9 - Banken und die Finanzkrise (1154-2010) [ID:855]
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So, meine Damen und Herren, wir fangen heute am ersten Sommertag an.

Ich hoffe, Sie sind alle gut gelaunt.

Die Sonne scheint.

Mit ein bisschen Glück, wie Sie gesehen haben, fliegen die Engländer raus.

Aber die haben Humor und das ist normal in England, dass nichts funktioniert.

Und die USA gehen durch.

Das wäre erstmal eine Weltsensation.

Und zweitens, vielleicht führt es eine Fusion beider Länder herbei.

Das wäre im breiten Teil der konservativen Partei in England ganz recht, denn die sind

eh gegen Europa und sind der Ansicht, dass sie eigentlich bei den USA besser aufgehoben

sind.

Die USA sind großzügig, wenn nichts anderes, insbesondere wenn irgendjemand kleinlaut antritt.

Gut, zurück in die Vergangenheit.

Wir wollen heute die Entstehung von der Zentralbank in England nachzeichnen.

Dafür müssen wir gewisse Themen durchnehmen.

Der Grund, weswegen wir in England arbeiten, ist, dass da die Entwicklung vorangegangen

ist und alle anderen Zentralbanken orientieren sich nach dem englischen Modell.

Also, England ist in dieser Hinsicht frühreif.

Was wir entdecken werden, ist, dass niemand die Absicht hatte, eine Zentralbank zu kreieren.

Es ist einfach so fast als Malheur passiert und plötzlich hat England eine Zentralbank

und alle anderen begreifen, dass das ganz sinnvoll ist.

Also, wir müssen Folgendes tun.

Wir müssen uns erst einmal fragen, wieso es zu einem Monopol der Emission von Banknoten

bei einer Bank in England gekommen ist, wann und mit welchen Instrumentarien hat die Zentralbank,

also die Bank von England, die Verantwortung übernommen für die Stabilität der Währung

und drittens, wann ist die Bank von England eine Reservebank geworden, das heißt eine

Bank, die unter allen Umständen und wenn kein anderer Kredit gibt, immer noch bereit ist,

Kredite an andere Finanzinstitutionen, Discont-Kredite zu gewähren.

Das ist eine lange Geschichte und wir müssen insbesondere bei der Frage der Notenbank erst

mal fragen, woher kommt die Bank von England, was ist die Entwicklung des Bankwesens in

England bis zur Gründung der Bank von England im Jahre 1694.

Wir müssen zweitens fragen, woher kommt überhaupt Papiergeld.

Drittens müssen wir, und das ist überraschend schwer, zeigen, wie die Bank von England gegründet

ist.

Ökonomen schreiben schlechte Wirtschaftsgeschichte und sie haben große Schwierigkeiten, das

zu machen, was von einem Historiker in aller Regel, wenn es nicht einer von diesen vergeistigten

Media-Wisten ist, aber von einem Historiker in aller Regel verlangt wird, nämlich in logischen,

nachvollziehbaren Schritten zu zeigen, wie es von A bis B ging.

Was ist die Ursache, was ist die erste Entwicklung, was ist die zweite Entwicklung.

Die Ökonomen schließen sich hier den Anwälten und Rechtsgelehrten an, Todkapital, Todsententie,

also eigentlich etwas mehr, drei Handbücher, mindestens vier Meinungen, davon alle widersprüchlich.

Es ist wirklich nicht einfach festzustellen, wie es was konkret vor sich ging, wer die

Kohle einzahlte, was er dafür in Empfang genommen hat und wie die Bank daraus entstanden ist.

Ich glaube, es zusammen gereimt zu haben, aber als kleine Fußnote für mich und Jürgen,

das ist dringend notwendig.

Unsere Handbücher haben diese unzählige Tendenz zu sagen, ja, es gab eine Finanzkrise

1793 als Folge der französischen Revolution.

Punkt.

Was das für eine Finanzkrise war, wie es entstanden ist, wie es verlief, wie es aufgelöst

wurde, sagt einem keiner.

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

01:13:17 Min

Aufnahmedatum

2010-06-22

Hochgeladen am

2018-12-12 13:48:12

Sprache

de-DE

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