Hallo liebe Zuhörer, der heutige Podcast behandelt seronegative Spondylathropathien.
In diesem Podcast werden euch folgende Erkrankungen vorgestellt.
Die ankylosierende Arthritis, die Psoriasisarthritis und die Reaktive Arthritis.
Diese Erkrankungen sowie weitere undifferenzierte Spondylathropathien und Arthritiden, die mit
chronisch entzündlichen Darmerkrankungen assoziiert sind, werden alle unter dem Begriff
der seronegativen Spondylathropathien gesammelt, da diese Erkrankungen bestimmte Merkmale gemeinsam
haben.
Alle oben genannten Erkrankungen sind Rheuma Factor Negativ, weshalb sie als seronegativ
bezeichnet werden.
Des Weiteren werden diese Erkrankungen oftmals mit dem Oberflächenmerkmal HLA-B27 assoziiert,
welches auf Chromosom 6 lokalisiert ist.
Der Erkrankungsbeginn aller oben aufgeführten Erkrankungen ist im Regelfall bereits vor
dem 40.
Lebensjahr.
Die Betroffenen klagen typischerweise über asymmetrische Gelenkschmerzen, welche meist
bei Nacht persistieren und gut auf nicht-steroidale Antireumatiker ansprechen.
Charakteristisch ist eine bestehende Morgensteifigkeit, welche sich durch Bewegung bessert, eine
Beteiligung der Wirbelsäule sowie häufig begleitend auftretende Entesiopathien, Irrititiden
oder Iridocyklitiden.
Im Folgenden werden euch nun die einzelnen Erkrankungen mit einigen wichtigen Eckdaten
vorgestellt.
Spondylitis ankylosans Die Spondylitis ankylosans, besser bekannt unter
dem Namen Morbus Bechtereff, tritt gehäuft bei jungen Männern auf und ist in 90 bis 95
Prozent der Fälle HLA-B27 positiv.
Eine Entwicklung dieses Krankheitsbildes aus der juvänilen Enthesis-assoziierten Arthritis
ist möglich.
Die Symptome der Spondylitis ankylosans beginnen schleichend.
Charakteristisch ist das Auftreten einer Sarkoilylitis, also einer Entzündung des Ilusakralgelenks,
die ein- oder beidseitig auftreten kann.
Das Leitsymptom ist der sogenannte entzündliche Rückenschmerz.
Charakterisiert ist dieser durch in der Nacht oder in den frühen Morgenstunden einsetzende,
tief sitzende Rückenschmerzen, die mit einer eingeschränkten Beweglichkeit einhergehen.
Typischerweise bessern sich die Schmerzen durch Bewegung und beginnen vor dem 35.
Lebensjahr.
Weitere Wegweise sind das Auftreten von entzündlichen Enthesiopathien, beispielsweise der Achilles-Szene,
eine Oligoarthritis, sowie eine Augenbeteiligung in Form einer Uveitis anterior, einer Iretis
oder Irydozyklitis.
In 5 bis 10 Prozent der Fälle kann die ankylosierende Arthritis außerdem mit chronisch entzündlichen
Darmerkrankungen assoziiert sein.
Wie kommt es zu der zunehmenden Bewegungseinschränkung bei der ankylosierenden Arthritis?
Verantwortlich dafür sind Syndesmophyten.
Diese entstehen im Krankheitsverlauf durch Ossifikation der oberflächlichen Schichten
des Anulus fibrosus.
Die Syndesmophyten bilden Knochenspangen zwischen benachbarten Wirbelkörpern und führen so
zu Bewegungseinschränkungen der Wirbelsäule.
Im Spätstadium kann die Wirbelsäule in der Bildgebung daher als Bambusrohr imponieren.
Wie diagnostiziert man einen Spondylitis ankylosans?
Der Verdacht darauf kann bereits mit der Anamnese und der körperlichen Untersuchung gestellt
werden und wird mit Hilfe von MRT oder Röntgen gesichert, wobei das MRT besser geeignet ist
und bereits frühzeitige Veränderungen zu erkennen.
Presenters
C J
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:08:34 Min
Aufnahmedatum
2017-02-01
Hochgeladen am
2017-02-01 14:38:50
Sprache
de-DE
Die kommenden drei Podcast widmen sich Seronegative Spondylarhropathien