19 - Betriebswirtschaftslehre I [ID:12688]
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So, herzlich willkommen zur heutigen Vorlesung Einführung in die BWL.

Ich hoffe, Sie sind gut in die neue Woche gestartet.

Wir müssen uns noch ein wenig mit dem Finanzierungsmodul beschäftigen.

Wir haben beim letzten Mal schon ein wenig angefangen mit Finanzplanung und Finanzkontrolle

und auch im Hinblick, wie sage ich das, auf die Klausur empfiehlt es sich heute besonders

gut aufzupassen.

Was Sie sich in der Vorbereitung auch noch ein bisschen näher angucken können, wenn

Sie die Zeit dafür finden, das sind konstitutive Entscheidungen bei der Unternehmensgründung.

Gut, stehen geblieben waren wir bei internen und externen Faktoren, die den Kapitalbedarf

beeinflussen, das heißt die Frage, wie viel Kapital brauche ich im Unternehmen und da

hatten wir uns abschließend die Bedingungen des Kapitalmarkts angeguckt.

Zinssätze hatten gesagt, natürlich auch bewusst gesteuert von den Notenbanken, wenn Zinssätze

niedrig sind, dass dann die Neigung oder zumindest die erhoffte Neigung von Unternehmen, sich

Geld zu leihen, Kapital zu beschaffen, größer ist, darauf hofft ja eine Notenbank, wenn

sie die Zinsen senkt, damit die Geschäftsbanken dann das günstige Geld, das sie sich bei

der Notenbank bzw. Zentralbank leihen können, günstiger an Unternehmen und Konsumenten

weiter verleihen und damit die das Geld dann ausgeben, um so die Wirtschaft wieder anzukurbeln,

das sehen Sie beispielsweise hier, wir hatten im Jahr 2001, wenn wir mal vorne anfangen,

sehr hohe Zinssätze, also Zentralbank Zinssätze, das rote ist der Zinssatz in den USA, der

dort von der FED festgelegt wird, die Federal Funds Rate und das blaue, der von der EZB

festgelegte Leitzins und die hat man 2001 oder nach 2001 dann sehr, sehr stark gesenkt,

also auf ein, zwei Prozent, weil wir da eben eine wirtschaftliche Krise hatten in der Folge

der Anschläge vom 11. September und aufgrund des platzens dieser Dotcom Blase der New Economy,

also Zinsen nach unten, verbunden mit dieser Logik, Geschäftsbanken leihen sich günstig

Geld, verleihen das günstig weiter an Konsumenten und Unternehmen, die geben es aus und so kurbeln

wir die Wirtschaft wieder an. Es gab dann auch tatsächlich einen wirtschaftlichen Aufschwung,

das kann man sehen und dann erhöhen, die Zentralbanken den Zinssatz wieder, auch das

hat eine gewisse Logik, wenn die Wirtschaft sehr stark läuft, die Konjunktur boomt, wieso

hebt man dann den Zinssatz wieder an? Warum macht eine Zentralbank das? Man könnte doch

sagen, hey wir lassen den niedrig und dann boomt es vielleicht noch viel mehr, aber warum

hebt man den Zinssatz wieder an? Dann wird Geld teurer, es wird teurer sich Geld zu leihen,

sich Kapital zu beschaffen, das ist ja die unmittelbare Konsequenz, dadurch hat man

weniger auszugeben bzw. weniger zu investieren und das hält die Preise stabil. Also dadurch

versucht die Notenbank und auch das ist ja eine Aufgabe, für die EZB ist es sogar die

zentrale Aufgabe der Inflation vorzubeugen. Das können Sie sich sehr einfach vorstellen,

wir haben eine Produktionsmenge, die Dinge die hergestellt werden und der gegenüber

steht eine Geldmenge, das Geld das ausgegeben wird, sind die Zinsen niedrig, kommt mehr

Geld in Umlauf, weil die Zentralbank dann mehr Geld schafft, wenn sich die Banken von

ihr Geld leihen, also in niedrigen Zinsphasen wird die Geldmenge immer größer und größer,

die Produktionsmenge bleibt gleich oder wächst geringfügig, die kann gar nicht so schnell

wachsen wie die Geldmenge, die wächst und wenn die Geldmenge wächst und die Produktionsmenge

gleich bleibt, dann steigen die Preise logischerweise, weil wir mehr Geld auf eine Produktions-Einheit

haben. Das ist das was man Inflation nennt und das versucht die Notenbank zu verhindern,

indem sie versucht die Geldmenge kleiner zu halten.

Nein, die Zentralbank hat ja die Aufgabe Geld zu schaffen, das heißt wenn die Kommerzbank

zur EZB sagt wir würden uns gern 10 Millionen Euro leihen, dann ist das sogenanntes Buchgeld,

das entsteht, weil die EZB diese 10 Millionen herausgibt, dann wird die Geldmenge größer.

Also das ist nicht so, dass die EZB Geld, das jemand anders bei der EZB eingelagert

hat, dann an die Kommerzbank weiterverleiht, sondern da wird neues Geld geschaffen, es

entsteht Geld, da gibt es natürlich auch Höchstgrenzen, die die Zentralbanken festlegen

Teil einer Videoserie :

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

01:25:35 Min

Aufnahmedatum

2020-01-20

Hochgeladen am

2020-01-20 22:29:03

Sprache

de-DE

Tags

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