10 - Pathovideo - Sarkom [ID:3384]
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Bei diesem Präparat handelt es sich um ein supragluteal entstandenes Sakum.

Aufgrund der Lokalisation weist dem Chirurgen möglich einen großen Sicherheitsabstand,

um den Weichgewebstumor einzuhalten.

Die Lage des Präparats im Körper wurde anhand der Färbungen und mit Hilfe von verschiedenen

langen Fäden vermerkt.

Es ist gut zu erkennen, dass der Tumor einen großen nekrotischen Bereich aufweist.

Zu den Sakumen zählen alle Weichgewebstumore aus nicht epithelialem Gewebe.

Erzeuglich bilden sie eine sehr heterogene Gruppe zu den Tumoren des Bindegewebes, der

Muskulatur, des Fettgewebes, der Blutgefäße sowie der peripheren Nerven zählen.

Insgesamt machen Sakume bei Erwachsenen weniger als 1% aller bösartigen Tumore aus, sorgen

jedoch für ca.

2% aller von Krebs verursachten Todesfälle.

Der größte Teil der Weichgewebstumoren entsteht abgesehen vom steigenden Lebensalter vermutlich

unabhängig von äußeren Einflussfaktoren.

Eine bekannte Ausnahme ist das Kaposchisakum, das durch das humane Herpes Vierus Acht verursacht

wird.

Im Unterschied zu Karsenomen entwickeln Sakume sich nicht aus einer Sequenz heraus, sondern

entstehen unmittelbar bösartig.

Die TNM-Klassifikation richtet sich nach Größe und Lokalisation des Tumors.

T1a beschreibt einen Tumor von weniger als 5 cm Durchmesser, der oberflächlich der Fasthier

superficialis liegt.

Als Stadium T1b wird ein Tumor von ebenfalls weniger als 5 cm Durchmesser klassifiziert,

der unterhalb der Fasthier superficialis entstanden oder in diese eingedrungen ist.

Ist der Tumor im Durchmesser größer als 5 cm und liegt oberhalb der Fasthier superficialis,

wird er als T2a klassifiziert.

Liegt er unterhalb oder durchbricht er diese, so handelt es sich um das Stadium T2b.

Histologisch sind Sakume, wie an dem hier gezeigten Liposakum deutlich wird, nicht unmittelbar

zu erkennen.

Auch Tumormarker sind nur begrenzt hilfreich.

Beschrieben wird der Tumor anhand der vorherrschenden Zellform sowie des Wachstumsmusters.

Die drei bekannten Zellformen sind Spindelzellig, Klein- und Rundzellig oder Epitheloid.

Unterscheidbare Wachstumsmuster sind Fasztikulär, Storiform, Palisadenförmig, Fischgrätenartig

und Alveolär.

Wichtig für die Therapie und Prognose ist das Tumorgrading, bei dem Zellzahl, Pleomorphi,

die Teilungsaktivität und das Ausmaß eventuell vorhandener Nekrosen beurteilt werden.

Auch ob der Tumor infiltrierend oder verdrängend wächst, fließt in die Beurteilung mit ein.

Teil einer Videoserie :

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:03:37 Min

Aufnahmedatum

2013-11-18

Hochgeladen am

2014-04-27 00:58:09

Sprache

de-DE

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