Dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert.
Gut, fangen wir an. Wir hatten letztes Mal angefangen uns mit Differenzenverfahren für
Anfangswertaufgaben für gewöhnliche Differenzalgleichungen zu beschäftigen.
Ich sage noch mal ganz kurz, was der Rahmen ist für uns. Anfangswertaufgabe heißt immer y'
gleich f und t und y. y ist eine vektorwertige Funktion gesucht auf ein Intervall t0 groß t,
die die Differenzalgleichung erfüllt und eine Anfangsbedingung. Viele dieser Gleichungen
kann man lösen, viele insbesondere auch nicht, insbesondere wenn sie dann eben sich um
Systeme handelt, was ja in unserer Formulierung hier beinhaltet ist. Der typische Fall sind
Systeme, denn sonst müsste man zumindest Gleichungen höherer Ordnung anschauen,
wie wir gesehen haben. Wenn man das vermeiden will, wenn man also zumindest prinzipiell
Gleichungen höherer Ordnung in Systeme erster Ordnung umschreiben will, muss man eben Systeme
zulassen. Okay, die allgemeinen Theorievoraussetzungen, die wir machen wollen, die uns dann die
Gültigkeit des Satzes, die die Anwendbarkeit des Satzes von P. K. Lindelöff sichern, also
die lokale eindeutige Existenz einer Lösung ist im Wesentlichen die Lipschitz-Stätigkeit
der rechten Seite f in der Variable y und zwar genauer gesagt die lokale Lipschitz-Stätigkeit,
das heißt also zu jeder kompakten Teilmenge, grob gesprochen des Rn plus eins, gibt es
eine Lipschitz-Konstante, sodass wir diese Lipschitz-Stätigkeit in der Menge haben,
in der Variable y für festgehaltene Variable t. Oft werden wir da uns auf den Fall globaler
Lipschitz, dass die globale Lipschitz-Stätigkeit macht eine ganze Menge von Überlegungen einfacher.
Man kann sich vorstellen, gerade dann wenn es um Verfahren geht, dann reden wir über
Ernährungslösungen.
Ernährungslösungen sollten sich ja in der Nähe der dann existenten, aber unbekannten
exakten Lösung aufhalten.
Das heißt also man kann sich vorstellen, dass man sich auf eine Umgebung dieser Lösung
beschränken kann.
Das ist ein gewisser technischer Aufwand und man muss sich überlegen, dass das auch geht.
Und um auf diese Weise viele Überlegungen unter der Voraussetzung der globalen Lipschitz-Stätigkeit
machen zu können.
Wenn man sich nämlich auf so eine Umgebung beschränken kann, wenn man weiß, alles spielt
sich in dieser Umgebung ab, dann kann man eben außerhalb der Umgebung die Funktion f
so fortsetzen, dass dann die globale Lipschitz-Stätigkeit gegeben ist.
Man verändert ja das Problem dadurch nicht, weil sozusagen das f außerhalb dieser Umgebung
gar keine Rolle spielt, gar keinen Einfluss hat auf die Bestimmung jetzt der spezifischen
Lösung und der betreffenden Ernährungslösungen.
Okay, so jetzt zu den Verfahren.
Was wir noch gesehen hatten, was ein bisschen Rolle spielen wird, ist, dass das einfache,
also gewöhnliche Differenzsaglagerungen sind im Prinzip einfach, dass das einfache
bei gewöhnlichen Differenzsaglagerungen unter anderem darin liegt, dass die Glattheit
der rechten Seite f sich auf die Lösung y durchdrückt.
Das heißt, wenn ich weiß, f ist in einer Umgebung u in diesem Ty-Bereich, sagen wir
mal m mal stetig differenzierbar, dann ist auch die Lösung, die sich in dieser Menge
u aufhält, m plus 1 mal stetig differenzierbar.
Man kann die Ableitungen sukzessive auf Ableitungen von f ausgewertet entlang der Lösung y zurückführen.
Das haben wir hier einmal gemacht für die zweite Ableitung, indem wir geduldig mit
der Kettenregel alle Ableitungen ausgerechnet haben.
Das kann man im Prinzip auch für höhere Ableitungen machen, aber sollte man vielleicht
eher automatischen Differenzationsprogrammen dann überlassen.
Hier steht nochmal die dritte Ableitung, da wären die Formeln schon relativ unübersichtlich.
Was ein bisschen hilft, ist, wenn man sich auf den autonomen Fall zurückzieht, also
auf den Fall, dass f nicht explizit von t abhängt und auch diesen Fall können wir
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:30:35 Min
Aufnahmedatum
2013-04-22
Hochgeladen am
2013-08-08 01:01:36
Sprache
de-DE