17 - Sofa-Talk: Die Zukunft von Photovoltaik - von Technik und Nachhaltigkeit [ID: 45416]
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Mein Name ist Simon Reichenwalner, ich bin Netzermanager der Energieregion Nürnberg e.V.

Wir sind ein Verein der aus Unternehmen Forschungseinrichtungen Kommunen verbenden in der gesamten

Metapoliker Nürnberg, die sich eben auch mit dem Thema Energiewende Klimaschutz beschäftigen.

Und ja, ich freue mich, dass ich heute den Wissenswollen Sofa Talk moderieren darf, damit

zum Hauptpunkt in dem Sinn uns in beiden Referenten heute beide von der Friedrich Alexander Universität

Erlangen Nürnberg. Zum einen auf der linken Seite in dem Sinne Professor Christoph Barwitsch. Er ist

Lehrstuhlinhaber von Werkstoffwissenschaften an der FU Erlangen Nürnberg, genauer für Materialien

der Elektronik und der Energiethechnologie. Und er wird uns jetzt gleich einen kurzen Impulsvortrag geben,

eben zu dem Thema Zukunft von Photovoltaik, von Technik und Nachhaltigkeit, bzw. Teilnachhaltigkeit,

werden wir dann unter anderem auch mit Professor Dr. Marius Bettmann besprechen oder diskutieren

im Anschluss auf unserem schönen Sofa hier. Und zwar ist er Lehrstuhlinhaber für Nachhaltigkeitsmanagement

an der FU Erlangen Nürnberg und von daher wird es ein sehr spannender Austausch, denke ich.

Professor Barwitsch, Sie dürfen gerne mit Ihrem Vortrag beginnen. Sie müssen jetzt leider Ihre

Köpfe etwas verdrehen, weil wir aus technischen Gründen die Präsentation nur auf der Seite zeigen

können. Aber ich denke, wenn man sich auch an Herrn Professor Barwitsch konzentriert, dann ist es auch

sehr angenehm, auch ohne Folien, wenn man die nicht sehen kann. Von daher würde ich jetzt einmal das

Wort übergeben und danach steigen wir in die Diskussion ein. Also ich fange ganz kurz an mit

einer Übersicht über die Fotoltaik, wenn man in die Zukunft schauen will, muss man erst einmal

in die Vergangenheit schauen und ich nehme es jetzt mit, wie die Fotoltaik begonnen hat. Bevor wir

das machen, wenn Sie das Bild sehen können, so schaut Fotoltaik heute aus. Das ist ein 1 GW,

ungefähr 1 GW Kraftwerk, belegt eine Fläche von über 10 Kr. Kilometer. Fotoltaik heute ist eine

Terrawatt-Technologie, das kann man übersetzen mit der Spitzenleistung von ca. 1.000 konventionellen

Kraftwerken, wenn die Sonne scheint. Also es ist riesengroß bereits. 1980 war es eine Megawatt-

Technologie, also innerhalb der letzten 40 Jahren ist die gesamte Industrie um einen Faktor 10

durch 6 eine Million Mal gewachsen. Eine enorme Leistung. Und in 2050, je nachdem welche Schätzung

man anschaut, brauchen wir ca. 80 Terrawatt, um die Klimakrise zu bewältigen. Das heißt, wir

sprechen dann noch einmal, dass wir eine riesengroße Industrie um einen Faktor 50 oder mehr wachsen

wollen. Fotoltaik hat eine enorme Lerngeschichte hinter sich. Jeder kennt diese Kraftwerke,

die Sie links oben sehen. Aber was man auch gelernt hat in den letzten 10 Jahren,

war, dass man mit der Fotoltaik Landwirtschaft betreiben kann. Das sehen Sie dort rechts.

