Ja, schönen guten Tag.

Wie schon angesagt, mein Name ist Martin Orger.

Und zu unserem Zentrum werde ich am Ende vom Vortrag noch ein bisschen mehr sagen.

Vielleicht nur mal so zum Einstieg.

Wir sind ein bundesweit agierendes Zentrum, haben eine Station in Berlin und eine in Bonn.

Und es geht in erster Linie darum, Menschen mit Behinderung an Computer und Internet zu bringen,

also die richtigen Techniken zu finden, aber dafür eben auch die Betreuung und Schulung zu machen.

Weil die Techniken natürlich genauso individuell sind wie die Menschen mit Behinderung.

Gut, mein Vortrag heißt Barrierefrei mit Gleichstellung, Information und Kommunikation.

Wo gibt es eigentlich Barrieren in dem Bereich?

Bei den Räumen, bei den Techniken, bei den Webseiten.

Und ein ganz wichtiger Faktor, der leider oft vernachlässigt wird beim Erlernen von Wissen.

Was bedeutet nach unserer Ansicht nach Barrierefreiheit?

Barrierefreiheit bedeutet eben nicht, dass jeder einen Apfel pflücken darf,

aber dass jeder, der es möchte, dass der die Möglichkeit erhält.

Warum Barrierefreiheit?

Zunächst mal die Zielgruppe der Menschen mit Behinderung, es leben 37 Millionen Menschen mit Behinderung in Europa.

Und da sind noch nicht mal die drin, die halt nicht in irgendeiner Weise erfasst sind.

Ich habe mal einfach mal kurz die Behinderungen aufgezählt,

weil ganz oft mit dem Thema Barrierefreie Webseiten immer die Behinderungen Sehbehinderung und Blinde genannt werden.

Es betrifft natürlich auch andere Behinderte.

Und deshalb ist es immer wichtig zu sagen, dass es noch sehr viel mehr Gruppen gibt,

die von barrierefreier Technik und natürlich auch barrierefreien Webseiten profitieren.

Warum ist es gerade so wichtig für Menschen mit Behinderung, Computer und Internet nutzen zu können?

Es gibt also eine Menge Anwendungen, die für uns relativ normal sind,

wo wir Sachen im Internet bestellen, wo wir Reisen bestellen, wo wir Fahrkarten kaufen,

wo wir die Möglichkeit haben, über Elonien-Plattformen auch uns weiterzubilden.

Und es gibt eine Menge von Dingen, die man eben mit dem Computer sehr viel einfacher erledigen kann,

als wenn man es halt zu Fuß oder eben direkt vor Ort machen muss.

Und gerade diese Möglichkeiten bieten Menschen mit Behinderung die Chance,

eben unabhängig von ihrem Handicap im Internet zu agieren und natürlich eben auch Kommunikation zu betreiben.

Und deshalb ist es für die Menschen noch viel, viel wichtiger als für uns.

Also für die Nicht-Behinderten meine ich jetzt.

Ja, die These ist, Computer und Internet gewinnen täglich an Bedeutung, was ich eben schon ausgeführt habe.

Und wer damit nicht umgehen kann, wird eben auch immer weiter von der Gesellschaft ausgestoßen.

Im Behinderungs-Gleichstellungsgesetz ist es eindeutig formuliert, dass eben alle Dinge so gestaltet werden müssen,

dass sie von allen genutzt werden können.

Dazu gehören eben auch Kommunikationseinrichtungen, Informationsquellen.

Also es geht nicht nur um Webseiten, sondern es geht natürlich auch um Terminals.

Also wenn man sich überlegt am Fahrkartenschalter bei der Deutschen Bundesbahn,

wenn man da eben als Rollstuhlfahrer versucht eine Karte zu ziehen, wird es eher schwierig sein,

weil das Display viel zu hoch angebracht ist.

Also die Webseiten sind eine Sache, aber Info-Terminals, Software sind eben Sachen,

die leider noch in den Kinderschuhen stecken.

Eine Voraussetzung neben den Räumen, die ich jetzt nicht weiter erläutere,

weil Ihnen das bei den meisten ja auch relativ klar ist, dass man halt barrierefreien Zugang braucht,

sonst können Menschen mit Behinderungen ja auch zum Beispiel in den Kaffee einfach gar nicht reinkommen,

ist die weitere Voraussetzung, die Nutzung von assistiven Techniken und Technologien.

Das ist ein Schwerpunkt unserer Arbeit, wo wir halt mit unterschiedlicher Technik versuchen,

Behinderungen zu kompensieren.