17 - BA SozioTech Makro-Ebene b: Grobe Evolution des Systems der Schriftmedienkommunikation [ID:41390]
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Herzlich willkommen zur Vorlesung Sozotechnische Systeme im Bachelorstudiengang Buchwissenschaft.

Wir befinden uns mit unserer aktuellen Lektion im Kapitel Makroebene und dort im Unterkapitel

B, Grobe Evolution des Systems der Schriftkommunikation. Wir müssen hier eigentlich gleich schon etwas

korrigieren. Das, was wir nämlich jetzt gleich im Folgenden anschauen, ist eigentlich nicht die

Evolution des Systems der Schriftkommunikation. Das ist viel zu groß, viel zu riesig, sondern das,

was wir gleich angucken, ist nur ein Ausschnitt, nämlich das System der Buchproduktion. Also das

macht schon zwei Festlegungen. Das macht schon mal die Festlegung darauf, dass das Schriftmedium,

was wir anschauen, ein Buch ist und wir starten auch gleich mit einem kodexförmigen Buch und dann

geht es um die Produktion von Büchern und eben zum Beispiel nicht um die Benutzung von Büchern,

sondern wir schauen an, wie sind sie hergestellt worden, wie hat sich das im Laufe der Zeit

eigentlich geändert und wie hat sich dieses Artefakt eben vielleicht auch verändert.

Diese Evolution in den Natchel können Sie sich gerne mit diesem kleinen Add-on einmal anschauen,

das ist aber sehr, sehr grobschlechtig und ich habe es auch ehrlich gesagt eigentlich nur gemacht,

weil ich mal dieses Tool ausprobieren wollte, diese MySimpleShow einfach als Instrument,

mit dem man so ein Erklärbärvideo herstellen kann. Da können Sie gerne mal reinschauen,

wie es geworden ist. Es ist aber sehr, sehr kompress, einfach eine Geschichte der Erfindung

des Buchdrucks und der Folgen erzählt. So würden wir es, wenn wir jetzt das ordentlich

wissenschaftlich machen, sicherlich nicht vornehmlich, sehr so trotz, wenn Sie Spaß haben,

gucken Sie sich es einfach an. Wir wollen anschauen, die Evolution des Systems der

Buchproduktion und wir wollen es jetzt hier erstmal einmal tatsächlich inhaltlich anschauen,

um vielleicht auch tatsächlich ein kleines bisschen was dran zu lernen, wie das Ausschnittsweise,

wie sich das System der Buchproduktion im Laufe der Zeit geändert hat und in welchen

Parametern es sich auch geändert hat. Und dann will ich aber abschließend dazu noch

mal etwas Methodisches anmerken, nämlich ein bisschen sensibilisieren dafür, wie das

eigentlich funktioniert, wenn wir so über lange Zeiträume hinweg so Epochenbeschreibungen machen

und versuchen da etwas nebeneinander zu legen oder etwas zu vergleichen, um etwas festzustellen,

dass wir als Veränderung vielleicht identifizieren. Früher war es so, jetzt ist es so. Das ist

methodisch sehr schwierig und eigentlich ist der ganze Sinn dieses Kapitels, dass wir uns ein

bisschen sensibilisieren dafür, ob das überhaupt geht. Was ich jetzt machen werde, nämlich so eine

Bruchgeschichte erzählen. Also hier sind zwei, drei Zeitalter identifiziert, die haben wir jetzt auch

einfach mal irgendwie benannt und die unterscheiden sich irgendwie voneinander und das muss man aber,

glaube ich, kritisch reflektieren, was man da eigentlich macht, wenn man solche

Bruchgeschichten versucht aufzumachen. Also Zeitalter der Handschrift, Skripturium seit dem

Frühmittelalter, Zeitalter der typografischen Medien, der Druck mit den beweglichen Lettern

ab 1450 und dann das Zeitalter der Digitalisierung als eine unspezifische Technologie ab Mitte

ungefähr der 1990er Jahre. Sie sehen schon einen Riesenzeitsprung, der da zwischenliegt.

So, was zeichnet prinzipiell aus? Das Zeitalter der Handschrift und konkret seit dem Frühmittelalter

dann nämlich bis ungefähr hierher, wo es um das geht, was im Skripturium stattgefunden hat. Skripturium

ist die Schreibstube in einem Kloster, da sitzen also Mönche und sind diejenigen, die mit der

Produktion von Büchern beschäftigt sind. Schauen wir uns das an in Bezug auf drei Parameter, nämlich

wie hat die Leistungserstellung funktioniert, wie hat die Nachfrage funktioniert, also von welcher

Art war grundsätzlich die Nachfrage und wie war das Produkt beschaffen, was da eigentlich erzeugt

wurde, nämlich ein kodexförmiges Buch als Gegenstand, was hinten rausgekommen ist. Also die

Leistungserstellung ist ein Handwerk, also es wird mit der Hand tatsächlich etwas gearbeitet. Die

Herstellungstechnik ist tatsächlich schreiben, also abschreiben. Bücher sind abgeschrieben worden,

das Ergebnis, was hinten rausgekommen ist, bezeichnen wir als ein Manuskript. Die Wertschöpfung,

die da stattgefunden hat, die sehen Sie hier abgebildet. Die verschiedenen Akteure, die hier

in diesen Emblemen drin sind, sind Repräsentanten der verschiedenen Experten, die an so einem

Manuskript beteiligt gewesen sind. Also Sie sehen hier, da können wir es vielleicht ein bisschen

größer machen. Sie sehen hier oben, da wird das Schreibwerkzeug angespitzt. Hier wird was

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:34:03 Min

Aufnahmedatum

2022-04-20

Hochgeladen am

2022-04-22 12:06:03

Sprache

de-DE

Tags

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