Dann darf ich Sie herzlich begrüßen zu unserer zweiten Testologie-Vorlesung.
Dass wir Platz nehmen, findet offenkundig jetzt besser statt.
Hoffentlich kommen nicht noch zehn nachgerückt,
dass wir zu spät kommen.
Dann lassen Sie uns gleich starten.
Ich will noch mal diesen Bild hier einsetzen.
Das Zytoskelett sehen Sie hier exemplarisch dargestellt
für die drei Hauptklassen von Filamenten,
die es in einer Zelle gibt.
Wir haben dünne Filamente, das ist die Gruppe der Aktine.
Wir haben relativ dicke, röhrenartige Strukturen,
das sind die Mikrotubuli.
Das sind von der Größenordnung deutlich größer.
Auch nicht ein Filament im eigentlichen Sinn,
das ist eher eine kleine Miniröhre.
Und schließlich dann noch mal wieder filamentäre Strukturen,
die man als Intermediärfilamente bezeichnet,
weil sie etwas dicker als die Aktine sind.
Das Bild haben wir am Montag schon mal aufgelistet.
Die Intermediärfilamente haben hier eine besondere Rolle,
weil sie für jede Zelle spezifisch
eine andere Zusammensetzung erfahren.
Damit können wir das nutzen, um Zellen zu unterscheiden.
Das ist in der Pathologie sehr hilfreich.
Wir haben es ja einfach im Kurs,
Sie wissen ja, was Sie dort vor sich haben.
Wir nehmen ja gezielt ein Gewebe, entnehmen wir das,
wir bereiten das auf.
Und dann ist es eigentlich umgekehrt.
Wenn Sie einen Schnitt von einem Patienten haben,
und da ist jetzt eine Entzündung oder noch ein Tumor z.B. dabei,
dann ist Ihnen nicht von vornherein klar,
was Sie dort alles erwartet.
Sind das mesenchymale Zellen, epitheliale Zellen,
veränderte Zellen, und dann sind solche Zellmarker
ein guter Hinweis, was eigentlich die Natur dieser Zelle ist.
Ist das eine epitheliale Zelle, die pathologisch verändert ist?
Ist es doch eine mesenchymale Zelle ursprünglich gewesen?
Oder sind das nervöse Strukturen, die sich noch einmischen,
vielleicht in eine Gruppe von Zellen,
die aber vielleicht bindegewebig sind?
Aktine, auch das muss man etwas definieren.
Da reichen wir jetzt eigentlich deutlich in die Chemie hinein.
Und in Erlangen verfolgen wir kein integratives Konzept.
Da müsste jetzt eigentlich den Biochemiker und den Chemiker
zu Wort kommen lassen, um Aktine von der kleinsten Grundstruktur aus zu erklären.
Deswegen stelle ich das zurück, ich reiße das nur kurz an,
eigentlich bestehen Aktine aus Molekülen,
die zunächst mal eher eine kugelartige Struktur annehmen.
Das ist das globuläre Aktin.
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:45:29 Min
Aufnahmedatum
2016-04-20
Hochgeladen am
2016-04-21 09:04:05
Sprache
de-DE