Vielen Dank für diese wirklich sehr charmante Einleitung.
Ich bedanke mich.
Sehr geehrter Herr Landrat, sehr verehrte Damen und Herren, ich freue mich heute hier sein
zu dürfen und ich kann Ihnen ganz herzliche Grüße vom Prof.
Arndt Hartmann bestellen.
Und zwar, als klar war, dass er diesen Vortrag nicht halten kann, hat er mich direkt tatsächlich
am Wochenende angerufen und sich darum gekümmert und mir das ans Herz gelegt, wie wichtig ihm
doch auch dieser Vortrag hier ist.
Und ich kann Sie auch beruhigen, diesen Vortrag haben wir in einer ähnlichen Form zusammen
auch entwickelt und zusammengehalten.
Und wir haben dabei so ein bisschen die Rollen aufgeteilt.
Der Herr Hartmann hat so die klassische Pathologie vertreten und ich bin ja auch Pathologe, aber
habe eben diese besondere Zusatzqualifikation der Molekular Pathologie.
Und das verdanke ich Herrn Hartmann, der diese Stelle für mich damals geschaffen hat in
weiser Voraussicht.
Und damit können wir tatsächlich zusammen als Team doch sehr, sehr spannende Sachen
machen und die gesamte Breite dieses spannenden Faches abdenken.
Ich bin damals nach meiner Abprobation eigentlich auch nur für ein Jahr in die Patho gegangen.
Das sind jetzt 20 Jahre geworden irgendwie.
Bin da hängen geblieben, weil ich gesehen habe, was für ein spannendes Fach das ist.
Und ich würde mich freuen, wenn ich heute Ihnen das zumindest ein bisschen vermitteln
und näher bringen kann.
Das mache ich immer zuerst.
Also die Pathologie ist nicht die Rechtsmedizin.
Das ist nicht der Pathologe am Tatort, auch wenn das im Tatort immer so benannt wird.
Jetzt kommt der Pathologe.
Das ist der Rechtsmediziner.
Seine Aufgabe ist, die Todesursache von Gewaltverbrechen aufzuklären.
Das machen wir nicht.
Das macht Herr Hartmann und das machen wir alle.
Wir sitzen am Mikroskop, am Schreibtisch, auch nicht im Keller und schauen uns Gewebeproben
an mit dem bloßen Auge und mit dem Mikroskop.
Und Sie sehen das.
Da sind viele Stapel, da sind viele Fälle.
Das Telefon gehört dazu.
Viele Bücher. Und was wir machen, wir sind in unmittelbaren Kontakt mit allen klinischen
Kolleginnen und Kollegen.
Also die eine Hand am Telefon, die andere Hand am Mikroskop.
Herr Kühn, Sie kennen es bis in den OP hinein.
Das ist ein klinisches Fach und Pathologie ist also Medizin am Leben.
Genau, das Herr Hartmann bestellt Ihnen herzliche Grüße.
Also Obduktionen.
Natürlich machen wir auch noch klinische Obduktion.
Also wir finden heraus, warum jemand verstorben ist, der nicht Opfer eines
Gewaltverbrechens geworden ist.
Das ist auch sehr wichtig.
Das ist ein Teil unseres Faches.
Das ist auch eine Qualitätskontrolle der klinischen Medizin, weil wir auch
sicherstellen als letzte Ehre am Verstorbenen, dass tatsächlich die Sachen,
die man diagnostiziert hat, noch zu Lebzeiten so richtig waren und manchmal eben
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:25:26 Min
Aufnahmedatum
2025-03-20
Hochgeladen am
2025-04-07 16:36:03
Sprache
de-DE
„Jede Krebsdiagnose wird durch einen Pathologen gestellt“. Diese Aussage sagt viel über die Rolle der Pathologie in der modernen Medizin. Obwohl auch in der Pathologie Obduktionen bei natürlichem Tod durchgeführt werden, steht die Diagnose von Erkrankungen der Patienten am Mikroskop im Zentrum der Arbeit. Dabei werden zunehmend auch molekularpathologische Methoden eingesetzt, die es erlauben, den Patientinnen und Patienten mit Krebserkrankungen spezifische neue Therapien zu ermöglichen. In diesem Sinne ist der Pathologe in enger Abstimmung mit den behandelnden Ärzten der Lotse einer modernen Tumorbehandlung.