Wir haben euch eingeladen als Special Guest, das heißt es ist kein Science Slam im klassischen

Sinne, ihr werdet also auch nicht bewertet, aber es ist doch eine wissenschaftliche Betätigung,

die ihr nachgegangen seid und ich würde sagen, ihr erklärt uns einfach selber, was ihr getan

habt.

Alles klar.

Bitte einen herzlichen Applaus nochmal und wir sind gespannt auf euren Vortrag.

Ja, genau, ganz richtig.

Wir haben uns vorgenommen, unsere beiden Forschungsdisziplinen zu verbinden, die Germanistik und die Soziologie

und deshalb haben wir ein privates Forschungsprojekt angefangen.

Das bewegt sich so grob im Bereich diskursive Sprachanalyse und Gesellschaftsforschung.

Ja, genau.

Und die Motivation dafür war, also wir sind beide bei Facebook angemeldet, deswegen auch

noch vielleicht kurz die Frage, wer ist denn hier auch alles bei Facebook?

Kurz mal melden.

Es sind schon recht viele.

Und jetzt noch die weitere Frage, wer ist denn auch in der Gruppe Universität Erlangen-Nürnberg?

Die können sich auch nochmal melden.

Das sind nicht so viele.

Nicht ganz so viele, okay.

Genau.

Genau, dann noch muss man vielleicht sagen zu unserem Vortrag gleich, also Caro wird

vor allem die Quellen vorstellen und ich werde so den wissenschaftlichen Rahmentext dazu bieten.

Und wichtig ist auch noch zu erwähnen, dass wir, wenn wir jetzt sozusagen die sprachlichen

Zeichen hier repräsentieren, dass immer wenn ein Großbuchstabe geschrieben wurde oder

wenn viele Ausrufezeichen im Text vorkamen, dass wir das dann auch deutlich machen, indem

wir unsere Hände so heben.

Denn wir studieren auch beide Theater- und Medienwissenschaft und sind darum bemüht,

dass wir den Vortrag auch performativ umsetzen.

Genau.

Dann, genau, das Thema ist das Semesterticket.

Es geht los.

An der Friedrich-Alexander-Universität und der Technischen Hochschule Nürnberg wurde

über ein Semesterticket abgestimmt und die zukünftige intellektuelle De Elite befasste

sich diskursiv mit dem Thema.

Wir nehmen das zum Anlass, uns die Diskussionskultur der künftigen Akademiker im Internet etwas

genauer anzuschauen.

Alle folgenden Beiträge sind Originalzitate aus der Facebook-Gruppe der Universität Erlangen-Nürnberg.

Fangen wir an.

Eine Studentin postet die Veranstaltung zum Semesterticket.

Rosa, alle abstimmen!

Das ist die einmalige Chance auf ein Semesterticket für uns.

Es folgen ein paar sachliche Gegenargumente.

Denn was für manche eine einmalige Chance ist, ist für andere die Chance, asozialen

Zwang zu verhindern.

Eine Debatte bahnt sich an.

Ein Befürworter verweist auf den schon bestehenden Studentenwerksbeitrag.

Patrick, etwas ähnliches haben wir doch bereits jetzt schon.

Jeder, der in die Mensa geht oder in einem Wohnheim des Studentenwerks wohnt, wird durch

die Studentenwerksbeiträge, die jeder Studierende jedes Semester zahlt, subventioniert.

Ich gehe weder in die Mensa, noch wohne ich in einem Wohnheim.