Ich habe die Ehre, Sie ein bisschen von dem morgendlichen Frühstück in die Wirklichkeit
der Campus-Management-Welt zu führen. Ich hätte so zwei Vorträge vorbereitet. Ein Vortrag ist der,
dass ich nachher das Gefühl habe, Campus Online kann von Ihnen wirklich gekauft werden. Und ein
zweiter ist der, wo ich mir denke, ich spreche ein bisschen über die Wahrheit und über die Dinge,
die so passieren. Und ich habe mich dann heute in der Früh entschieden, ich nehme Teil 2. Ich möchte
also in Wirklichkeit nur über die Dinge reden, die uns so passiert sind und überhaupt nichts
verschönigen, aber auch nichts irgendwie anders darstellen, sondern wirklich über Erfahrungen
reden. Und ich würde mich unglaublich freuen, wenn wir im Nachhinein in der Diskussion wirklich
auf den Punkt kommen können und sagen, was tut wo weh und über welche Dinge würden Sie sich
interessieren. Gut, vielleicht einmal zuerst die Erfahrungen, die die Technische Universität München
gesammelt hat. Wie Sie wissen, haben wir derzeit zwei Installationen, eine an der Technische
Universität München und eine an der Hochschule München. Die Hochschule München ist erst im
Entstehen und so gesehen sind die Erfahrungen dort noch nicht so groß. Ich werde zwischendurch
etwas einstreuen. Die wirklichen Erfahrungen liegen an der Technischen Universität München.
Vielleicht möchte ich nur eines vorausschicken, wir haben natürlich in Österreich auch eine Menge
von Erfahrungen in diesen 32 Implementierungen gesammelt, die ich aber an dieser Stelle nicht
erwähnen möchte. Der Herr Wülburn war so nett und hat mir einige Folien zur Verfügung gestellt,
um auch aus seiner Sicht die Erfahrungen hier in meinem Munde widerspiegeln zu können. Es gab
eine wichtige Erfahrung, das war die verspätete Entscheidung zur Wahl von Campus Online. Verspätet
hinsichtlich dessen, als dass die TU München sich ein wirklich sportliches Ziel gesetzt hat,
die Bewerbungen im Mai up and going zu haben. Und wir haben gestartet im Jänner und ich verschweige
nicht, wir hatten kein Bewerbungsverfahren, kein Online-Bewerbungsverfahren. Wir hatten Konzepte
dazu, aber in Österreich war das nicht die Situation, dass es solche Bewerbungen gibt.
Wir haben es, glaube ich, mit Bravour bestanden und es gibt auch entsprechende Auszeichnungen zu
diesen, aber an dieser Stelle möchte ich hierzu nichts sagen. Verspätete Entscheidung führte
dazu, dass die Rahmenbedingungen zu einer, wie es hier steht, ungünstigen Reihenfolge der
Applikationseinführung geführt hat. Oder in anderen Worten, wir haben das Pferd verkehrt
aufgesäumt. Wir haben wirklich begonnen mit den Bewerbungen und hatten noch keine Studierenddateien,
keine Studierendevidenz, wie das in Österreich heißt. Wir haben mit den Prüfungen begonnen,
obwohl wir noch gar keine Lehrveranstaltungen sozusagen im System hatten und so weiter. Das
Ganze deswegen, weil wir eben unter dem Druck des Erscheinenmüssen mit den Bewerbungen begonnen
haben, war wirklich ein nicht leichter Lauf. Wir haben es sogar recht und schlecht geschafft,
was natürlich auch heißt, dass wir eine Zeitverzögerung hineinbekommen haben,
aber es war wirklich nicht mehr der Weg, den ich Ihnen empfehlen würde, sondern wirklich den
klassischen Weg einzuschlagen. Es war damit auch verbunden ein extremer Zeitdruck für die
Organisationsentwicklung im Haus der TU München selbst und natürlich für uns auch in Richtung
Softwareentwicklung. Es gab einige bis zahlreiche Wünsche, unser System entsprechend zu adaptieren
und das hat natürlich auch zu einem entsprechenden Druck geführt und so dass auch die Einführung des
Systems sich ein bisschen verspätet hat. Aber das sind Situationen, die ich nicht als tragisch
betrachten würde, das werden Sie in jeder Einplementierung eines Systems erleben.
Was kommt noch von Seiten des Herrn Wülbern? Es gab einige Unterschätzungen von Themen und
Seiteneffekten. Ein Punkt war das Raummanagement. Das bedeutet, sich im Klaren zu werden, überhaupt
an der TU München, wie sieht mein eigenes Raummanagement aus? Wie kann ich möglichst
effizient Räume in das System bringen? Sind die eigentlich schon organisiert? Das heißt, alles
Dinge, die im Vorfeld gut zu klären sind und wenn Sie im nächsten Jahr denken, Ihr System zu ändern,
denken Sie auch an diese Seiteneffekte, Raummanagement zum Beispiel. Dann fakultätsübergreifende
Planungsprozesse. Das sagt man so einfach, muss man aber auch organisieren und muss die Leute auch
abholen. Und ich denke mir, das ist eines der wichtigsten Dinge, die Personen auch wirklich
abzuholen, dass man mit ihnen spricht. Und die Erfahrungen, die wir bisher getätigt haben, sind
dahingehend, dass es wirklich zielführend ist, mit den Kunden zu reden. Und der Kunde ist aus meiner
Presenters
Dipl.-Ing. Isidor Kamrat
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:27:32 Min
Aufnahmedatum
2010-06-15
Hochgeladen am
2011-04-11 13:53:28
Sprache
de-DE