12 - Allgemeine Histologie und Embryologie [ID:6373]
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So, wir starten heute nach den Geweben mit einer extrazellulären Matrix aus dem Bereich

der abkömmlichen von Mesenthymzellen in eine andere Differenzierungsmöglichkeit, nämlich

dahingehend, dass jetzt die Matrix nicht das Entscheidende ist und dass auch sozusagen

bindegewebs, ursprüngliche Bindegewebszellen sich auch so entwickeln können, differenzieren

können, dass sie zu Muskelzellen werden.

Diese Muskelzellen bilden noch einen kleinen Rest an extrazellulärer Matrix in Form einer

Basalmembran.

Aber nicht mehr.

Es gibt keine echte sozusagen Matrix, wie wir es bei allen diesen Formen des Binde- und

Stützgewebes gesehen haben, sondern die Zellen selber, die, ja, Mesenthymzellen differenzieren

sich zu Muskelzellen, die jetzt intrazellulär ihr Zytoskelett so gestalten, dass sie Kontraktilität

gewinnen.

Und ich möchte das in einem anderen Zusammenhang nochmal stehen und sagen, wie kann man überhaupt

so insgesamt betrachten, Zellen sind keine statischen Gebilde, sondern sie sind auch

dynamisch.

Sie sind Bewegung sozusagen im weitesten Sinne.

Und wenn wir mal zusammentragen, was wir aus der Zelllehre, aus der Zytologie eigentlich

zusammen aufgelistet haben, was es alles gibt, es gibt Teile, die man als Zytoskelett bezeichnet

und zusammenfasst, das sind verschiedene Filamente.

Und das eine haben wir schon etwas genauer beschrieben, wenn es um Bewegungen gehen kann.

Es gibt Bewegungen entlang von Mikrotubuli.

Und das nutzen wir zunächst mal nicht für Bewegungen der Zelle, sondern für einen Verkehr

innerhalb der Zelle.

Wenn wir nämlich Motorproteine, das Kinesin oder Dynäin verwenden, dann kann man an diese

Motorproteine zum Beispiel Physikel packen, die jetzt ein synthetisiertes, ein Syntheseprodukt

aus dem Golgi-Apparat zum Beispiel Richtung Ausschleusung einer Drüsenzelle an die apikale

Zellmembran transportieren.

Und dann nutzt die Natur diese Möglichkeit entlang der Mikrotubuli an der Oberfläche

über ATP verbrauchende Prozesse, einen gezielten und nicht den passiven Diffusionskräften

anliegenden Prozessen Stoffe zu transportieren.

Das ist ein ganz wichtiger Aspekt.

Was brauchen wir dafür?

Wir brauchen quasi ein Verkehrssystem, ein Schienensystem.

Das wären die Mikrotubuli, deren Organisation und genaue Ausrichtung ist genetisch bedingt

und von Zellen zu Zellen hochspezifisch verschieden.

Und dazu brauchen wir passende Motorproteine, die nennen wir Kinesin oder Dynäin.

Die unterscheiden sich dadurch, ob sie von dem Plus- zu Minus-Ende oder vom Minus- zum

Plus-Ende eines Mikrotubulus eine Bewegung vollziehen.

Und was ist wichtig, Sie verbrauchen dabei ATP und das nennt man da Biochemie meistens

ein Enzym, das etwas umsetzt, abbaut, ist eine Aase, also eine ATPase.

Lipasen würden Lipide umsetzen, das Amylasen, das ist für Kohlenhydrate, also hier haben

wir eine ATPase.

Wir werden noch eine weitere ATPase gleich kennenlernen, die wir dann bei der Muskulatur

in besonderem Maße noch mal benötigen und das dauert aber noch zwei Minuten.

Das wäre die eine Funktion von Mikrotubulus assoziierten Transport in der Zelle.

So jetzt kann man das noch mal andersweitig umformen, indem man aus Mikrotubuli Strukturen

schafft, die man als Kinosilien bezeichnet, die von den Zellmembranen bedeckt, aber das

sind quasi Ausstülpungen der Zelle.

Der Kern ist ein Mikrotubulusystem, das beginnt im Zentriolenähnlichen Basalknötchen mit

9x3 Muster, das setzt sich dann vor den 9x2, zwei neuen Dupletten und schließlich kommen

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:46:59 Min

Aufnahmedatum

2016-05-23

Hochgeladen am

2016-05-25 12:16:40

Sprache

de-DE

Tags

Histologie Embryologie Allgemeine
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