2 - BA SozioTech Grundlagen a: Elemente soziotechnischer Systeme [ID:41376]
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Herzlich willkommen zur Vorlesung Sozotechnische Systeme im Bachelorstudiengang Buchwissenschaft.

Wir befinden uns mit unserer aktuellen Lektion im Grundlagenkapitel und dort im Kapitel A Elemente

sozotechnischer Systeme. Auf der Veranstaltung steht drauf sozotechnische Systeme und deswegen

ist das naheliegend, dass wir uns mal als erstes damit beschäftigen müssen, was denn

sozotechnische Systeme eigentlich sind und vor allen Dingen, was die Elemente sozotechnischer

Systeme sind. Das wollen wir jetzt im folgenden tun und dazu werden wir uns einfach anhand dieser

Übersicht durch das Ganze durcharbeiten. Man sieht hier, dass ein sozotechnisches System

oder eine sozotechnische Konstellation wohl aus drei grundsätzlichen Elementen bestehen soll,

nämlich erstens aus Technik, zweitens aus Organisationen und Institutionen und drittens

aus dem Menschen, der irgendeine Rolle spielt und wir sehen auch schon, dass es zwischen den einzelnen

Komponenten wohl ganz offensichtlich auch immer zunächst einmal bilaterale Beziehungen gibt,

die hier mit 4, 5 und 6 charakterisiert sind und wir werden uns jetzt zunächst mal Schritt für

Schritt von 1 bis 6 durch diese verschiedenen Elemente und Relation inzwischen den Elementen

hindurcharbeiten. Starten wir mit dem Element Technik, ein zentraler Begriff in diesem Konstrukt

sozotechnischer Konstellation. Was ist Technik oder Technologie, wenn wir das einfach technologisch

aufziehen, nach der Wortbedeutung mal schauen, dann können wir feststellen aus dem griechischen

Techno, das ist die Kunstfertigkeit. Kunstfertigkeit oder Künstlichkeit, so wie es hier unten gesagt

ist, sagt also Techniken grenzen sich von natürlichen Prozessen eben durch ihre

Künstlichkeit in Genium ab. Sie werden von Menschen entwickelt und zur Lösung eines Problems bewusst

eingesetzt. Also das ist hier die Idee von Technik. Technik ist etwas Künstliches,

von Menschen geschaffenes und damit auch ein irgendwie planvolles Vorgehen oder auch ein

Artifakt, ein Objekt, was herauskommen kann, das dazu da ist, die Lösung eines Problems darzustellen.

Und an diese Problemlösung werden Erwartungen geknüpft, so etwas wie Dinge sollen einfacher

gehen durch die Technologie, die ich einsetze. Vielleicht möchte ich mich selber als

Arbeitskraft entlasten, vielleicht möchte ich etwas ersetzen, also eine Technologie oder ein

Verfahren, was ich bis dahin angewendet habe, das möchte ich ersetzen durch ein anderes. Vielleicht

möchte ich irgendetwas steigern, also die Menge der Produktion zum Beispiel vergrößern oder ich

möchte etwas stabilisieren und möchte, dass also etwas weniger fragil beispielsweise ist.

Diese Lösungen, also dieser Problemlöser ist immer ein eigentlich recht komplexes Ensemble aus

verschiedensten Techniken. Das können Zeichentechniken sein, da sind wir sofort bei unseren

Schriftmedien bei der Zeichentechnik der Schrift oder des Schreibens. Es können Handlostechniken

sein, also eine Praktik, was mache ich, es kann ein Verfahren sein, ein Prozess, der eine Lösung

darstellt oder die Art und Weise, wie wir uns auch organisieren. Also Technik oder Technologie ist

sozusagen nicht ein singuläres Phänomen, sondern in der Regel eigentlich schon etwas verhältnismäßig

komplexes. Schauen wir mal, welche Probleme wir in unserem System der Schriftmedienkommunikation

so prinzipiell lösen konnten und welche Techniken exemplarisch dafür infrage kommen oder historisch

infrage gekommen sind. Schauen wir zunächst mal den Schritt an, dass Schriftmedien, also Bücher

beispielsweise, hergestellt werden müssen, also als Artefakt produziert werden müssen und dann

können wir uns mal anschauen, wie man das historisch eigentlich gemacht hat. Angefangen hat es damit,

dass man tatsächlich mit der Hand geschrieben hat, mit einem Schreibwerkzeug, also beispielsweise

mit der Feder oder mit einem Stift, so wie es hier der Mönch in der Abbildung tut, die wir mal ein

bisschen größer machen können. Also der hat eine ganz große Kunstfertigkeit sogar, der kann nämlich

beidhändig schreiben, das ist ganz praktisch, da geht das Abschreiben von Büchern nämlich doppelt

so schnell. Können Sie mal ausprobieren, wie das funktioniert, weiß ich nicht, ich krieg's nicht

hin. Nächste Idee wäre, wie können wir ein Schriftmedium herstellen, indem wir uns eine

Druckvorlage machen, nämlich lettern, gießen zum Beispiel in Blei oder alternativ können wir sie

auch aus Holz herausschneiden und das Ganze anschließend so zusammenfügen, dass man es in

eine Druckanlage einspannen kann und dann ist das Ergebnis eben ein gedrucktes Buch oder eine

gedruckte Zeitung, während hier oben das Ergebnis eben ein Manuskript, also eine Handschrift gewesen

ist. Oder wenn wir es jetzt ganz modern machen, dann sind wir da, dass wir eine Binairekodierung in

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

01:03:30 Min

Aufnahmedatum

2022-04-20

Hochgeladen am

2022-04-22 09:26:05

Sprache

de-DE

Tags

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