Im letzten Video haben wir uns mit orthogonalen und unitären Endomorphismen beschäftigt und
auch eine Normalform für diese Gruppe von Endomorphismen hergeleitet. Jetzt wollen
wir uns einer ganz anderen Klasse von Endomorphismen widmen, den sogenannten
selbst adjumierten Endomorphismen. In diesem Video werden wir uns mit ihren Eigenschaften
beschäftigen und der Beziehung der darstellenden Matrizen. Wir werden sehen, dass diese insbesondere
interessant sind, da sie mit Hermetischen und symmetrischen Matrizen einhergehen, die
besonders schöne Eigenschaften haben. Gut, wir beginnen mit einer Definition. Was verstehen
wir unter einem adjumierten bzw. selbst adjumierten Endomorphismus? Also ich schreibe mal beides
in eine Definition. Selbst adjumierter Endomorphismus. Die Definition einer adjumierten Matrix haben
wir schon in einem der vorigen Videos gesehen. Jetzt wollen wir diesen Begriff übertragen
auf Endomorphismen. Das heißt, wir nennen eine Abbildung, die wir ähnlich bezeichnen
werden oder notieren werden, mit einem Sternchen. Eine Abbildung und ich schreibe mal f Sternchen,
die auch vom endlichdimensionalen Vektorraum V nach V abbildet. Dieser kann euklidisch
oder unitär sein. Die nennen wir einen adjumierten Endomorphismus von f, der selber ein Endomorphismus
ist. So, eines Endomorphismus f. Und wann nennen wir die so? Naja, wir brauchen jetzt
irgendeine Eigenschaft, die gilt und da kommt uns auch wieder das Standard-Skalarprodukt
in R oder in C hoch N zur Hilfe. Das heißt, wir brauchen dieses strukturgebende Element,
um überhaupt zu definieren, was heißt adjungiertheit. Eines Endomorphismus f, falls die folgende
Beziehung gilt. Naja, was muss gelten? Für einen adjungierten Endomorphismus müssen wir
prüfen, dass das Skalarprodukt von f und v und einem Vektor V gerade gleich dem Skalarprodukt
von v und f adjungiert auf V ergibt und das für alle v und w in V. Das muss man sich
also so vorstellen, wenn man es schafft, die Abbildung f auf die rechte Seite des Skalarproduktes
rüberzubringen, ohne das Skalarprodukt dabei zu verändern, dann ist diese Abbildung auf
der rechten Seite des Skalarproduktes gerade der adjungierte Endomorphismus. Gut, haben
wir den Teil der Definition abgeschlossen. Jetzt ist die Frage, was heißt selbst adjungierteheit?
Ich habe ja geschrieben, adjungierter bzw. selbstadjungierter Endomorphismus. Dafür
haben wir eine andere Beziehung. Also ein Endomorphismus f von v nach v heißt selbst
adjungiert, falls folgende Bedingung gilt. Im Endeffekt ist es jetzt dieselbe Bedingung
wie für adjungierteiten, nur dass wir einen kleinen Unterschied bemerken werden und zwar
schauen wir uns wieder das Skalarprodukt an von f von v und w und wir wollen das auch
wieder auf die rechte Seite rüberbringen, aber in dem Fall suchen wir nicht nach einem
beliebigen anderen Endomorphismus, der das erfüllt, sondern es muss die Funktion f selbst
sein und deswegen nennt man es auch einen selbstadjungierten Endomorphismus, das heißt,
es muss gelten, das ist das Skalarprodukt von v und f von w und das für alle v und
w in v. Sie sehen also der Unterschied hier ist wirklich das Sternchen. Wenn ich sage,
es kann ein anderer Endomorphismus sein, dann spreche ich hier von einer adjungierten und
wenn es der selbe Endomorphismus f ist, dann ist dieser selbstadjungiert. Gut, jetzt wollen
wir noch eine zusätzliche Definition hinzufügen. Wann nennen wir einen Endomorphismus normal?
Das hat auch etwas mit der Adjungiertheit zu tun und im Skript werden Sie feststellen,
dass die Definition von Normalität erst an späterer Stelle kommt, aber da Sie diesen
Begriff für die Hausaufgabe brauchen, macht es Sinn, ihn hier schon einzuführen. Also
wir nennen einen Endomorphismus f von v nach v, den nennen wir Normal, falls er mit seiner
adjungierten kommutiert. Was heißt das? Wir können die Reihenfolge der Anwendung der
beiden tauschen und erhalten denselben Operator mit seiner adjungierten kommutiert. Das heißt,
ausgedrückt mit Formeln erwarten wir, dass folgende Beziehung gilt, nämlich dass man
schreiben kann f angewendet auf die Adjungierte von f. Das muss dasselbe sein wie die Adjungierte
von f angewendet auf f. Das heißt, ich kann die Reihenfolge bliebig tauschen und wenn
dem so ist, dann nennen wir diesen Endomorphismus Normal. Gut, dann haben wir schon mal die
notwendigen Definitionen eingeführt, um damit jetzt zu arbeiten und Eigenschaften zu untersuchen.
Noch mal ganz kurz, wir haben uns im letzten Video mit orthogonalen und unitären Matrizen
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:40:21 Min
Aufnahmedatum
2021-05-21
Hochgeladen am
2021-05-21 12:57:04
Sprache
de-DE