So, herzlich willkommen zur heutigen Vorlesung- Einführung in die BWL.

Ich muss mich entschuldigen, springe vielleicht noch mal zurück.

Da ist ein kleiner Fehler passiert auf einer der Folien.

Wo haben wir es denn?

Der 7.12. ist ein Samstag, da findet dementsprechend keine Vorlesung statt.

Gemeint ist hier der 9.12. nur um mögliche Missverständnisse zu vermeiden.

Wir haben uns beim letzten Mal beschäftigt gegen Ende der Vorlesung mit jüngeren Entwicklungen.

In der Entstehung der Betriebswirtschaftslehre und hatten gesagt, dass Dinge wie Digitalisierung,

beispielsweise Social Media, aber auch der Wunsch nach mathematischer Optimierung,

Entwicklungen sind, die die BWL im 21. Jahrhundert prägen.

Neben diesen gibt es auch noch weitere, wie natürlich den Klimawandel.

Momentan natürlich ein ganz heißes Thema, auch durch die Fridays for Future Bewegung,

Ressourcenknappheit, demografische Entwicklungen, die besonders bei uns in Deutschland problematisch sind,

die Einfluss haben auf die BWL.

Natürlich nicht nur auf die BWL als Wissenschaft, sondern natürlich auch und ganz besonders auf die unternehmerische Praxis.

Von daher möchte ich mich ganz gerne mal ein bisschen diesen sogenannten Megatrend des 21. Jahrhunderts widmen.

Megatrend ist ein furchtbarer Anglizismus, möchte man vielleicht sagen.

Was ist mit diesem Wort gemeint?

Damit sind Entwicklungen gemeint, die ökonomischer Natur sein können, ökologischer Natur

oder auch gesellschaftlicher bzw. politischer Natur, die unser Leben, das Leben von uns als Menschen,

aber natürlich auch das Wirtschaften von Unternehmen im 21. Jahrhundert maßgeblich verändern werden.

Das steckt so hinter diesem Begriff Megatrend, also Entwicklungen, die große Umwälzungen herbeiführen werden,

die unwiederbringlich sind, das heißt wir sprechen von dauerhaften substanziellen Veränderungen

und auch ganz wichtig, diese Megatrends sind zumindest aus der unternehmerischen Perspektive betrachtet nicht per se gut oder schlecht.

Man könnte jetzt zunächst sagen, okay, was ist denn gut am Klimawandel?

Ist es nicht per se eine schlechte Entwicklung?

Aber wenn Sie es aus der unternehmerischen Sicht sehen, kann der Klimawandel natürlich auch positiv sein,

beispielsweise dann, wenn Sie ein Unternehmen sind, das umweltfreundliche Technologien anbietet,

dass Sie sagen, okay, aufgrund des Klimawandels und des öffentlichen Drucks, der dadurch entsteht,

steigt die Nachfrage nach bestimmten klimaschonenden Produkten, nach umweltfreundlichen Produkten

und dann kann der Klimawandel für Sie als Unternehmen durchaus eine Chance sein.

Siemens beispielsweise, ja nicht so weit weg von hier,

Siemens macht ungefähr 40 Prozent seines Umsatzes zwischenzeitlich mit sogenannten grünen Produkten,

also Technologien, die in irgendeiner Form umweltschonend sind

und dann kann eine solche Entwicklung, obwohl sie übergeordnet sicherlich negativ ist, für das einzelne Unternehmen auch positiv sein.

Ich habe mal sieben dieser Megatrends herausgegriffen.

Man könnte sicherlich noch weitere nennen, beispielsweise die Urbanisierung, also der Umstand,

dass immer mehr Menschen in Städten leben und immer weniger auf dem Land.

Zum ersten Mal im Jahr 2007 in der Geschichte der Menschheit haben global gesehen mehr Menschen in Städten gewohnt als in ländlichen Räumen.

Es gibt Regionen auf der Welt, in denen die Urbanisierungsquote extrem hoch ist,

beispielsweise Lateinamerika, dort leben über 80 Prozent der Menschen in städtischen Gebieten.

Also auch das wäre ein Trend, den man sicherlich nennen könnte.

Die Digitalisierung, klar übergeordnet, ist ja auch so eines der großen Schlagwörter momentan.

Also es gibt keine definitive Liste dieser Megatrends.

Ich habe mir mal diese sieben herausgegriffen.

Globalisierung ist wahrscheinlich die umfassendste dieser Entwicklungen, dieser Megatrends.

Meistens verbinden wir mit Globalisierung eine ökonomische Dimension,

das heißt, dass mehr gehandelt wird auf der Welt, dass also der internationale Güterverkehr zunimmt.

Dass mehr Waren und Dienstleistungen ausgetauscht werden, dass Menschen in andere Länder gehen, um dort zu arbeiten.

Also diese ökonomische Dimension ist das, was uns am ersten einfällt, wenn wir über Globalisierung sprechen.