5 - Pathovideo - Magenkarzinom [ID:3378]
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Auf der Schleimhaut des hier gezeigten Magenteilresektats kann man einen großen ulzerierten Tumor erkennen.

Das an der großen Kurvatur ansetzende Umentumajus wurde ebenfalls entfernt.

Die ursprüngliche Faltung der Schleimhaut ist nur noch an den Randbereichen zu erkennen.

Rund um den Tumor zeigt, sie sich kanzerogen verändert.

Das Auftreten des Magenkarzinoms ist regional verschieden.

Vor allem in Japan und Russland kommt es vermehrt vor.

Es wird vermutet, dass dies mit Ernährungsgewohnheiten, wie zum Beispiel dem häufigen Konsum

von gepökeltem und geräuchertem Fisch oder Fleisch zusammenhängt.

Auch jede länger andauernde Gastritis kann zu einem Magenkarzinom führen.

Erbliche Prädispositionen können durch Mutationen im für die Produktion von E. catherin-verantwortlichen CDH1-Gen verursacht werden.

Ein ähnlich gearteter Mangel an E. catherin ist auch beim lobulären Typ des Mammakarzinoms zu beobachten.

Die T-Klassifikation des Magenkarzinoms richtet sich nach dessen Ausbreitung.

Beim T1-Stadium bleiben die Tumorzellen auf Mukosa und Submukosa beschränkt.

Ein T2-Karzinom drängt in die muskulares Propria ein.

Infiltriert der Tumor die Sub-Serosa, so handelt es sich um ein T3-Stadium.

Wechselt er in Serosa oder benachbarte Organe ein, wird er als T4 klassifiziert.

In der Klassifikation nach Laurin unterscheidet man den hier histologisch dargestellten intestinalen Typen vom diffusen Typ.

Beim Magenkarzinom vom intestinalen Typ ist der Tumor scharf abgrenzbar, er bildet tubuläre Strukturen.

Die Zellen sind hyperchromatisch und weisen eine zugunsten des Zellkerns verschobene Kernplasmarelation auf.

Man sieht verstärkt Vakuolen.

Häufig findet man diesen Tumor im Bereich des Antrums oder der Kardia.

Das typische Bild eines Magenkarzinoms vom diffusen Typ entsteht durch einen Mangel an E-Katerin.

Man kann weiterhin zwischen einem anaplastischen und einem Siegelring-Zelltyp unterscheiden.

Im vorliegenden histologischen Schnittbild ist ein diffuses Magenkarzinom vom Siegelring-Zelltyp dargestellt.

Die Siegelringzellen weisen große Mucin-Vakuolen und randständige, flache Zellkerne auf.

Die einzelnen Zellen liegen ohne Zusammenhalt im Gewebe verstreut.

Neben dem intestinalen und dem diffusen Typ unterscheidet die Klassifikation nach Laurin noch eine Mischform, die Eigenschaften beider Typen enthält.

Teil einer Videoserie :

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:03:11 Min

Aufnahmedatum

2013-11-18

Hochgeladen am

2014-04-27 00:58:09

Sprache

de-DE

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