Dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert.
Wir hatten jetzt neben den expliziten Rungekutterverfahren auch implizite Rungekutterverfahren
kennengelernt und ohne Beweis zumindest festgestellt, dass man bei impliziten Verfahren diese große
Schwierigkeit hinsichtlich der möglichen Konsistenzordnung, die wir bei den expliziten
haben, wir werden, das haben wir zwar nicht erwähnt, aber wir werden es als Übungsaufgabe
jetzt auf dem aktuellen Blatt haben, man kann bei Stufe L höchstens bis zur Konsistenzordnung
L gehen. Als allgemeinen Satz haben wir es nicht erwähnt, aber wir haben sozusagen
die konkreten Aussagen erwähnt, die dann sagen, ab einer gewissen Level, ich glaube
vier oder fünf, bricht das dann ab und dann ist auch L nicht mehr erreichbar und die
Lücke wird immer größer. Also der Aufwand, explizit ein Verfahren sehr hoher Ordnung
zu erreichen, wird immer größer und da bieten sich schon allein in der Hinsicht die impliziten
Verfahren an. Wir werden später einen für meinen Geschmack noch wesentlich gravierenderen
Grund kennenlernen, weshalb man eigentlich bei schwierigen, was immer das jetzt noch
genau heißt, Problemen implizite Verfahren nehmen sollte. Das ist natürlich auch ein
Preis zu zahlen. Implizite Verfahren sind halt schwieriger zu analysieren zum einen,
das werden wir gleich noch mal ein bisschen anschauen und zum anderen ist der Aufwand
ein implizites Verfahren durchzuführen entsprechend erhöht, weil wir eben nicht nur Auswertungsoperationen
mit F bzw. elementare Operationen endlich eine Anzahl haben, sondern wir müssen ein nicht
lineares Gleichungssystem lösen, etwas was wir letztlich exakt nicht tun können im Allgemeinen.
Vielleicht schauen wir uns noch mal an, wie das aussieht und was man da machen kann. Neutral
geschrieben, es geht ja um die Bestimmung dieser Werte KI im Runge-Kutter-Verfahren,
mit Hilfe deren Linear-Kombination dann der Schritt letztendlich von yj nach yj plus 1
gemacht wird. Das heißt also die KI können wir uns vorstellen als Näherungen für F,
das heißt also als Näherungen für Ableitungen der Näherungslösung, wobei unsere Gitterfunktion
ja eigentlich keine Ableitungen haben, weil sie nur diskret formuliert ist an Zwischenpunkten
zwischen tj und tj plus 1. Für diese, wir haben also da 11 Stück in einem Verfahren,
11 Ordnung und diese unbekannten sind wiederum Vektoren der Länge n, wenn wir mit einem System
eben in n Komponenten zu tun haben. Das heißt, insgesamt suchen wir ein Vektor im Rnl, ist
aber natürlicher das aufzufassen als einem Vektor im Rl, wo die Einträge gegebenenfalls
Rn Vektoren sind. Vielleicht sollten wir nochmal zurückblättern, dass wir nochmal das Gleichungssystem
sehen, wo es tatsächlich auch auf der Seite hier steht. Also blättern wir nochmal ganz
schnell zurück durch all die verschiedenen Varianten. Durch hier sehen wir nochmal die
Update Formel, die dann mit der Linearkombination der KI arbeitet, genauso wieder bei den expliziten
Verfahren und hier sehen wir nochmal in der letzten Zeile die implizite Definition der KI
und wir sehen, das ist tatsächlich eine Fixpunktform, die wir da haben. Das heißt also der Iter-Abschnitt
sozusagen des unbekannten Vektors ergibt sich in einer nicht-linearen Abhängigkeit von
allen Abschnitten. Das heißt also wir haben hier eine Gleichung, wenn wir das wie gesagt
neutral als Xi bzw. insgesamt als Vektor X schreiben, haben wir die Gleichung des Typs
X, ist eine nicht-lineare Funktion von X. Das heißt also es bietet sich an den wichtigsten,
einfachsten oder wie auch immer, wahrscheinlich beides Satz der algorithmischen Behandlung
von Gleichungssystemen, nämlich die Fixpunkt-Iteration, da irgendwie zur Rate zu ziehen und zu schauen,
was man damit Fixpunkt-Iteration machen kann. Das heißt also das Ziel ist hier letztendlich
ganz einfach auf dieses Gleichungssystem Fixpunkt-Iteration anzuwenden, das steht jetzt hier hinten. Wir
haben also sozusagen ein Näherungsvektor mit dem oberen Index R-1, wir setzen den in die rechte
Seite ein und berechnen damit den nächsten mit dem Index R versehenen Näherungsvektor. Jetzt haben
wir hier noch eine zusätzliche Notation, dieses Komma I, das bezieht sich jetzt auf diese einzelnen
gerade angesprochenen Komponenten X1 bis XL und was jetzt hier vor dem Komma gegebenenfalls
weggelassen ist, das wäre der Schritt des Errungekutterverfahrens, in dem wir sind,
also der Schritt von J bis J plus 1. Aber das können wir in der Notation erstmal ausblenden,
wir sind eben in irgendeinem Schritt und stellen uns jetzt die Frage, wie ist dieses Gleichungssystem
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:29:20 Min
Aufnahmedatum
2013-04-29
Hochgeladen am
2013-08-08 01:01:21
Sprache
de-DE