Dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert.
worauf kann man an der Stelle in
Taten entsprechend Einfluss nehmen, was kann man an der Stelle optimieren, um auf der einen
Seite natürlich das Abgasverhalten zu verbessern, auf der anderen Seite eventuell die Leistungsausbeute
zu erhöhen. Hier auch nochmal so in kurzen Schlagworten die Themen, die hier von relevant
sind. Wir hatten ja das letzte Mal das Thema Aufladung auch schon entsprechend besprochen.
Hier auch nochmal der kleine Überblick. Dann würden wir schon überwechselt zu dem anderen
Teil in dem Antriebsstrang, nämlich das Thema Hybrid. Hybrid heißt, dass es zunächst mal
zwei Antriebsquellen im Fahrzeug sind. Typischerweise verbindet man damit heute einen Verbrennungsmotor,
der in Zusammenarbeit mit einem Elektromotor für Vortriebs sorgt. Nun kann man sich natürlich
auch grundsätzlich die Frage stellen und frühere Hybridfahrzeuge waren da durchaus
von anderer Intention geprägt als das heute typischerweise der Fall ist. Was ist das Ziel
der Auslegung? Das kann auf der einen Seite sein, durch den Elektromotor die Kraftentfaltung
zu verbessern, also sprich die Fahrleistung zu verbessern. Natürlich heute der Hauptkriterium
bzw. Hauptbeweggrund für das Thema Elektroantrieb ist das Thema elektrisches Fahren, also das
Thema Verbrauchsreduzierung, die elektrische Reichweite natürlich ein wesentlicher Punkt
in Richtung, welche Auslegungskriterien sind für das Fahrzeug wichtig. Die Reichweite
des Verbrennungsmotors natürlich auch ein Punkt in Richtung der Auslegung, somit auch
wie sieht der Mix aus. Was heißt das an der Stelle ganz konkret? Nun der Elektromotor
hat ja die gute Eigenschaft, dass er vom Standweg sehr, sehr hohe oder alles Drehmoment liefern
kann, man somit eben das Anfahrloch oder das Anfahrdrehmoment des Verbrennungsmotors ein
Stück weit kaschieren kann, also übergehen kann und somit von geringem Tempi an bereits
eine hohe Beschleunigung hat. Das entsprechend auch genau der Punkt, wenn man das Fahrzeug
sehr starker Fahrleistungen auslegt, dann kann man den Verbrennungsmotor so auslegen, dass
in den unteren Drehzahlenbereichen der Motor relativ wenig Drehmoment hat. Das bedeutet
man kann die Auslegung des Motors auf die höheren Drehzahlbereiche auslegen und somit
auch im höheren Drehzahlbereich entsprechend das Drehmoment versorgen und somit ein sehr
breites nutzbares Drehzahlband dem Fahrer zur Verfügung stellen. Fahrzeuge die sowas
praktizieren gibt es an der Stelle aber relativ wenig, das sind hauptsächlich Fahrzeuge die
eher so wirklich im High-End Bereich angesiedelt sind, also es ist zum Beispiel der McLaren
P1 oder der Ferrari LaFerrari, die genau das machen, die verwenden einen bereits existierenden
Verbrennungsmotor und verschieben die Leistungskarakteristik in Richtung der hohen Drehzahl und dementsprechend
auch höherer Output dieser Motoren an Kilowatts und versorgen eben das Fahrzeug mit einem
Elektromotor um die unteren Drehzahlbereiche und gerade das Anfahrmoment entsprechend zu
unterstützen. Man kann natürlich da dann auch noch zusätzlich den Trick verwenden den Verbrennungsmotor
an die zweite, also die nicht vom Verbrennungsmotor angetriebene Achse zu platzieren um so einen
Pseudoallradantrieb gerade für das Thema Anfahren zu unterstützen, was diese beiden
Fahrzeuge aber nicht machen, aber auch das ist so eine Spielvariante wo man situativ
Fahrleistungen mit einem Elektroantrieb verbessern kann. Das allerdings eher so der Nebenschauplatz,
der Hauptschauplatz ist natürlich heute bei Hybridfahrzeugen hauptsächlich und einzig
und alleine das Thema Verbrauchsreduzierung, das Thema Emissionsreduzierung und damit natürlich
auch sofort die Frage wie weit kann das Fahrzeug elektrisch fahren, kann es überhaupt elektrisch
fahren, denn gerade ein Mildhybrid zum Beispiel kann überhaupt nicht elektrisch fahren, da
direkt im Antriebsstrang, wir werden das gleich in den nachgängigen Folien sehen, integriert
ist, also sprich die Batterieleistung ist zu gering und auch das gesamte Antriebskonzept ist
nicht darauf ausgelegt, dass die elektrische Maschine alleine das Fahrzeug fährt.
Warum ist die elektrische Reichweite teilweise von großer Bedeutung? Nun denken Sie an die
ganzen Zufahrtsbeschränkungen, die es gerade in Megacities zum Teil heute schon gibt, beispielsweise
London, dort wird sehr genau drauf geschaut wie viel Reichweite, elektrische Reichweite
bringt das Fahrzeug mit und erfüllt es dementsprechend die Voraussetzungen als Elektrofahrzeug oder
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
02:11:35 Min
Aufnahmedatum
2014-12-10
Hochgeladen am
2014-12-12 13:26:17
Sprache
de-DE
Die Vorlesung ist an alle ingenieurwissenschaftliche Studiengänge und Studenten mit Interesse an einer Tätigkeit in der Automobilindustrie oder deren Umfeld gerichtet. Es werden die Themen der Produktentstehung bis zur Fertigung und Vertrieb beleuchtet. Dabei wird der Aspekt des interdisziplinären Agierens aus unterschiedlichen Blickwinkeln dargestellt. Zum einen werden Einblicke in die technische, konstruktive Umsetzung von wesentlichen Elementen eines Automobils gestreift, zum anderen sollen aber auch strategische und betriebswirtschaftlich bestimmende Größen vermittelt und deren Bedeutung für den Ingenieur vertieft werden. Ziel ist es ein Gesamtverständnis für den Komplex der Automobilindustrie zu vermitteln.
Folgende thematischen Schwerpunkte werden in der Vorlesung behandelt:
- Überblick über die Abläufe und Rahmenbedingungen für die Entwicklung in der Automobilindustrie.
- Die Produktentstehung
- Der Produktionsprozess in der Automobilindustrie
- Integrierte Absicherung
- Handelsorganisation: Markteinführung, Marketingkonzepte, Service und Aftermarket Strategien
- Elektrifizierung, Hybrid, alternative Antriebe
- Elektronik im Fahrzeug: Fahrerassistenz, Navigation, Kommunikation
- Neue Technologien für die Herstellung von Karosserien
- Passive und aktive Sicherheit. Trend und Markttendenzen, technische Lösungen
- Entwicklung der Fahrdynamik
- IT-Systeme in der Automobilindustrie
- Spitzenleistungen als faszinierende Herausforderungen (Designstudien, Experimentalfahrzeuge, Rennsport)
- Qualitätsmanagement