So, guten Morgen. Wir haben uns ja letztes Mal dem Hinterstrang angeschlossen und haben
geschaut, wo der hingeht, im Gehirn oben. Hinterstrang, das ist ja die Bahn, in der die
zentralen Äste der großen spinalganglichen Zellen relativ schnell leitende Axone
hinauf führt bis zum Hirnstamm, bis zu den sogenannten Hinterstrangkernen. Und über diese
Bahn werden ja diese feine Berührempfindungssignale transportiert, wo sie zwischen zwei eng
beieinander liegenden Zirkelspitzen unterscheiden können, dass das zwei Spitzen sind, zwei
Punktdiskrimination an der Daumenkuppe oder Fingerkuppe, Zeigefingerkuppe besonders gut
ausgeprägt. Über den Hinterstrang läuft auch zum Beispiel die Vibrationsempfindung. Sie
erinnern sich, die vaterpatschinischen Körperchen in der Haut zum Beispiel leiten, detektieren
Vibrationen und leiten das nach oben über die entsprechenden Abettaaxone. Über den
Hinterstrang läuft vor allem auch die Proprieception, also die Signale, die aus den Muskelspindeln
kommen, aus den Golgi-Senen-Urganen und aus Gelenksensoren, die uns ermöglichen, die
Stellung unserer Extremitäten im Raum und unseres Körpers, die Lage unseres Körpers
auch zu detektieren. Und dann haben wir uns so ein schönes Schema gezeichnet. Ich mache
jetzt wieder die Hemisphäre, ich zeichne jetzt mit Absicht auch die Insel ein. Dann
haben wir hier drinnen als wichtigen Kern den Talamus, da oben ist der Balken, den zeichnen
wir uns auch ein. Dann haben wir hier die, wie haben wir gesagt, die Hirnstiele, so die
Cura cerebri, hier die Brücke, hier die Medulloblungata und dann geht es weiter ins Rückenmark. Und
wir haben festgestellt, über diese spinalen Affarenzen geht es einmal rauf und da habe
ich jetzt ein bisschen geschwindelt und die Rautengrube so eingezeichnet, geht es einmal
rauf bis zum kaudalen Rand der Rautengrube, wo die Hinterstrankkerne lokalisiert sind
und es wird sie nicht überraschen, wenn ich Ihnen sage, dass auch in den Hinterstrankkernen
eine schöne somatotopische Ordnung vorherrscht, dass sogar die Affarenzen, die von den einzelnen
Sensoren kommen, also von den verschiedenen Tastkörperchen zum Beispiel, in bestimmten
Regionen dieser Hinterstrankkerne lokalisiert repräsentiert sind, sodass wir dieses Thema
somatotopik und auch funktionelle Topik auch hier wieder finden. Dann haben wir gesagt,
geht es über den Leniscus medialis, der hier die Seite, also ich müsste vielleicht das
ein bisschen schöner zeichnen, da einen Abstand machen und jetzt hier so einen Pfeil,
Hinterstrankkerne, Leniscus medialis kreuzt in der Medulla oblongata die Seite, machen
wir noch ein bisschen dicker und geht jetzt hinauf zum Talamus. Der Talamus als obligates
Relais von allen Affarenzen, die zum Cortex hinaufwohlen und fast obligat, es gibt Bahnen,
die zum Cortex gehen, die nicht im Talamus umgeschaltet werden müssen, sondern die direkt
drauf gehen. Nun, dann geht es zur Hirnrinde und wir haben uns das Gehirn auch jetzt von
der Seite noch einmal angeschaut, Sulcus centralis, Kleinhirn, Rückenmark und haben festgestellt,
der primär sensorische Cortex ist hinter dem Sulcus centralis, darum wird er auch als
Gyrus postcentralis bezeichnet oder S1, primär sensorischer Cortex, war schon impliziert,
dass es auch einen sekundären sensorischen Cortex geben muss, auf den ich gleich zu sprechen
komme. Umschaltung in den Hinterstrankkernen, Umschaltung im Talamus bedeutet immer, dass
dort diese Signale modifiziert werden, die werden entweder abgeschwächt oder verstärkt
durch diesen Zirkus der Interneurone, sie haben in all diesen Umschaltstellen in den
Hinterstrankkernen im Talamus, haben sie verschiedene neuronale Verbindungen, so ähnlich wie wir
das ja auch schon aus dem Vorderhorn, dem Rückenmark und aus dem Hinterhorn kennen,
wo diverse Interneurone hemmende und exzedatorische Interneurone jetzt ihr Spiel treiben, das heißt
auf diese Weise können diese Signale zwar im Prinzip auch eins zu eins durchgeschaltet
werden, aber Sie wissen ja, wir reagieren ja nicht auf jedes sensorisches Signal, wir
können da ein bisschen auswählen, wir können unsere Aufmerksamkeit entsprechend walten
lassen und jetzt nur das, was interessant ist, was wichtig ist, durchlassen und das
braucht natürlich diese Wahlmöglichkeit, braucht natürlich eine neuronale Grundlage
und das sind verschiedene Schaltkreise in diesen verschiedenen sogenannten Relaisstationen.
Die Gegend des Talamus, wo dieser Lemniskus umgeschaltet wird, darum haben wir ja gesagt,
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:47:39 Min
Aufnahmedatum
2016-11-16
Hochgeladen am
2016-11-25 11:51:12
Sprache
de-DE