Das sind Bilder aus der Mongolais. Fotoltaik hat Schwimmen gelernt. Sie sehen hier diese

Floating-PIVI-Plants. Und Fotoltaik ist dabei, Fliegen zu lernen. Für Energieautonomentransport oder

Energieautonomes Fliegen gibt es Experimente, wie man so Zepelin, zum Beispiel, völlige

Energieautonomen über lange Distanzen in großen Höhen betreiben kann. Als eine tolle

Erfolgsgeschichte begonnen hat das ungefähr 1876 als Forscher die Tiefseekabel im Atlantik

verlegt haben für die Telekommunikation, die Telekrafenkabel. Da wollte man wissen,

ob diese Kabel kurz geschlossen sind oder nicht. Und da haben wir Selen verwendet als Leiter,

als Leitfähigkeitsmessung. Und einer dieser Betreiber, dieser Schiffe, die da im Atlantik

die Kabel verlegt haben, ist darauf gekommen, dass das Selen einen anderen Widerstandswert zeigt,

je nachdem ob Licht drauf fällt oder nicht. Das war eigentlich dieser Fotoltaische Effekt,

der ist dann beschrieben worden. Und zehn Jahre später hat ein amerikanischer Forscher Charles

Fritz die ersten Module daraus gemacht. Die Effizienz von den Modulen weiß man nicht so genau,

das kann man ja schätzen. Vielleicht 0,1%, 0,5%. Dieses Thema ist aber 1885 wirklich durch die

Welt getangen. Also in Deutschland hat es dann Werner von Siemens aufgenommen und in der preußischen

Akademie der Wissenschaften vorgestellt, dass die Amerikaner es geschafft haben, Module zu machen,

mit denen man direkt Licht in elektrischen Strom umwandeln kann. Das Thema ist dann nicht wirklich

schnell weitergegangen, aber sie finden immer wieder in den 20er, 30er Jahren des letzten Jahrhunderts

Meldungen, dass die Leute gesagt haben, diese Fotoltaikanlagen sind eine mögliche Zukunft der

Energieversorgung, weil sie sauber sind und keine Umweltverschmutzung machen. Das muss man so verstehen,

dass in der damaligen Zeit halt viel Kohle oder Holz verbrannt wurde in den Städten und entsprechend

Teil einer Playlist:

Presenters

Prof. Markus Beckmann Prof. Markus Beckmann
Prof. Dr. Christoph J. Brabec Prof. Dr. Christoph J. Brabec

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

01:14:19 Min

Aufnahmedatum

2023-02-01

Hochgeladen am

2023-02-06 21:06:03

Sprache

de-DE

Beschreibung

Mit einer Wachstumsrate von durchschnittlich 38 Prozent pro Jahr* gilt die Photovoltaik (PV)-Leistung als Hoffnungsträger für die Energieversorgung der Zukunft. Aber wie könnte die Photovoltaik-Technologie in 20 oder 30 Jahren aussehen? Welche Leistung wird dann möglich sein? Und wie wird dies unsere traditionellen technologischen Sichtweisen verändern? Prof. Dr. Brabec nimmt uns in seinem Impulsvortrag mit auf eine technologische Zeitreise ins Jahr 2050.

Aber auch die Gesellschaft muss sich weiterentwickeln und diese neuen technologischen Entwicklungen akzeptieren und mittragen. Als „Sofa-Talk“-Gesprächspartner führt Nachhaltigkeitsexperte Prof. Dr. Beckmann mögliche Hindernisse auf, die es bei der Akzeptanz von neuen PV-Technologien zukünftig geben könnte. Denn ohne die gesellschaftliche Akzeptanz der Technologie wird diese weiterhin nur eine Vision bleiben.

*zwischen 1998 und 2015

Sofa-Talk Teilnehmer:

  • Prof. Dr. Christoph J. Brabec
    Lehrstuhl für Werkstoffwissenschaften (Materialien der Elektronik und der Energietechnologie)
  • Prof. Dr. Markus Beckmann
    Lehrstuhl für Nachhaltigkeitsmanagement