Dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert.
So, grüß Gott zusammen. Wir haben letztes Mal angefangen, uns mit dem Begriff einer
positiv definierten Matrix beziehungsweise Operator zu befassen. Vielleicht schauen
wir nochmal prinzipiell darauf, was das bedeuten könnte. Wenn man folgenden Ansatz
macht, ich habe irgendeinen euklidischen unitären Vektoraum, das heißt einen Raum
mit inneren Produkt, oder stellen Sie sich den KHN vor, mit dem euklidischen
inneren Produkt und eine Linearen Operator, dann kann ich diese Bildung
hier machen. Phi V, W für zwei Vektoren, V, W im inneren Produkt. So, welche
Eigenschaft hat dieser Ausdruck, diese Abbildung eines Tupels von Vektoren in
den Zahlkörper? Erstmal ist das hier im reellen, eine bilinear Form,
beziehungsweise im komplexen Hermitische Form. Die Linearität in der linken
Komponente, das sorgt die Linearität von Phi dafür und die Linearität des
zugrundeliegenden inneren Produkts in der linken Komponente. Und für die rechte
Komponente, da ist es so, wie es uns eben vorgegeben ist, also entweder linear oder
antilinear für die komplexen Zahlen. Das heißt, es ist ganz egal, wie wir das Phi
hier wählen oder eine Matrix hier wählen, wir bekommen immer eine bilinear oder
eine Hermitische Form. Die nächste Frage ist, wann ist denn diese Form
symmetrisch beziehungsweise im komplexen Hermit symmetrisch? Das heißt also,
vielleicht diskutieren wir es jetzt erst mal nur für den reellen Fall durch, wann
ist in dieser bilinear Form dann V, W gleich W, V? Ja, das heißt also, ich muss
sozusagen das Phi unbeschadet auf das W bringen, das heißt, ich brauche ein
symmetrisch beziehungsweise dann allgemein einen selbst adjungierten
Operator. Also genau dann, wenn die Abbildung bzw. konkret dann die Matrix
selbst adjungiert ist, ist diese Form symmetrisch beziehungsweise
Hermit symmetrisch. Und jetzt erinnern wir uns vielleicht noch dran, dass wir, um
sozusagen ein inneres Produkt zu haben, das heißt, wir starten mit einem inneren
Produkt und wollen ein neues, ein gewichtetes inneres Produkt erzeugen. Um
ein inneres Produkt zu haben, was uns dann insbesondere eine
Norm gibt, eine Längenmessung gibt, brauchen wir noch eine dritte
Eigenschaft, nämlich die Definite der Form. Und die Definite der Form ist jetzt
genau das, was wir als positiv Definite fordern. Es ist genau diese Eigenschaft,
wie sie hier steht, Phi vv soll positiv sein für alle von 0 verschiedenen
Vektoren. Beziehungsweise die abgeschwächte Form wäre diese Form, Phi vv soll größer
gleich 0 sein, also 0 ist erlaubt, auch für Vektoren v ungleich 0. Dann
bekommen wir allerdings kein inneres Produkt im strikten Sinne mehr und auch
keine Norm mehr, weil wir da nicht mehr garantieren können, dass sozusagen nur
der 0-Vektor die Länge 0 hat. Dann gibt es eben auch von 0 verschiedene Vektoren,
die denen dann eine Länge 0 gegeben würde. Okay, das ist Grund genug, sich jetzt
diese positiv definiten Operatoren bzw. Formen oder
bzw. Matrizen anzuschauen und vielleicht nochmal was, wie können wir uns das
konkret hier vorstellen, so ein gewichtetes inneres Produkt. Der einfachste
Fall, denken wir jetzt wieder in Matrizen, der einfachste Fall ist eine
Diagonalmatrix. Da geht nichts schief mit der Symmetrie. Da müssen wir bloß auf
die Definite schauen und was wäre die, wann für welche Diagonalmatrizen ist die
Definite Bedingung erfüllt, was meinen Sie?
Hier unten steht es nochmal für Matrizen formuliert. Nehmen wir mal an,
A ist die Diagonalmatrix. Wann können wir das hier immer garantieren? Unter
welchen Bedingungen an die Matrix A? Genau, wir brauchen positive
Diagonaleinträge und bzw. wenn wir hier nur ein größer Gleich haben wollen,
positiv semi definiter würde größer Gleich reichen.
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:35:36 Min
Aufnahmedatum
2015-05-13
Hochgeladen am
2015-05-15 23:39:49
Sprache
de-DE