Also guten Morgen von meiner Seite. Die nächsten 45 Minuten Neuroanatomie und Neuroratologie
und natürlich Neuroratologie incomplett, weil in 45 Minuten kann ich nur so ein bisschen
Vorgeschmack geben. Wenn ich ehrlich bin, wusste ich in Ihrem Semester nicht, was Neuroratologie
ist. Wahrscheinlich hatte ich das Wort auch noch nie gehört. Bin dann doch später in
diesem Bereich hängen geblieben. Wir haben natürlich viel zu tun mit Bildgebung und unsere
Maschinen sind ein bisschen größer als die kleine Maschine hier fürs Mikrofon. Also
unsere Geräte primär CT, Kernspintomografie, MRT, aber auch Gefäßdarstellung mit Angiografie
und letztendlich nicht nur Diagnostik, sondern auch Therapie, werde ich Ihnen gleich zeigen.
Und dann brauchen wir Anatomie hier im Vortrag, also Großherrn, Kleinhirn, ein bisschen was
zu Hirnnerven, Gefäße und dann für Sie immer wieder mal ein pathologisches Beispiel. Also
wir fangen ganz banal an, Computertomografie, Sie kennen diese Geräte. Wir machen auch
zunächst mal ein Röntgenbild, wenn wir den Schädel untersuchen und planen dann unsere
Schichten. Die sind üblicherweise axial oder transversal. Wir können die Schichtdicke variieren
und können dann diesen Schnitt sowohl in einem Weichteilfenster anschauen, wo wir das
Gehirn sehen oder wir können das Fenster so einstellen, dass wir den Knochen besser beurteilen
können. Und so schichten wir in der Regel das ganze Gehirn und dann braucht es natürlich
Anatomie. Und wenn Sie hier sich diesen Schnitt hier auf Höhe der Stammgänge anschauen,
bei einer richtigen Fenstereinstellung, die kann ja auch mal so wie hier sein, dann ist
sie nicht so gut, aber die ist eigentlich vordefiniert und Sie sehen, das kommt nicht
ans pathologische Reparat ran, aber wir können hier die Stammgänge erkennen. Sie kennen
den Linsenkern mit Pallidum putam, Sie sehen den Kaudatuskopf, Sie sehen die innere Kapsel,
den Talamus. Die Stammgänge sind ja etwas dichter, also hier heller. Sie sehen die Inselzisterne
und wenn Sie genauer gucken, dann können wir hier auch die Rinde, also die graue Substanz
von der weißen Substanz unterscheiden. Wir sehen die Ventrickel, wir sehen hier den dritten
Ventrickel, wir sehen den Kleinhirn-Oberwurm, also eine ganze Menge Anatomie. Und so geht
es prinzipiell auf jeder Schicht oder hintere Schädelgrube. Sie sehen hier Verkalkungen
am Plexus Coroidius, das ist völlig normal. Sie sehen hier mal eine Knochenausspielung
und wenn wir uns nur mal auf diese Struktur hier fokussieren, dann sehen Sie hier den
horizontalen Verlauf der Arteria carotis interna. Das ist jetzt glaube ich für Sie
müßig, dass wir das alles durchgehen. Ich zeige Ihnen hier mal diesen dunklen Strich.
Eigentlich würden wir uns ja hier ein bisschen mehr Auflösung wünschen. Aber die Computertomographie
macht hier einen Artefakt hin, weil das Felsenbein als sehr dichter Knochen und das Gehirn hier,
der Hirnstamm als weiches Substrat den Computer mit diesem dichten Sprung überfordert und
insofern ist hier eigentlich regelhaft eine Auslöschung oder dieser schwarze Balken zu
sehen. Und jetzt machen wir das ja nicht der Anatomie wegen, sondern der Patient kommt
vielleicht mit einer Lähmung seines rechten Beines. Und Sie kennen natürlich auch die
Systeme, Sie kennen die Pyramidenbahn, das motorische System, Sie kennen das sensorische
System und Sie können das, der Computer zeigt uns das jetzt nicht farbig an, aber Sie fusionieren
auf Ihrem geistigen Auge die Bahnen, die verschiedenen Systeme auf diese Bilder und wenn vielleicht
hier ein Tumor ist auf der linken Seite, also ist die linke Seite des Patienten, auch wenn
das von uns aus rechts ist, dann ist es so definiert, hier ist die linke Hirnhälfte,
hier die rechte. Wenn hier ein Tumor wäre, eine Metastase, eine Blutung, dann abhängig
von der Lokalisation kann der Patient auf der Gegenseite, also rechts vielleicht das
Bein nicht mehr bewegen, hier könnte er vielleicht die Hand nicht mehr bewegen, wenn er zum Beispiel
hier einen Tumor hätte, was wäre dann zu erwarten? Eine Sprachstörung, sehr gut und
jetzt können Sie, jetzt können wir noch mal genauer werden, welche Form der Sprachstörung
hier am Broca-Areal, also eine Broca-Aphasie, eine motorische Aphasie, dann gibt es sensorische
Areale, Sie wissen das alles wahrscheinlich viel besser als ich, aber so können wir diese
Bilder natürlich mitbegucken und da ist es einfach oder? Neurorheilogie ist sowieso nicht
so schwierig, weil das Gehirn ja eigentlich symmetrisch ist und streng genommen müssen
Presenters
Prof. Dr. Arnd Dörfler
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:47:06 Min
Aufnahmedatum
2016-06-15
Hochgeladen am
2016-06-16 10:31:30
Sprache
de-DE