Dann wollen wir mal in die Betrachtungen hier wieder einsteigen. Dieses Bild kennen Sie
noch vom Freitag. Ein histologisches Bild in einer Art Zahnfärbung und man erkennt
geformte Bestandteile eines Bindegewebes, sprich das sind Fasern. Kollagenifasern können wir hier
vermuten, das ist die blau gefärbte Struktur und dazwischen haben wir optisch leere Räume und die
optisch leeren Räume, das ist das, was ich in den letzten Tagen Grundsubstanz genannt habe und das,
was sie gut markiert sehen, sind eben die geformten Bestandteile, heißt Faserqualität. Neben den
kollagenen Fasern müssen wir auch elastische Fasern hier subsummieren, die sich nur ausnahmsweise
färberisch unterscheiden lassen, sofern man nicht Spezialfärberungen für Elastika einsetzt.
Zweitens sehen Sie da hier nicht wieder die Lebensgrundlage dieses Gewebes,
es sind Zellen. Wir haben es zu unterscheiden zwischen Zellen, die hier ortsständig sind,
ortsfeste Zellen, die für die Synthese und für die Aufrechterhaltung der Biologie dieser Gewebe
auch unausweichlich sind, das sind die Fibrozytin. Typischerweise sehen Sie hier einen angedeutet oder
auch hier zwei. Das ist ein typischer Fibrozytin, Sie sehen hier im Bereich einen Zellkern mit einem
Mucleolus und Sie sehen hier ganz feine Ausläufer, nämlich Zellfortsätze. Eine Zelle, die an einer
Stelle ihren Kern besitzt, um den Kern herum haben wir einen organellreichen Bereich und dann
hat diese Zelle oft sehr lange Fortsätze und diese Fortsätze sind immer oder die Gesamtheit aller
Fibrozytin steht über Zellfortsätze in Kontakt. Man muss also von einem dreidimensionalen Zellnetz
hier eigentlich ausgehen, dass wir hier einen zweidimensionalen Schnitt nur teilweise sichtbar
machen können und dazwischen befindet sich die extracelluläre Matrix. Nochmal, das ist
das entscheidend andere als ein Epithel. Wir haben hier und die Qualitäten und die Eigenschaften
dieses Gewebes hängt von der Zusammensetzung und der Qualität von Grundsubstanz und Fasern ab.
Neben diesen sesshaften Zellen, den Fibrozytin, können je nach Bedarf auch mobile Zellen hier
vorhanden sein und Sie sehen hier einige Beispiele. Eine Zelle, die hat erkennbare, wir sehen, die sind
etwas rötlichen Bereich, das dürfte den Zellkern verkörpern und dann sehen Sie außen herum dunkelblaue,
ja unregelmäßig geformte Einschlüsse und das sind in der Regel Granula. Das ist ein Granulocyt,
eine Zelle, die Granula trägt, die also Vesickel hat und so wie es aussieht, ist das eine Mastzelle,
so würde das der Histologe klassifizieren. Auf die kommen wir nochmal zurück, wenn wir das Blut und
die Blutzellen besprechen. Das sind eine besondere Unterart von Zellen, die mobil sind, die jetzt
wandern können, die aus dem Knochenmark im Knochenmark entstehen, gebildet werden, beim
Blutweg dann auswandern können und entweder im Blut bleiben oder jetzt als Blut verlassen und
spezifische gewebständige Zellen darstellen. Das sind ein Vertreter hier, das ist eine Mastzelle.
Sind ähnlich sieht es hier unten aus und sie sind eine, man könnte vermuten, das ist vielleicht auch
eine, das sind Zellen, die bei Allergens oder bei, zum Beispiel wenn sie von einem Insekt gestochen
werden, dann löst das, kann das solche Degranulationen dieser Zellen auslösen und das
erweitert die Blutgefäße, führt zu einem stärkeren Blut-Einstrom, zu einem stärkeren
Blut-Ausstrom, weil die Permiabilität der Gefäße herabgesetzt wird und sie kriegen eine
Schwellung. Das wären Zellen, die dann Substanzen wie Heparin oder ähnliches freisetzen, die solche
Dinge vermitteln. Gehen wir aber zurück zu den Fasern. Die Fasern haben wir jetzt noch nicht
analysiert. Was Sie hier sehen, das typische, der Begriff dafür ist, das ist eine haarlockenartige
Ansammlung von Fasern, parallel, gewählt, die laufen zusammen, das sind ein Faserbündel sozusagen.
Und natürlich muss es uns interessieren, ja was ist jetzt aber, sind Sie eine, so eine einzelne
Faser und selbst die ist wiederum mehr als eine Faser, wenn man es ganz genau betrachtet, das
sind immer Faserbündel, die Sie hier sehen und wenn man es in einem Elektronenmikroskop jetzt
zerlegt, dann sehen Sie hier im Querschnitt mal solche kollagenen Fasern, der Durchmesser ist
eben im Mikrometerbereich und Sie sehen dazwischen, das sind jetzt Ausläufer der Fibrozyten. Das sind
jetzt angeschnittene, das sind solche Fortsätze, die Sie hier als dünne Linien erkennen können,
die sehen wir im Licht im Elektronenmikroskop als zytoplasmatischen Fortsatz eines Fibrozyten und
dieses Bündel, das Sie hier sehen, wenn man es im Querschnitt betrachtet, dann hat es etwa ein
solches Aussehen. Parallele, in dem Fall hier ein paralleles Faserbündel im Querschnitt, gleich
dicke Kaliber von Einzelfasern, dazwischen sehen Sie immer noch weiße leere Substanz, das heißt,
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:46:15 Min
Aufnahmedatum
2016-05-02
Hochgeladen am
2016-05-03 13:19:39
Sprache
de-DE