2 - Pathovideo - Barrett-Karzinom [ID:3375]
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Bei diesem Präparat handelt es sich um ein gastroesophageales Teilresektat, das aufgrund

eines Barrettkarzinoms entnommen wurde. Man sieht, wie das helle Plattenepithel des

Oesophagus in die dunklere Schleimhaut des Magens übergeht. Am gastro-öseophagealen

Übergang ist eine deutliche Reliefstörung zu erkennen. Die für den Magen typische Faltung

ist hier von dem exophytisch wachsenden Barrettkarzinom unterbrochen. Der Tumor zeigt eine zentrale

Negrose und einen die gesamte Zirkumpharenz einnehmenden fingerdicken Randwall. Während

Plattenepithelkarzinome den größeren Teil der Oesophaguskarzinome ausmachen, handelt

es sich beim selteneren Barrettkarzinom um ein inversiv wachsendes Adenokarzinom, das

vor allem in westlichen Ländern und bevorzugt bei Männern auftritt. Hauptentstehungsort

ist das untere Drittel des Oesophagus, wobei das Karzinom wie in diesem Präparat auch

in die Kardia einwachsen kann. Risikofaktoren sind die gastro-öseophageale Refluxkrankheit,

Rauchen und Übergewicht. Die meisten Barrettkarzinome entwickeln sich außerdem aus einer zuvor

bestehenden Barrettmucosa. Dieser Prozess wird als Metaplasie-Neoplasiekarzinomsequenz

bezeichnet. Als Barrettmucosa wird die intestinale Metaplasie vom Plattenepithel des unteren

Oesophagus zu Zylinderepithel mit Becherzellen bezeichnet. Ursächlich für diese Umwandlung

ist eine chronische Reizung, gegen die die Mucine der Becherzellen einen Säureschutz

bieten. Die Barrettmucosa ist eine fakultative Präkanzerose. Nur aus einem kleinen Prozentsatz

entwickelt sich tatsächlich ein Karzinom. Dennoch sollten Patienten mit Barrettmucosa

regelmäßig endoskopisch untersucht werden. Um fast das betroffene Gebiet mehr als 3

cm wird es als Long-Segment klassifiziert, kleinere Lesionen bezeichnet man als Short-Segment.

Kommt es in Folge einer chronischen Reizung zu intraepithelialen Neoplasien mit Zellatypien,

atypischen Mythosen und Reifungsstörungen des Zylinderepithels, so steigt die Wahrscheinlichkeit

für die Entwicklung eines Karzinoms. Am unteren Rand dieses histologischen Schnittbildes

kann man das mehrschichtig unvorhunte Plattenepithel des Oesophagus noch gut erkennen. Die intestinale

Metaplasie der Barrettmucosa zeichnet sich durch die Bildung von Foveolen-ähnlichen

Strukturen mit Zylinderepithel- und Becherzellen aus, die an das Epithel des Darms erinnern.

Zellatypien lassen sich nur vereinzelt finden. Bei diesem Präparat eines Barrettkarzinoms

haben die atypischen Zellen das Epithel bereits verlassen. Sie durchziehen die muskularis

proprioer Fingerartig und infiltrieren bereits die Subcellrose.

Teil einer Videoserie :

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:03:28 Min

Aufnahmedatum

2013-11-18

Hochgeladen am

2014-04-27 00:58:09

Sprache

de-DE

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