2 - Blockchain 2.0 und Anwendungen in der dezentralen Energieversorgung [ID:9859]
50 von 568 angezeigt

Vielen Dank für die Vorstellung und auch ein herzliches willkommen von meiner Seite zum heutigen

Vortrag des Kollegen Alexandrinum. Wie bereits erwähnt, es geht noch mal ein bisschen tiefer

in die Blockchain-Technologie rein. Vor allem geht es um einige neuere Entwicklungen auch.

Letzte Woche ging es ja hauptsächlich noch um die Grundlagen und darauf wollen wir heute ein

bisschen aufbauen und uns einfach ansehen, was weiterhin noch so passiert ist und was es an

neuen Entwicklungen gibt. Und dann möchte ich noch die Gelegenheit nutzen, Ihnen ein paar der

Anwendungen der dezentralen Energieversorgung vorzustellen, die derzeit relativ viel diskutiert

werden und auch unglaublich viel pilotiert werden. Da passieren unglaublich viele Projekte momentan.

Genau, wer ich bin, haben Sie ja schon erfahren. Ich wollte noch ein paar Worte, bevor ich anfange,

zu meinem eigentlichen Forschungsthema verlieren. Ich beschäftige mich mit lokalen Energiecommunities

eigentlich und dahingehend mit einer Selbstorganisation oder auch einer gesteuerten

Organisation von außerhalb und das Ganze mit dem Ziel der Erbringung von Systemdienstleistungen.

Systemdienstleistungen, das sind quasi Dienstleistungen an das Stromnetz, damit die

Stabilität gewährleistet werden kann. Das kann in Form von positiver oder negativer

Regelleistung beispielsweise erfolgen oder ganz allgemein ausgedrückt einfach in Form von

Flexibilität, dass ich flexibel meine Leistung bereitstelle zu diensten für das Stromnetz,

dass es gut funktionieren kann. Und dabei verfolgen wir folgenden Ansatz. Es geht im Endeffekt um

Energiecommunities als kleinste Zelle nach dem sogenannten zellularen Ansatz. Der wurde auch

schon mal bei der Einführung genannt. Unter dem zellularen Ansatz versteht man vor allem unter

dem Hintergrund, dass die Energiesysteme immer smarter werden, dass man sozusagen einzelne

Zellen im Energiesystem bildet und die sich erstmal lokal versuchen auszubalancieren,

bevor sie dann mit anderen Zellen auf gleicher Ebene interagieren und dann kumuliert wieder

mit einer in einer überlagerten Zelle sich ausgleichen. Und genau dabei können eben solche

PV-Heimspeichersysteme beispielsweise wie hier dargestellt, sich gemeinsam so eine Community

bilden und dann aktiv an dem System teilhaben. Und diese Systeme können entweder wie ein

virtuelles Kraftwerk organisiert werden, also sprich mit einer zentralen Steuerung versehen,

mit einem Aggregator, der sozusagen dafür verantwortlich ist, das zu betreiben. Und da

hatten wir auch ein recht spannendes Forschungsprojekt dazu, was letztes Jahr zu Ende

gegangen ist. Das war das Swarm-Projekt, wo wir auch in Bayern tatsächlich mit 65 dezentralen

vernetzten Heimspeichern eine Art der Regelleistung erbracht haben an das Stromnetz und das System

haben wir eben analysiert. Und seitdem haben wir uns noch Gedanken gemacht, da auch teilweise

ein bisschen konträre Ziele zwischen dem Aggregator und den eigentlichen Haushalten sind, ob man

das auch rein dezentral denken kann und da ist ein Lösungsansatz unter anderem die Blockchain.

Das ist sozusagen meine Verbindung zu diesem eigentlichen Thema. Und genau, damit möchte ich

nochmal kurz in die Motivation einsteigen, was eigentlich die Trends momentan in der

Energieversorgung sind, um ein bisschen die Herausforderungen zu verstehen. Also ein riesiger

Trend, den wir natürlich zur Zeit sehen, ist die Volatilität in der Erzeugung. Was wir hier in den

Grafen sehen, sind ein paar Beispieltage. Die Erzeugung nach Erzeugungsart sozusagen aufgedröselt

und die rote Linie stellt quasi den Verbrauch da. Das ist für Gesamtdeutschland im Sommer. Ich glaube,

das sind 2017 vom Juni oder Juli sind das Beispieltage. Und da sehen wir halt sehr stark die gelben

Hügel. Das ist die Einspeisung aus der Photovoltaik und wir sehen natürlich immer tagsüber, kommt da

Einspeisung rein, nachts natürlich nicht. Das ist schon mal eine Art der Volatilität. Hinzu kommt

die Windenergie, die auch einen sehr großen Anteil der Erneuerbaren sein soll für die Zukunft,

für Deutschland. Und die ist natürlich noch ein bisschen weniger gut vorhersehbar. Also da können

solche Flanken, wie beispielsweise im oberen Bild reinkommen, in sehr kurzer Zeit können hier

sozusagen die Erzeugung sehr stark zunehmen oder auch abnehmen. Und wie man in unteren Tagen sehen

kann, kann man in längeren Zeitraum mal wenig Wind wehen. Das heißt, das ist einfach extrem

volatil. Wenn wir uns das Ähnliches im Winter anschauen, dann sehen wir, dass Photovoltaik

oftmals fast vernachlässigbar kleinen Impact nur noch haben kann und Wind einen riesigen Anteil

oder aber auch gar keinen Anteil haben kann. Das heißt, es ist sehr, sehr schwer, da Dinge

Teil einer Videoserie :

Presenters

Jonas Schlund Jonas Schlund

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:55:24 Min

Aufnahmedatum

2018-11-08

Hochgeladen am

2018-12-10 11:57:53

Sprache

de-DE

Die Energiewende ist geprägt durch die Dezentralität und die Volatilität der erneuerbaren Energien und bedarf der smarten und sicheren Orchestrierung von einer steigenden Anzahl an Akteuren. Mögliche Lösungen dieser Herausforderung können auf der dezentralen Blockchain Technologie basieren. Im Vortrag werden neuere Entwicklungen der Blockchain Technologie und mögliche Anwendungen für die Energieversorgung der Zukunft vorgestellt.

Einbetten
Wordpress FAU Plugin
iFrame
Teilen