4 - 04 Die triadische Grundstruktur von "Erziehung" [ID:58254]
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Okay, so, hallo allerseits. Erstmal herzlichen Dank, dass Sie bei dem Wetter trotzdem hergekommen

sind. Es werden natürlich immer weniger, aber ich weiß das zu schätzen. Ja, die letzten

drei Sitzungen sind aus unterschiedlichen organisatorischen Gründen jeweils auf Video

umgestellt worden. Ich habe ja glücklicherweise genügend Videos aus den letzten Semestern

aufgezeichnet, die dazu passen. Dennoch habe ich gesagt, dass wir hierzunächst mal heute

nicht mit dem nächsten Thema direkt anfangen, sondern ich erst noch mal ein bisschen über

diese Inhalte spreche, um jetzt mal ein bisschen Entschleunigung hineinzubringen, denn die

Videos sind ja erst mal auch relativ dicht durchchoreografiert. Das heißt, hier wäre

erst mal Platz für Ihre Fragen. Hier sind aber glaube ich keine drin, keine neuen, wenn

ich das richtig sehe. Die müssten sonst hier ohne meine Antwort daneben auftauchen. Ich

würde einfach noch mal kurz Meta-Kommentare zu diesen Themen, die jetzt danach gelaufen

sind, abgeben, sodass ich vielleicht noch mal ein paar Einordnungen bekomme, wenn ich

jetzt nicht ins Detail gehe, sondern von oben drauf schaue sozusagen mit Ihnen gemeinsam,

was daran das ist, was für uns das besonders Wichtige vielleicht wäre. Und hier haben

wir drei Themen gehabt. Wir hatten vor allem jetzt Erziehungstheorie, zwei Teile, und dann

eine sehr spannende Bildungstheorie. Und die schauen wir uns nochmal an. Also die erste

Sitzung zur Erziehungstheorie, die sich hier bezog auf ein Buch von Wolfgang Sünkel, der

ja auch hier an der Universität gelehrt hat als Professor über viele, viele Jahre. Sünkel

war ja jemand, der sehr stark formal gedacht hat und sehr stark den Erziehungsbegriff formal

versucht hat zu klären. Der Hintergrund dafür ist auch, würde ich denken, also für ihn ist es

eigentlich ein Interesse an einem möglichst genauen Erfassen von Erziehungsprozessen,

natürlich um die dann eben auch besser gestalten zu können, indem man sie versteht. Das ist

sicherlich der eine Punkt. Es ist ja ein unvollendetes Werk. Ich hatte jetzt gerade gehört,

dass tatsächlich der dritte Band, der jetzt den Sünkel nicht mehr zu Lebzeiten zu endeschreiben

konnte, tatsächlich rekonstruiert wurde aufgrund der Aufzeichnung und publiziert wurde. Da hatte

ich aber jetzt noch keine Zeit, dem nachzugehen. Das ist sicherlich sehr interessant, weil dann

würde es glaube ich nochmal konkreter werden, in den Ausführungen zu erzielen. Ja, die Frage ist

immer, was soll es eigentlich genau sein, Erziehung, was soll es eigentlich genau sein, Unterricht? Und

das kann erstmal irgendwie alles und nix sein. Es ist schwierig zu greifen. Deswegen, weil

Erziehung beispielsweise, da ist immer die Frage, ist das ein intentionaler Prozess? Also ist

Erziehung dann, wenn sich jemand denkt, also implizit mindestens, ich vollziehe jetzt einen

erzieherischen Akt, das ist meine Intention, und dann vollziehe ich diesen Akt und dann ist das

Erziehung. Oder ist es eben, das ist nicht realistisch, weil im Alltag, wenn wir erziehen als

Eltern beispielsweise, machen wir das ja beidäufig und häufig eben auch gar nicht bewusst. Oder ist

Erziehung eben, ja, also wenn es nicht bewusst ist, wir werden dann unterscheiden, was jetzt nicht

Erziehung, was Erziehung ist. Zumal wenn man von außen draufschaut in der Situation, ist es ziemlich

schwierig. Oder man könnte natürlich sagen, Erziehung ist, wenn Erziehung als Wirkung geschieht.

Das heißt, wenn die Subjekte auf der anderen Seite, die Edu kann wie die zu Erziehenden, wenn

die auf eine irgendwie systematische Weise lernen, also das haben wir schon gelernt, was das ist,

also ihr Verhalten dauerhaft oder ihre Verhaltensdisposition dauerhaft verändern. Und das

müsste dann irgendwie mit Moral zu tun haben. Das haben wir ja schon bei Herbert sehr deutlich

mitbekommen. Und dann ist aber allerdings die Frage, wer ist denn die Instanz, die das hervorruft?

Also wissenschaftlich betrachtet jedenfalls. Denn es gibt viele mögliche Aspekte von

Gesellschaft und vom Umgang mit, nicht nur mit Menschen, sondern auch mit anderen Dingen, die

dazu führen, dass man Verhaltensdisposition grundsätzlich verändert und möglicherweise auch

zum Besseren. Vielleicht komme ich dazu in der nächsten Sitzung noch ein bisschen. Aber

beispielsweise sind bestimmte Verständnisse von Medienbildung, also die, die jetzt gerade nicht

medienpädagogisch auf Kompetenz im Umgang mit Medien abzählen, sondern die eher davon ausgehen,

dass mediale Welten Welten sind, in denen wir zu Subjekten werden. Also dieser Ansatz beispielsweise,

der würde Filme, zum Beispiel bestimmte Formen von Filmen, also insbesondere, analysieren und

Teil einer Videoserie :

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

01:23:28 Min

Aufnahmedatum

2025-07-01

Hochgeladen am

2025-07-01 14:06:05

Sprache

de-DE

(Zusammenfassung der videobasierten vorangehenden Sitzungen)

Tags

LAEW
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