten Medizin erzählen darf. Ich möchte hier ein bisschen, ja, sage ich mal,
aus dem Nähkästchen plaudern und wie Sie schon gehört haben, ich bin Naturwissenschaftlerin.
Das heißt, ich bin weder Medizinerin noch Informatikerin, aber ich möchte Ihnen erzählen
heute was aus der Forschung, die wir hier auch an der Frauenklinik machen. Das heißt,
Sie werden merken, die Blickrichtung, die ich heute ein bisschen vorstelle, ist auch ein bisschen
getrieben, sage ich mal, durch meine Entwicklung, was ich studiert habe. Ich habe ganz lange in der
Biobank bei uns gearbeitet, die Biobank auch geleitet. Das heißt, ich habe auch so ein bisschen
Blick aus dem klassischen Biomarkersicht und gehe dann über in die digitale Medizin. Und das möchte
ich Ihnen heute ein bisschen zeigen, wie man das auch vereinen kann. Das Thema ist ja unter anderem
auch künstliche Intelligenz. Das heißt, ich möchte ein bisschen anfangen, was ist eigentlich die
Historie? Einfach aus dem Grund, weil ich das eigentlich ganz spannend finde, denn wenn man
mal so überlegt, wir denken eigentlich immer künstliche Intelligenz, das ist was, was uns auf
einmal jetzt begegnet, was auf uns einkommt, was sich jetzt entwickelt, wo ganz viele neue
Technologien wirklich da sind, die auch unseren Alltag betreffen. Aber tatsächlich ist es so,
dass eigentlich die künstliche Intelligenz viel, viel älter ist. Und das werden wir gleich sehen.
Dann möchte ich eingehen, schwerpunktmäßig zu dem Thema digitale Medizin etwas erzählen,
ein bisschen Beispiele aus dem Thema mitbringen, mit dem ich mich beschäftige, nämlich das Thema
Brustkrebs und dann auch tatsächlich Projekte vorstellen, die wir an der Frauenklinik hier
aktuell durchführen, also wirklich was aus der Wissenschaft hier mitbringen. Wie ich schon
angekündigt habe, die künstliche Intelligenz, wenn man sich die anschaut von der Historie,
dann sagt man eigentlich, dass so die erste Entstehung oder das erste Mal, dass dieser Begriff
überhaupt aufgetaucht ist, 1950 war. Und zwar gab es da den sogenannten Turing-Test. Der Turing-Test
wurde entwickelt von einem Mathematiker und Informatiker Alan Turing 1950 und er hat sich
einfach mit der Frage beschäftigt, wie man dann herausfinden kann, ob eine Maschine ein Denkvermögen
hat, das quasi dem Menschen ähnlich oder gleichwertig ist. Und das ist ein ganz einfaches Prinzip. Das
heißt, man hat eigentlich hier, wie man es hier auf der Abbildung recht sieht, drei Bereiche sozusagen.
Es gibt einen Fragesteller und es gibt verdeckt sozusagen für den Fragesteller eine Person,
die Antworten gibt und es gibt eben eine Maschine oder ein Computersystem, das Antworten gibt. Das
heißt, der Fragesteller stellt Fragen und die Person und die Maschine versucht, die zu
beantworten mit dem Ziel, dass sie so menschenähnlich wie möglich sind. Das heißt,
auch der Computer versucht quasi so zu tun, als ob er eine menschliche Antwort gibt. Und der
Fragesteller versucht dann zu sagen, was denn hier die Maschine ist, A oder B. Wenn der Fragesteller
sagt, die Maschine ist A, das heißt, die eigentliche Maschine, die eigentlich im Computer hier in B
dargestellt quasi als menschlich kategorisiert, dann sagt man, der Turing-Test wurde bestanden.
Das heißt, der Computer hat sozusagen ein menschengleichwertiges Denkvermögen gezeigt.
Das ist natürlich aus der heutigen Sicht eine sehr stark vereinfachte Ansichtsweise. Aber für die
damalige Zeit war es überhaupt, sich mit diesem Thema zu beschäftigen, dass ein Computer ein
Denkvermögen anständig darlegen kann, eben etwas Innovatives. Der eigentliche Begriff künstliche
Intelligenz wurde dann 1956 in den Raum geworfen und zwar auf der sogenannten Dartmoth-Konferenz.
Und zwar hier von einem Wissenschaftler, John McCarthy, der den Begriff definiert hat,
weil er eine Gruppe quasi zusammenrufen wollte, die sich dann eben auch auf dieser Konferenz
getroffen hat, um Ideen zu entwickeln, wie Maschinen eben auch ein Denkvermögen entwickeln
können und wie man das auch besser kategorisieren kann. Und da hat er eben in einem Schreiben dann
auch diesen Begriff das erste Mal generiert und damit postuliert. Weiter geht es dann 1958,
da würde das erste sogenannte künstliche Neuron entwickelt, das Perzeptron, das quasi auch
heutzutage noch die Grundlage ist von komplexen neuronalen Netzwerken, die wichtig für die
aktuelle künstliche Intelligenz sind. Aus der Geschichte möchte ich noch ein was aufgreifen,
und zwar 1966, da gab es den ersten Chatbot. Das ist ja auch ein Thema, mit dem wir uns heutzutage
beschäftigen, der ein oder andere hat es wahrscheinlich schon gehört, Chat-GPT ist eigentlich in aller Munde,
Presenters
PD Dr. Hanna Hübner
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:03:36 Min
Aufnahmedatum
2024-01-18
Hochgeladen am
2024-01-19 14:16:03
Sprache
de-DE
Entdecken Sie die Zukunft der Gesundheitsversorgung im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz! Der bevorstehende Vortrag lädt Sie ein, in die faszinierende Welt der medizinischen Innovation einzutauchen, insbesondere mit Blick auf die Gesundheit von Frauen. Erfahren Sie, wie künstliche Intelligenz und andere neue Technologien das Gesundheitswesen revolutionieren und welche wichtige Rolle diese in der Frauenmedizin einnehmen. Es werden innovative Möglichkeiten zu den Themen Früherkennung, Therapie und personalisierte Medizin beleuchtet, die heute bereits Einsatz finden oder im Fokus der aktuellen Forschung stehen. Lassen Sie sich von wegweisenden Projekten des Uniklinikums Erlangen, wie digiOnko und SMART Start, inspirieren und erleben Sie die neusten Fortschritte - von digitalen klinischen Studien über smarte Wearables bis hin zu personalisierten mobilen Anwendungen für die häusliche Versorgung. Neben dem Innovationspotential werden auch die Risiken und Hürden solcher Technologien beleuchtet und in den Kontext der aktuellen Gesundheitsversorgung gestellt.