Dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert.
So, das Devon in aller Ruhe. Irgendwann wird schon noch die Hektik einkehren, wenn ich merke, dass ich nicht durchkomme mit dem Stoff.
Wir haben ja noch einen italienischen Gast, der zwei Doppelstunden übernimmt. Aber wie kriegen wir das hin?
Devon muss man eine ganze Doppelstunde darauf verwenden, weil das eben wirklich eine ganz wichtige Periode ist.
Falls ich später vergessen sollte, Devon kann man sich leicht merken als das Zeitalter der Fische.
So wird es normalerweise bezeichnet. Deswegen werden wir heute ein bisschen mehr über Fische reden.
Auch wieder nicht meine Stärke gerade, aber ich versuche mein Bestes.
Also Devon, 419 bis 359 Millionen Jahre benannt nach der Grafschaft Devonshire und der GSSP ist in Tschechien.
Die Stufennamen, wie gesagt, ich verlange ja nicht von Ihnen, dass Sie es auswendig lernen.
Aber hier sind ja einige Begriffe aus Deutschland, also einige dieser Stufennamen sind nach Typ-Lokalitäten in Deutschland benannt.
Früher waren es noch mehr, das hat sich jetzt geändert. Man sollte zumindest mit den Namen was anfangen können.
Vor allem mit den beiden, Fran und Famenne. Die beiden letzten Stufen des Devons, denn da ist jede Menge passieren.
Das wird jetzt auch heute immer wieder auf den Folien kommen. Fran und Famenne.
Zentrale Punkte heute, Platten-Tektonik, wir sind in der Endphase der kaledonischen Orgenese, also überwiegen dann Molassebildungen.
Nichts anderes ist ja der Old Red Sandstein. Dann entwickeln sich die Ammonoiden. Wir sagen noch nicht Ammoniten.
Die sind ja erst mesozoisch, aber die Gruppe der Ammonoiden entwickelt sich.
Darüber werden wir kurz reden. Dann natürlich über Riffe, denn das war die Blütezeit.
Da fehlt noch was. Nein, doch. Das war die Blütezeit der Riffe im Paleozoikum.
Manche meinen sogar im ganzen Phanerozoikum. Es wäre nie wieder diese Riffentwicklung erreicht worden, wie wir sie im Devon hatten.
Und wir haben natürlich jetzt Landgang. Landgang sowohl der ersten Wirbeltiere als auch die Entwicklung der ersten Insekten mit Fragezeichen.
Die Gruppe heißt der Hexapoda. Dazu gehört mehr als die Insekten im eigentlichen Sinne.
Zum Beispiel auch die Springschwänze, die nicht zu den Insekten gezählt werden, aber eben auch sechs Beine haben.
Also Landgang der Wirbeltiere, das ist das ganz große Thema heute. Und dann auch Pflanzen sollen heute dran kommen, obwohl das auch nicht meine Stärke ist.
Die Entwicklung der ersten Wälder, ökologisch eben extrem wichtig.
Und dann werden wir über das zweite klassische Massenaussterben reden im Phanerozoikum.
Das Massenaussterben an der Fran-Farmen-Grenze eben.
Sie erinnern sich, die beiden letzten Stufen des Devon.
Zur Paleogeografie. Das Kaledonische Gebirge, das haben wir ja das letzte Mal schon gesehen,
hat ein hohes Relief. Also vermutlich war das einmal ein Hochgebirge, ebenso wie die Alpen beispielsweise.
Nur ist es heute eben ziemlich stark eingerumpft.
Hohe Schuttproduktion zeigt eben, dass da einiges an Relief da war.
Dass die kaledonische Organese wesentlich zurückzuführen ist auf die Schließung des Japitusozeans
und eben die Kollision von einerseits Avalonia mit Laurentia und Baltika mit Laurentia.
Das sollten Sie sich schon merken.
Der Ozean südlich des nun fast vollständig verschwundenen Japitusozeans ist der Reische Ozean.
Und der beginnt sich schon einzuengen im Devon und das kulminiert dann eben im Carbon mit der varisztischen Organese.
Darüber reden wir dann das nächste Mal.
Dieses klassische Old Red Kontinent besteht aus Laurentia, Baltika und Avalonia zusammen.
Das ist die klassische Ansicht. Nun hat mein Kollege Jan Golonka gemeint,
es hätte zumindest im Unterdevoon, das werden wir auch gleich noch sehen, hier eine Verbindung gegeben zu Gondwana.
Und wir hätten dann praktisch so eine Art Superkontinent und diesen Superkontinent hat er Old Redja benannt.
Also da muss man ein bisschen aufpassen mit der Terminologie.
Also der klassische Old Red Kontinent beinhaltet nicht Gondwana, aber nach dem Konzept von Golonka,
hier ist es nochmal ausführlicher zu sehen, wäre eben diese Kontinent mit Gondwana zusammen Old Redja.
Hier haben wir auch dann den Reischen Ozean, Sie sehen hier auch schon Subduktionszonen eingezeichnet, also beginnende Einengung.
Und das ist das Devon und im Oberdevoon sieht es dann so aus,
also da hätte sich das jetzt hier schon wieder getrennte Reische Ozean würde jetzt hier auch durchgehen,
aber ist nochmal deutlich enger geworden als vorher. Und hier hätten wir dann auch die Paleothetis das erste Mal.
Ganz schematisch, ganz einfach, aber so dass man sich es auch merken kann,
hier die kaledonische Orogenese in der Nutshell sozusagen.
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:26:32 Min
Aufnahmedatum
2015-06-10
Hochgeladen am
2015-06-10 15:44:30
Sprache
de-DE