15 - Neuroanatomie: Sensomotorik II: Aufsteigende Bahnen, thalamo-kortikales Wechselspiel [ID:7003]
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So, guten Morgen. Wir haben uns ja letztes Mal dem Hinterstrang angeschlossen und haben

geschaut, wo der hingeht, im Gehirn oben. Hinterstrang, das ist ja die Bahn, in der die

zentralen Äste der großen spinalganglichen Zellen relativ schnell leitende Axone

hinauf führt bis zum Hirnstamm, bis zu den sogenannten Hinterstrangkernen. Und über diese

Bahn werden ja diese feine Berührempfindungssignale transportiert, wo sie zwischen zwei eng

beieinander liegenden Zirkelspitzen unterscheiden können, dass das zwei Spitzen sind, zwei

Punktdiskrimination an der Daumenkuppe oder Fingerkuppe, Zeigefingerkuppe besonders gut

ausgeprägt. Über den Hinterstrang läuft auch zum Beispiel die Vibrationsempfindung. Sie

erinnern sich, die vaterpatschinischen Körperchen in der Haut zum Beispiel leiten, detektieren

Vibrationen und leiten das nach oben über die entsprechenden Abettaaxone. Über den

Hinterstrang läuft vor allem auch die Proprieception, also die Signale, die aus den Muskelspindeln

kommen, aus den Golgi-Senen-Urganen und aus Gelenksensoren, die uns ermöglichen, die

Stellung unserer Extremitäten im Raum und unseres Körpers, die Lage unseres Körpers

auch zu detektieren. Und dann haben wir uns so ein schönes Schema gezeichnet. Ich mache

jetzt wieder die Hemisphäre, ich zeichne jetzt mit Absicht auch die Insel ein. Dann

haben wir hier drinnen als wichtigen Kern den Talamus, da oben ist der Balken, den zeichnen

wir uns auch ein. Dann haben wir hier die, wie haben wir gesagt, die Hirnstiele, so die

Cura cerebri, hier die Brücke, hier die Medulloblungata und dann geht es weiter ins Rückenmark. Und

wir haben festgestellt, über diese spinalen Affarenzen geht es einmal rauf und da habe

ich jetzt ein bisschen geschwindelt und die Rautengrube so eingezeichnet, geht es einmal

rauf bis zum kaudalen Rand der Rautengrube, wo die Hinterstrankkerne lokalisiert sind

und es wird sie nicht überraschen, wenn ich Ihnen sage, dass auch in den Hinterstrankkernen

eine schöne somatotopische Ordnung vorherrscht, dass sogar die Affarenzen, die von den einzelnen

Sensoren kommen, also von den verschiedenen Tastkörperchen zum Beispiel, in bestimmten

Regionen dieser Hinterstrankkerne lokalisiert repräsentiert sind, sodass wir dieses Thema

somatotopik und auch funktionelle Topik auch hier wieder finden. Dann haben wir gesagt,

geht es über den Leniscus medialis, der hier die Seite, also ich müsste vielleicht das

ein bisschen schöner zeichnen, da einen Abstand machen und jetzt hier so einen Pfeil,

Hinterstrankkerne, Leniscus medialis kreuzt in der Medulla oblongata die Seite, machen

wir noch ein bisschen dicker und geht jetzt hinauf zum Talamus. Der Talamus als obligates

Relais von allen Affarenzen, die zum Cortex hinaufwohlen und fast obligat, es gibt Bahnen,

die zum Cortex gehen, die nicht im Talamus umgeschaltet werden müssen, sondern die direkt

drauf gehen. Nun, dann geht es zur Hirnrinde und wir haben uns das Gehirn auch jetzt von

der Seite noch einmal angeschaut, Sulcus centralis, Kleinhirn, Rückenmark und haben festgestellt,

der primär sensorische Cortex ist hinter dem Sulcus centralis, darum wird er auch als

Gyrus postcentralis bezeichnet oder S1, primär sensorischer Cortex, war schon impliziert,

dass es auch einen sekundären sensorischen Cortex geben muss, auf den ich gleich zu sprechen

komme. Umschaltung in den Hinterstrankkernen, Umschaltung im Talamus bedeutet immer, dass

dort diese Signale modifiziert werden, die werden entweder abgeschwächt oder verstärkt

durch diesen Zirkus der Interneurone, sie haben in all diesen Umschaltstellen in den

Hinterstrankkernen im Talamus, haben sie verschiedene neuronale Verbindungen, so ähnlich wie wir

das ja auch schon aus dem Vorderhorn, dem Rückenmark und aus dem Hinterhorn kennen,

wo diverse Interneurone hemmende und exzedatorische Interneurone jetzt ihr Spiel treiben, das heißt

auf diese Weise können diese Signale zwar im Prinzip auch eins zu eins durchgeschaltet

werden, aber Sie wissen ja, wir reagieren ja nicht auf jedes sensorisches Signal, wir

können da ein bisschen auswählen, wir können unsere Aufmerksamkeit entsprechend walten

lassen und jetzt nur das, was interessant ist, was wichtig ist, durchlassen und das

braucht natürlich diese Wahlmöglichkeit, braucht natürlich eine neuronale Grundlage

und das sind verschiedene Schaltkreise in diesen verschiedenen sogenannten Relaisstationen.

Die Gegend des Talamus, wo dieser Lemniskus umgeschaltet wird, darum haben wir ja gesagt,

Teil einer Videoserie :

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:47:39 Min

Aufnahmedatum

2016-11-16

Hochgeladen am

2016-11-25 11:51:12

Sprache

de-DE

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