Dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert.
In der letzten Vorlesung haben wir ja über reelle Funktionen gesprochen und schon diverse
Begriffe definiert. Geradefunktionen haben wir definiert. Ungradefunktionen, Monotonie,
streng monoton wachsende Funktionen, monoton wachsende Funktion, monoton fallende Funktionen
und so weiter. Und heute geht es um eine spezielle Klasse von Funktionen, nämlich die Polynome.
In den reellen Zahlen haben sie ja die Addition und die Multiplikation und wenn sie die verknüpfen,
können sie Polynome definieren. Das sind also die einfachsten Funktionen, die man durch endlich
viele dieser Operationen, Addition und Multiplikation erhalten kann. Wir haben ja die Potenzen schon
kennengelernt. Also eins können wir als x hoch null interpretieren. Dann kommt x, das ist x hoch eins,
x Quadrat, x hoch drei und so weiter. Davon gibt es also beliebig viele. Der Grad geht immer weiter,
x hoch N und dann kommt x hoch N plus eins. Wenn ich jetzt von diesen Potenzen endlich viele her
nehme, kann ich damit ja Linearkombinationen bilden und diese Linearkombinationen aus endlich vielen
Potenzen sind dann Polynome. In den Linearkombinationen tauchen dann natürlich
Koeffizienten auf, wie immer bei den Linearkombinationen. Also Definition, was ist ein
Polynom? Wir betrachten hier reelle Funktionen, deshalb definiere ich hier auch reelle Polynome.
Das Ganze funktioniert auch mit komplexen Zahlen. Eine Funktion f von den reellen Zahlen in die
reellen Zahlen mit der Eigenschaft f von x hat die Gestalt. Wir haben eine konstante a null,
dann plus a eins x, das wäre jetzt eine Funktion, deren Graf eine Gerade ist. Dann geht es weiter
plus a zwei x Quadrat und so weiter plus a N mal x hoch N. Weil wir nicht immer so viele
Terme hinschreiben wollen, gibt es auch die Kurzschreibweise mit dem Sigma, also Summe von i gleich null bis N.
Koeffizient a i multipliziert mit der Potenz x hoch i, ist ein Polynom. Diese Zahlen a i sind dabei
die Koeffizienten und hier betrachten wir reelle Koeffizienten, damit wir auch eine reelle Funktion
bekommen, die reellwertig ist. Also a i sind aus R, für i aus null bis N. Also um ein Polynom vom
Grad N zu beschreiben, brauchen Sie N plus eins Koeffizienten, also einen mehr als den Grad, weil
Sie ja diese konstante a null auch haben. Also diese Funktion heißt Polynom vom Grad N.
Die a i heißen Koeffizienten
des Polynoms. Also das sind die reellen Polynome mit reellen Koeffizienten. Auf der reellen Achse
sind die reellwertig. Entsprechend definiert man dann komplexe Polynome. Das sind dann Funktion f
von c nach c. Das ist viel schwieriger im Komplexen. Wir analysieren ja in diesem Kapitel
reelle Funktionen. Nach dieser Definition sind ja insbesondere die konstanten Funktionen. Polynome,
das sind Polynome vom Grad Null. Die gehören ja zu der Potenz x hoch Null, das ist eins. Beispiel,
ein Polynom vom Grad Null hat die Form f von x ist gleich a Null für alle x aus R.
Dann gibt es Polynome vom Grad 1. Die sehen so aus. Y-Achsenabschnitt plus Steigung mal x,
also wie die Graden. Und dann kommt die Polynome vom Grad 2. Dazu hier ein Beispiel. f von x ist
gleich 1 plus x² ist ein Polynom vom Grad 2. Der Grad 2 ist ja der Exponent bei der höchsten
Potenz und die ist hier 2. In der letzten Vorlesung haben wir ja gerade Funktionen definiert. Bei diesem
Beispiel Polynomen kommen ja nur gerade Potenzen vor und das ist deshalb auch eine gerade Funktion.
Also f ist eine gerade Funktion zur Wiederholung. Das hieß f an der Stelle minus x ist das Gleiche
wie f von x. Das ist also die Symmetrie zu der y-Achse. Jetzt gehen wir mal höher mit dem
Polynomgrad zum Grad 3. Beispiel f von x ist gleich x hoch 3. Man schreibt dann der Grad von f ist
gleich 3. Das erklärt sich von selbst. Das ist halt die Notation um den Grad des Polynoms anzugeben.
Diese reelle Funktion ist ungerade. f ist eine ungerade Funktion. Das hieß folgendes, wenn man f von
minus x hernimmt, dann kann man das Minuszeichen sozusagen rausziehen. Das ist dann, wenn man es
einsetzt, ist es ja minus x hoch 3. Das ist ja minus 1 hoch 3 mal x hoch 3. Minus 1 hoch 3 ist ja
minus 1. Also das ist minus x hoch 3. Also minus f von x. Man kann das Minuszeichen hier rausziehen. Und außerdem
ist diese Funktion x hoch 3, die kennen Sie ja schon, streng monoton wachsend. Das ist ja so eine Art
Sitz mit hier einem kritischen Punkt in der Null. Also in der Null, da wird es ganz flach, aber nur
genau in der Null, da verschwindet die Ableitung. Aber trotzdem ist die Funktion noch streng monoton
wachsend. f wächst streng monoton. Was kann man jetzt mit zwei Polynomen machen? Das interessante an
Polynomen ist, dass sie ja durch ihren Koeffizientenvektor eindeutig festgelegt sind.
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:21:14 Min
Aufnahmedatum
2015-01-12
Hochgeladen am
2015-01-14 11:43:14
Sprache
de-DE