Einen schönen guten Morgen, ich möchte Sie begrüßen zu meinem Vortrag
Projektmanagement für barrierefreie Websites.
Ich möchte, bevor ich anfange, noch einige Anmerkungen machen.
Der Vortrag wird in dieser Form, wie ich ihn hier vortrage,
werde etwas abweichen von der Version, wie sie im Reader abgedruckt wurde.
Die werden aber nach dem Kongress E die aktuellste Fassung bekommen.
Wenn es Fragen geben sollte, möchte ich Sie bitten,
dass Sie warten, bis Ihnen ein Mikrofon gegeben wurde.
Oder Sie können frei reden und mein Moderator darf dann wiederholen.
Ich bin hörbehindert und habe schon mehrmals erfahren,
dass ich Sie wahrscheinlich hier nicht verstehen werde.
Zum Vortrag selbst, es ist ein Vortrag für die Dienstleister,
die barrierefreie Websites umsetzen.
Sie werden später beim Vortrag von Markus Ehrler hören,
die Sicht als Ausschreiber und ich trage vor, die Sicht als Agentur.
Das ist kurz meine Einführung, mein Aufbau.
Einfach sage ich zur Barrierefreiheit als Ziel.
Dann stelle ich die Verantwortung im Prozess vor
und die Herausforderungen im Management.
Anschließend hoffe ich, dass wir Fragen und Diskussionen haben werden.
Ein Kunde klopft an bei unserer Agenturstür
und möchte eine Website, die barrierefrei sein sollte.
Nach einigen Besprechungen kommt dann das Ergebnis.
Natürlich heißt es, sie ist konform zu irgendeinem Regelwerk.
In der Regel wird das die BITV sein.
Wir haben also die Vorgabe, die Website, das fertige Produkt,
die BITV sein sollte.
Wenn wir uns die BITV genauer angucken, stellen wir fest,
es gibt Anforderungen, Regeln, Richtlinien.
Zusammengefasst kann man sagen,
die BITV hat 14 Richtlinien mit 66 konkreten Anforderungen
und teilt in zwei Prioritätsstufen.
Nun kann ich das Ziel erreichen.
Kann ich 100 Prozent erreichen?
Wir haben es schon gestern gehört und wir werden es heute auch noch hören,
dass 100 Prozent nicht erreicht werden kann.
Es gibt dazu zwei Gründe.
Zum einen sind das die Interessen der Nutzer,
die Anforderungen, die Bedürfnisse, die wir alle erfüllen wollen.
Wenn wir sagen, barrierefrei, sagen wir auch für alle.
Ich möchte an einem Beispiel erläutern,
wie schwierig es ist, einen gerecht zu werden.
Ein Blinder kann mit seinem Rückstock
den Rand einer Bordsteinkante erfassen, erkennen.
Er kann den Übergang vom Gehweg zur Straße erkennen.
Ein Rollstuhlfahrer geht über eine abgesenkte Bordsteinkante
von der Straße auf den Gehweg.
Nun kann der Blinde mit seinem Stock
die abgesenkte Bordsteinkante nicht erkennen.
Eine nicht abgesenkte Bordsteinkante ist für einen Rollstuhlfahrer ein Hindernis.
Presenters
Martin Stehle
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:00:00 Min
Aufnahmedatum
2006-09-29
Hochgeladen am
2025-09-30 08:52:01
Sprache
de-DE
Die wichtigsten Schritte und die beste Vorgehensweise für eine barrierefreie Website: Barrierefreies Webdesign ist in aller Munde und Behörden sind in der Pflicht ihre Internetauftritte für jeden zugänglich zu gestalten. Richtlinien und Rechtsverordnungen beschreiben die Anforderungen. Doch der effektive Weg zur Erfüllung der Kriterien geht aus ihnen nicht hervor. Der Vortrag veranschaulicht, welche Konsequenzen die Richtlinien für den Arbeitsprozess haben können.