Meine Damen und Herren, wir beginnen mit dem nächsten Vortrag.
Ein Vortrag von Wolfgang Wiese, der den meisten von Ihnen auch als Mitorganisator sicherlich bestens schon bekannt ist.
Herr Wiese hat mir im Jahr 2000 die Aufgabe erteilt, alles zusammenzusuchen, was zum Thema Barrierefreiheit im Netz zu finden ist,
sei es an Informationen, sei es an Screenreadern, an Software, um Barrierefreiheit zu testen.
In diesen fünf, mittlerweile sechs Jahren ist viel geschehen.
Wir sind dazu gekommen, dass wir sogar mit unserem Webauftritt ausgezeichnet worden sind.
Und als Zeichen dafür, dass wir mit diesem Webauftritt nicht am Ende angelangt sind,
sondern mitten in der Bewegung sind, führen wir ein Projekt durch, das wederführend von Herrn Wiese geleitet wird.
Das ist der Webbaukasten der FAU, der es auch den einzelnen Instituten und Lehrstühlen ermöglichen soll,
ihre Auftritte barrierearm, sage ich jetzt mal, bestmöglich zugänglich zu gestalten.
Und was er da im Einzelnen bereits am Laufen hat, das wird er uns jetzt in seinem Vortrag zeigen.
Bitte schön.
Vielen Dank für die Einführung.
In der Tat ist der Hintergrund etwas natürlich der, unserer lokalen Situation hier vor Ort.
Gestern bei den einführenden Folien von Dr. Hergengrüder war das ja am Wissen schon zu sehen.
Wir haben hier mit, ich glaube, das ist ein bisschen zu hoch dran, wir haben ungefähr 450 Webauftritte,
also richtige Webauftritte mit von getrennten Seiten, die von verschiedensten Personen gepflegt werden.
Und das bereits seit mehreren Jahren, nicht nur seit 2000, sondern die Webgestaltung geht hier in Erlangen schon 1994 los, also recht früh.
Und da hat sich halt ein Fundus an großen Informationen ergeben, die nicht unbedingt optimal gestaltet sind.
Gleichzeitig, und das ist einmalig an den Universitäten, gibt es halt die Freiheit der Forschung und Lehre.
Das heißt, etwas, was in Einrichtungen, die streng hierarchisch organisiert möglich ist,
nämlich dass der Chef, der Bürgermeister, der Präsident einfach sagt, das, was ich bestimme, wird gemacht, das funktioniert hier nicht so einfach.
Wir haben hier 256 Lehrstühle, das bedeutet, wir haben hier 256 Primadonnen.
Dementsprechend mussten wir ein Konzept entwickeln, wie wir den Leuten was anbieten, was so gut ist, dass sie nehmen können,
und was auch so gut ist, dass auch die Kunden damit zufrieden sind.
Und die Kunden sind nicht nur die Studenten und die Mitarbeiter, sondern alle Leute,
die Informationen von den Webseiten der Universitätslehrstühle und Einrichtungen bekommen können.
Auch im Sinne von Open Assess, was eigentlich schon mehr als nur ein Schlagwort ist, was eine Philosophie ist, dass man frei Informationen bekommen kann.
Ja, zu meiner Person sage ich mal nicht mehr so viel, das können Sie auf den Folien mal nachlesen,
aber da springen wir einfach mal rüber.
Erstmal eine Einführung, mein Vortrag heißt universelles Design in der Praxis.
Der Titel ist ein bisschen unvorsichtig gewählt, weil universelles Design, damit werden eigentlich andere Dinge verbunden.
Traditionell, die allgemeine Sicht nennt damit einen Entwurfsprozess von Produkten,
die von Menschen der breitestmöglichen Palette unterschiedlicher Fähigkeiten in der breitestmöglichen Palette von Situationen benutzen können.
Im Prinzip heißt das alles nur Zugang für alle, für jede Situation zu jeder Gelegenheit.
Diese Sicht wurde recht früh entwickelt, da hat noch keiner von Internet zu richtig gesprochen.
Da ging es eigentlich darum, Zugang für Gebäude zu machen.
An dieser Definition waren Architekten beteiligt, da waren Künstler beteiligt und so was.
Internet, nee, Internet war zu dem Zeitpunkt noch nur Text.
Jedoch sind die Prinzipien, die dort definiert wurden, sehr nützlich und können auch teilweise ins Web übertragen werden.
Allgemeine Prinzipien sind die breite Nutzbarkeit beispielsweise, die Flexibilität in der Benutzung,
die einfache und intuitive Benutzung, die sensorisch wahrnehmbaren Informationen,
Fehlertoleranz, niedriger körperlicher Aufwand und größeren Platz für die Zugang und Benutzung.
Das ist die Definition für allgemeines, universelles Design.
Im Bereich Web haben wir da ein bisschen abgewandelt, also breite Nutzbarkeit,
das ist Anpassbarkeit auf verschiedene Anforderungen, das können auch verschiedene Useragenten sein, Browser und ähnliches.
Flexibilität, es muss Modularität eingebaut werden, dass wir auf unterschiedliche Situationen reagieren können,
aber auch Webseiten entsprechend modifizieren können, ohne dass wir gleich ein ganzes Haus umbauen.
Einfache und intuitive Benutzung, da kommen wir gleich auf den Aspekt der Usability.
Ja, und natürlich Barrierefreiheit schließt das natürlich dann entsprechend ein.
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:00:00 Min
Aufnahmedatum
2006-09-29
Hochgeladen am
2025-09-30 08:52:01
Sprache
de-DE
Corporate Identity auf der einen Seite und Eigenständigkeit auf der anderen Seite verlangen bei dezentralen und weitgehend eigenständigen Einrichtungen des öffentlichen Dienstes besondere Manahmen, um barrierefreie und wirtschaftliche Webauftritte zu ermöglichen. Der Vortrag zeigt eine Lösung, wie sie an der Universität Erlangen-Nürnberg praktiziert wird.