Maligne Lymphome lassen sich auf unterschiedliche Arten einteilen.
Nach ihrem Entstehungsort unterscheidet man noduläre und extra noduläre Lymphome.
Physiologisch werden die Fuse von follikulären Lymphomen abgegrenzt.
Weiterhin unterscheidet man Hodgkin-Lymphome und Non-Hodgkin-Lymphome.
Die weniger häufigen Hodgkin-Lymphome werden durch das Vorhandensein von Sternberg-Reed-Riesenzellen
charakterisiert.
Ebenfalls typisch sind ungewöhnlich große Blastenzellen, welche als Hodgkin-Zellen bezeichnet
werden.
Das Hodgkin-Lymphom ist die in Europa häufigste maligne Neoplasie bei Kindern und Jugendlichen.
Es befällt primär bevorzugte Lymphknoten und ist in seiner Entwicklung relativ gut
vorhersehbar.
Bei den Non-Hodgkin-Lymphomen unterscheidet man die häufiger vorkommenden B-Zell-Lymphome
von T-Zell-Lymphomen.
Beide Typen kann man weiter in Neoplasien aus Reifen oder Vorläuferzellen aufteilen.
Schließlich kommen reifzellige B-Zell-Non-Hodgkins-Lymphome noch in kleinzelliger niedrig maligner und
plastischer hoch maligner Form vor.
Beispiele für kleinzellige Non-Hodgkins-B-Zell-Lymphome sind das Marginalzonen-Lymphom, das MALT
sowie das Plasmozytum.
Plastische Non-Hodgkins-B-Zell-Lymphome sind unter anderem das diffuse Großzellige B-Zell-Lymphom
sowie das Burkett-Lymphom.
Ein Übergang vom kleinzelligen zum plastischen Typ kann vorkommen und ist mit einem besonders
malignen Verlauf assoziiert.
Beim hier zu sehenden Präparat handelt es sich um eine Milz, die wegen eines diffusen
plastischen Non-Hodgkins-B-Zell-Lymphoms splenektumiert wurde.
Assoziiert mit der Entwicklung eines malignen Lymphoms sind vor allem Immunsuppression sowie
eine Infektion mit dem Epstein-Bar-Virus, dem humanen Herpesvirus 8 oder Helicobacter
pylori.
Die weiche, fischfleischartige Konsistenz des Tumors bildet einen starken Gegensatz
zum eher festen, fixierten Paranchym der Milz.
Nach N-A-Bor wird das maligne Lymphom in vier schwere Grade eingeteilt.
Bei Grad 1 gibt es nur einen nodalen oder extra nodalen Herd.
Finden sich mehrere Herde, die alle auf derselben Seite des Zwerchfels liegen, handelt es sich
um Grad 2.
Finden sich auf beiden Seiten des Zwerchfels maligne Lymphome, spricht man von Grad 3.
Kommt es zu einem disseminierten Befall von extra-lymphatischem Gewebe, muss Grad 4 diagnostiziert
werden.
Am Schnittbild eines Lymphknotens mit diffusem großzelligem B-Zell-Lymphom ist die typische
Struktur aus Rinden- und Marktzonen nicht mehr zu erkennen.
Der subcapsuläre Ranzinus ist größtenteils obliteriert.
Im Vergleich zu gesunden Lymphozyten wirken die Blastenzellen deutlich vergrößert.
Ihre großen, teils unförmigen Kerne weisen hellfleckiges Eukromatin auf.
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:03:34 Min
Aufnahmedatum
2013-11-18
Hochgeladen am
2013-11-18 15:26:26
Sprache
de-DE