Dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert.
Okay, soweit ich informiert bin, habt ihr letzte Woche das Wärmigas besprochen. Das heißt,
die logische Konsequenz ist, dass wir heute das Bose-Gas behandeln. Das heißt, wir haben jetzt
Kapitel 6.3, das Bose-Gas. Okay, und das erste, was wir jetzt machen möchten, ist, wir möchten
bestimmen, was ist die mittlere Besetzungszahl eines Niveaus im Bose-Gas. Und erinnert euch,
was sind denn die Besetzungsmöglichkeiten für ein Level? Für ein Wärmigas war das immer nur 0 und
1, weil immer maximal ein Teilchen pro Level da sein durfte. Aber jetzt für Bosonen gibt es
keine solche Beschränkungen und das sind einfach alle ganzen Zahlen, die hier möglich sind.
Ja, damit wir jetzt diese Größe ausrechnen können, brauchen wir die Besetzungswahrscheinlichkeiten.
Also, was wir brauchen, ist PnL, die Wahrscheinlichkeit N-Teilchen im Lten Level zu finden. Und wie schon
beim Wärmigas gehen wir wieder davon aus, dass wir jedes Level als großkanonisches Ensemble
betrachten können. Das heißt, wir können hier einfach den Ansatz E hoch minus beta mal die
Energie minus mu, weil wir jetzt im großkanonischen Ensemble sind. Und was ist die Energie? Na ja,
die Energie ist nL mal epsilon L, also die Anzahl Anregungen pro Energielabel minus mu. Und das
mu muss auch mit der Anzahl nL multipliziert werden. Und das Ganze teilen wir durch die Zustandssumme
des großkanonischen Ensembles für dieses Niveau L, das wir betrachten. Das heißt,
was wir jetzt brauchen, ist diese Zustandssumme. Und diese Zustandssumme ist erstmal einfach die
Summe über alle möglichen NLs von Null bis unendlich in dem Fall. E hoch minus beta nL
mal epsilon minus mu. Und ich hoffe, dass euch mittlerweile diese Summe bekannt vorkommen sollte.
Das hier ist die geometrische Reihe. Also ihr habt hier ein E hoch minus beta epsilon minus
mu hoch n im Prinzip. Und das heißt, wir können das praktischerweise einfach auswerten als eins
durch eins minus E hoch minus beta epsilon L minus mu. Okay. Jetzt haben wir also diese ganzen
Wahrscheinlichkeiten pNLs bestimmt. Wenn wir jetzt diese NLs tatsächlich ausrechnen möchten,
also diese mittlere Besetzungszahl, dann wissen wir, das ist ja nichts anderes wie die Summe über
alle NLs gewichtet mit ihrer Wahrscheinlichkeit. Also diese Summe geht wieder über alle NLs.
Diese Summe geht über alle NLs. Und naja, diese Summe ist fast die Zustandssumme, nur dass hier
ein NL davor steht. Und das ist dieser alte Ableitungstrick, den wir schon des Öfteren verwendet
haben. Wie können wir ein NL hier hinbekommen? Na ja, wir leiten nach epsilon ab. Und um
vollständig zu sein, hier fehlt ein L. Also leiten wir nach epsilon L ab. Wenn wir aber nach epsilon
L ableiten, bekommen wir ein minus beta davor. Das möchten wir nicht. Also machen wir das wieder
gut mit minus eins durch beta. Und naja, in den pNLs steht ja auch eins durch die großkanonische
Zustandssumme. Und damit wir die bekommen, leiten wir den Logarhythmus ab. Okay. Das heißt,
diese Ableitung von Ln gibt uns einmal eins durch die Zustandssumme. Dann gibt es uns die Ableitung
von diesem hier, was uns das NL produziert und die E-Funktion. Das ist genau dasselbe,
wie das, was wir hier haben möchten. Ja, darüber habe ich auch nachgedacht. Stimmt. Okay. Und das
heißt, wir rechnen jetzt das hier aus, weil das können wir jetzt mit der Hilfe dieser
Zustandssumme tatsächlich berechnen. Das heißt, wir müssen hier die Ableitung nehmen.
Also das erste, was wir machen ist, wir setzen den Logarhythmus, diese Zustandssumme ein. Logarhythmus
von eins ist null, minus Logarhythmus von dem Nenner. Das heißt, dieses minus fällt weg. Und
wir bekommen hier Logarhythmus von eins minus e hoch minus beta epsilon L minus mu. Okay.
Wenn wir jetzt weiter rechnen, dann steht hier also eins durch beta mal die Ableitung. Die
Ableitung von Logarhythmus ist erstmal eins durch. Also wir haben auf jeden Fall durch eins minus
e hoch minus beta epsilon minus mu. Und dann haben wir noch die Ableitung des hinteren Terms, also der
E-Funktion nach epsilon L. Das gibt uns ein minus e hoch minus beta epsilon minus mu, mal die obere
Ableitung noch, also noch mal minus beta. Das beta fällt weg, das minus fällt weg und es bleibt
stehen. Diese E-Funktion oben und dieser Nenner und das können wir umschreiben als eins durch e
hoch plus beta epsilon minus mu minus eins. Und ich habe mal wieder überall die Ls vergessen. Also
diese Epsilons tragen alle den Index L, weil wir hier immer noch die mittlere Besetzung des
L-Niveaus ausrechnen. Okay. Und dieses hier, also dieses NL ist gleich eins durch e hoch
beta epsilon L minus mu minus eins. Das ist die Bose-Einstein-Statistik. Ihr erinnert euch vielleicht
Presenters
Talitha Weiß
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:14:00 Min
Aufnahmedatum
2015-06-02
Hochgeladen am
2015-06-02 14:51:54
Sprache
de-DE