4 - "Prolongatio Vitae": A Link between Sciences and Humanities [ID:7605]
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Herr Paravicini Baljani, Sie sind jetzt seit zwei Monaten hier am Internationalen Forschungskolleg

Schicksalfreiheit und Prognose. Sie waren früher Lehrstuhlinhaber in Lausanne, haben zahlreiche

Projekte geleitet, selbst viel geforscht, sind im Moment auch mit der Leitung des CISMEL betraut

in Florenz. Können Sie etwas sagen zu diesem Institut, das ja die mittelalterlichen Quellen

in ganz großem Maße bereitstellt?

Ja, die CISMEL ist eine große Gesellschaft, ein Verein eigentlich, eine Akademie der

mittelatarnischen Literatur und es ist ein großes Forschungsinstitut in Florenz. Wir

waren in der K-1000 von Florenz, wir sind daran jetzt ins Zentrum von Florenz umzuziehen

und wir haben große Datenbanken und auch große Forschungsprojekte, die der ganzen

scientific community natürlich zur Verfügung stehen und wir haben auch ein Verlagsaus und

wir publizieren sieben wissenschaftliche Zeitschriften von der Philosophiegeschichte

bis zur interdisziplinären Geschichte über Philologie, Argeografie und so weiter.

Sie sind nun hier im Forschungskolleg mit ganz speziellen Forschungsinteressen angekommen.

Sie werden eben zu unserem großen Bereich Schicksalfreiheit und Prognose auch eben ein

mittelalterliches Thema bearbeiten und weiter forschen. Warum glauben Sie, ist dieses Thema

lange Zeit nicht so stark in der Tradition der Wissenschaft verankert gewesen, denn Sie

sind einer der ersten gewesen, die eben diese Thematiken auch in verschiedenen Publikationen

aufgegriffen hat? Ich will zu sagen, warum das nicht relativ

neu war. Vielleicht kann man sagen, dass die naturwissenschaftlichen Interessen, mittelalterlichen

Interessen, also Literaturgattungen, sie sind lange in den Händen von Spezialisten und

lange Zeit war die Brücke von diesen Literaturgattungen, Astrologie, Alchemie und so weiter, zu zu

zu Historikern, denn ich bin eigentlich eher ein Historiker gewesen und bin eigentlich

immer noch Historiker. Diese Brücke war nicht vorhanden. Vor etwa 20 Jahren begann sich

diese, begann eine wichtige Bewegung und jetzt muss man sagen, dass diese Bewegung da ist

und man kann heute glaube ich nicht mehr eine Körpergeschichte oder auch eine Geschichte

der Höfe zum Beispiel und der Interessen der Reliten, kulturellen Interessen der Reliten,

ohne diese Literatur und diese Kulturgattungen zu integrieren. Heute ist es normal. Vor 20

Jahren war es auf jeden Fall nicht. Der Weg scheint also zu sein, dass, nehme ich

Ihre Antwort jetzt, vor allen Dingen auch über naturwissenschaftliche und wissenschaftsgeschichtliche

Traditionen zu solchen Themen zu kommen, über die Medizin. Sie haben über die Medizin

am Papsthof im 13. Jahrhundert gearbeitet oder Sie haben eben sehr viele naturwissenschaftliche

Bemühungen des Mittelalters aufgegriffen in einer eigenen Reihe Mikrologus immer wieder

dokumentiert und sind über diese Themen eigentlich zu dem gekommen, was wir in unserem Kollegen

nun auch betreiben, Schicksalfreiheit und Prognose. Mikrologus ist diese Zeitschrift

und auch diese Reihe, die solche Studien in letzter Zeit verstärkt veröffentlicht.

Können Sie einige Beispiele aus Ihren und den umliegenden Forschungen nennen, die eigentlich

in die Richtung auch unseres Kollegen gegangen sind?

Es sind viele Themen der Astrologie, der Alchemie und der Körpergeschichte, die gehören alle

zusammen. Auch zum Beispiel die Emotionsgeschichte. Wir haben eine Tragung über Emotionsgeschichte

herausgegeben. Wir haben eine Tragung auch relativ neu über Ritual Healing, das auch

mit diesen Themen zu tun hat natürlich. Wir haben eine Tragung über Harmonie, die natürlich

Astrologie im Mittelalter der Astrologie und der harmonischen, der Harmonie im Allgemeinen.

Wir sind daran, eigentlich auch eine Tragung über Harmonie in Moskau vorzubereiten für

den nächsten Herbst. Es sind also sehr viele Themen, die in dieser Insicht und ein Thema

ist natürlich, auch wenn keine Tragung darüber entstanden ist, aber es sind sehr viele Artikel,

sehr viele über Prophecy. Die Prophecy ist natürlich im Allgemeinen im Mittelalter eine

sehr wichtige Forschungsrichtung.

Sie selbst haben ja lange Zeit Papstgeschichte betrieben, Papstgeschichte erforscht und

ein Thema ist ja bei Ihnen ganz wichtig geworden, da kommen wir vielleicht nachher auch nochmal

drauf, das ist die Lebensverlängerung, die Prolongatio Vitae. Können Sie sagen, was

Teil einer Videoserie :

Presenters

Prof. Dr. Klaus Herbers Prof. Dr. Klaus Herbers

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:13:44 Min

Aufnahmedatum

2013-05-14

Hochgeladen am

2017-05-14 14:56:20

Sprache

de-DE

At the IKGF, Agostino Paravicini Bagliani has worked on the possibilities and methods of life prolongation at the papal court. In his interview with Klaus Herbers, he illustrates the functions and aims of his home institution, SISMEL, in Florence, and elucidates the transformation of humanities to deal with topics like alchemy, divination and astrology. Naturally, the then upcoming conference on divination and practical sciences in Arabic sources (January 2014) in cooperation with International Union of Academies is envisioned.

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