10 - Barrierefreiheit im Jahre 2008 - Mehr offene Fragen als Antworten? [ID:992]
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Der nächste Vortragend ist Thomas Kaspers. Ich denke, die meisten kennen ihn schon.

Er arbeitet für die Aktion Mensch und sein liebstes Kind ist dort das Projekt Einfach für Alle.

Und wenn er sich da nicht gerade die Haare rauft, weil der Server wieder ausgefallen ist,

da kümmert er sich dann um alles, was dazugehört und ist auch Freier Art Direktor, Fachautor

und eigentlich einer der Gruß der Szene.

Jetzt muss ich den Wolfgang gleich korrigieren, also nicht, dass Sie mich falsch verstehen,

ich arbeite nicht bei Aktion Mensch, sondern nur als freier Mitarbeiter unter anderem für,

aber auch noch für ganz viele andere.

Ja, mein heutiger Vortrag hat den netten Titel Barrierefreiheit Anno 2008,

mehr offene Fragen als Antworten.

Eine Frage vorweg ins Publikum, sind hier Sehbehinderte blinde oder ähnliches Anwesen,

sodass eine Notwendigkeit besteht, dass ich zum den Bildern, die ich im Vortrag habe,

Alternativtexte noch ansage.

Wenn ja, wäre jetzt die Gelegenheit sich zu melden.

Ja, den kann man sich ja dann mit den Folien parallel angucken, den Podcast, da ist es nicht das Problem.

Okay, gut, dann kommen wir ein bisschen schneller durch.

Wie gesagt, mehr offene Fragen als Antworten, ein paar von den offenen Fragen möchte ich Ihnen heute beantworten.

Ganz kurz was zu mir, mein Name ist Thomas Kaspers, ich wohne und arbeite in der Nähe der schönsten Stadt Deutschlands

mit dem besten Fußballverein und den tollsten Fans im schönen Bergischen Land.

Ich berate Industrieunternehmen, NGOs, Behörden, konzipiere, baue Webseite, schreibe Bücher darüber,

blogge ganz viel zum Thema Webstandards im Allgemeinen und zum Thema Webaccessibility im Speziellen

und ich halt Vorträge wie diesen hier und ich engagiere mich immer so Kurvenphasenweise

beim Webstandards Project, das ich vor ziemlich genau zehn Jahren mitgegründet habe damals.

In den Unterlagen war auch noch ein Untertitel, ein ziemlich langer Untertitel meines Vortrags abgedruckt,

den habe ich von einer Konferenz in Trier, die vor ein paar Jahren mal auch zum Thema Barrierefreiheit gelaufen ist,

da war das in der Abschlussveranstaltung, da hat jemand diesen wunderschönen Vergleich gebracht,

damals mit dem Bezug auf die Entwicklungspolitik, also es ging da um Ruanda, ich habe das dann einfach genommen

und mit Suchen ersetzen Ruanda durch Barrierefreiheit ersetzt und dieser Spur ist es halt,

wenn man sich drei Wochen mit dem Thema Barrierefreiheit auseinandergesetzt hat, dann schreibt man halt drüber ein Buch,

wenn man sich drei Monate mit dem Thema Barrierefreiheit auseinandergesetzt hat, dann schreibt man darüber ein Essay

und wenn man sich drei Jahre mit dem Thema Barrierefreiheit auseinandergesetzt hat, dann stellt man nur noch Fragen.

Das fand ich damals so einen schönen passenden Vergleich, dass ich mir den gleich gemerkt habe.

Der Vortrag heute ist in zwei Teile aufgeteilt, der erste Teil dreht sich um die Frage, wann Barrierefreiheit nicht ihr Problem ist.

Bitte nicht falsch verstehen, Barrierefreiheit ist in weiten Teilen ihr Problem als Anbieter,

aber es gibt große Bereiche, wo der Nutzer oder der Browser bzw. der Hilfsmittelhersteller gefragt ist,

um die geht es in dem ersten Teil, weil eben genau das immer zu Verwirrungen und Missverständnissen führt

und die Zuständigkeiten da nicht ganz klar sauber voneinander getrennt sind.

Und im zweiten Teil geht es um Fälle, wo durch vermeintliche Problemlösungen neue Probleme entstehen.

Zwischen den beiden Teilen gibt es natürlich einen direkten Zusammenhang,

wenn der Anbieter versucht ein Problem zu lösen, das besser durch den Nutzer gelöst wurde,

dann entstehen eben diese Hürden, von denen ich dann im zweiten Teil rede.

Kommen wir gleich in die Materie rein.

Sie kennen alle oder diejenigen, die die BETV schon mal gelesen haben, oder die WCAG schon mal gelesen haben,

diese berüchtigten Vorgaben, die BETV muss ich korrigieren, da stehen sie nicht drin, sondern in der WCAG.

Diese Until User Agents oder wie es in der deutschen Übersetzung der WCAG heißt,

bis Benutzeragenten dies und das können.

Große Neuigkeiten für Sie, Sie können es.

Also dieser Stand, bis Benutzeragenten dies und das können, ist schon seit Jahren erreicht.

Deswegen sollten wir hier auch nicht mehr über diese Punkte in den Richtlinien diskutieren

und deswegen tun wir das auch nicht.

Teil einer Videoserie :

Presenters

Tomas Caspers Tomas Caspers

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:56:07 Min

Aufnahmedatum

2008-09-04

Hochgeladen am

2011-04-11 13:53:28

Sprache

de-DE

- Wenn man sich 3 Wochen mit dem Thema Barrierefreiheit auseinandergesetzt hat, dann schreibt man darüber ein Buch. - Wenn man sich 3 Monate mit dem Thema Barrierefreiheit auseinandergesetzt hat, dann schreibt man darüber ein Essay. - Wenn man sich 3 Jahre mit dem Thema Barrierefreiheit auseinandergesetzt hat, dann stellt man nur noch Fragen.

Tags

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