12 - Betriebswirtschaftslehre II [ID:815]
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Okay.

So, meine Damen und Herren, ich hoffe, niemand von Ihnen ist kalt,

niemand friert, das ist gut.

Wir starten heute, da wo wir das letzte Mal aufgehört haben,

nämlich auf der Folie 130 mit der Insolvenz.

Das war ein Thema, das wir in der letzten Stunde nicht ganz abschließen konnten.

Ich habe es hier auch darauf hingewiesen, dass sich da aktuell

ja, Vorgänge ereignen in Bezug auf Karstadt.

Vielleicht haben Sie es in der geneigten Presse mitverfolgen können.

Das sind auch Punkte, die ich heute nochmal aufgreifen möchte.

Anzunächst lassen Sie mich nochmal beginnen und ein bisschen rekapitulieren,

was wir über die Insolvenz letztes Mal alles gelernt haben bzw.

was ich Ihnen über die Insolvenz alles nahegebracht habe.

Was mir wichtig ist, dass Sie mitnehmen, dass die Insolvenz für Unternehmen

auch als Chance gesehen werden kann, mit den drei Optionen,

die wir nach der Insolvenz besprochen haben.

Die eine Option ist sicherlich die negativste Variante,

nämlich die anschließende Zerschlagung und Liquidierung des Unternehmens.

Das ist mit Sicherheit die Konsequenz, vor der sich die Unternehmen fürchten.

Allerdings haben Sie auch die zwei positiven Optionen nach der Insolvenz,

nämlich eine Sanierung des Unternehmens, heißt in unserer Lesart

praktisch eine Fortführung des Unternehmens unter der bestehenden Rechtsform.

Das heißt, der Unternehmensname bleibt erhalten und auch die Rechtsform des Unternehmens bleibt bestehen.

Eine solche Fortführung des Unternehmens unter Sanierungsbedingungen

ist immer an gewisse Voraussetzungen geknüpft.

Also so eine Sanierung kann nur dann sinnvollerweise stattfinden,

wenn die vorhandenen Gläubiger in der Gläubigerversammlung bereit sind,

gewisse Zugeständnisse zu machen.

Ich habe Ihnen das Beispiel eines Forderungsverzichts,

meistens in Form eines pauschalen Forderungsverzichts,

auf einen gewissen Prozentsatz der bestehenden Forderungen genannt.

Was dann natürlich ferner in so einem Sanierungsprozess notwendig ist,

ist eine grundlegende Umstrukturierung des Unternehmens

und natürlich eine Beseitigung der Ursachen, die letztendlich zu den Problemen geführt haben.

Also namentlich, es nützt nichts, wenn Karstadt nun eine Sanierung macht,

bzw. wie es momentan aussieht, ja gekauft wird,

also dass es eine Übernahme von Karstadt gibt

und dass das Unternehmen aber so weiter wirtschaftet wie bisher

und auch an seinem Geschäftsmodell nichts ändert.

Also das ist das A und O sowohl bei einem verkauften Insolventenunternehmen

als auch bei einer echten Sanierung unter bestehender Rechtsform,

dass wirklich die Ursachen dieser Probleme beseitigt werden.

Namentlich könnte man bei Karstadt nennen,

dass sie sich eben anders aufstellen,

dass sie versuchen, diese Krise, die ja nicht nur Karstadt erlebt,

sondern die viele Warenhäuser mit einem ähnlichen Warenangebot wie Karstadt erleben,

dass sie versuchen, diese Ursachen zu beseitigen,

eventuell stärker auf online Handeln setzen,

also wirklich an die Probleme rangehen.

Ansonsten ist so eine Sanierung nur etwas vorübergehendes

Teil einer Videoserie :

Presenters

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

01:22:07 Min

Aufnahmedatum

2010-06-09

Hochgeladen am

2025-10-08 16:25:55

Sprache

de-DE

Tags

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