5 - Betriebswirtschaftslehre I [ID:12141]
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So, herzlich willkommen zur heutigen Vorlesung, Einführung in die BWL.

Ich muss mich zunächst mal entschuldigen, dass ich letztes Mittwoch kurzfristig verhindert

war, aber ich bin mir sehr sicher, dass sich Herr Lossa gut um Sie gekümmert hat.

Und wenn ich recht informiert bin, sind Sie auf Folie Nummer 17 im zweiten Modul stehen geblieben,

sind also schon eingestiegen in den Stakeholder-Management-Prozess,

das heißt, die Idee von Unternehmen oder der Ansatz von Unternehmen zu erfragen,

welche Anliegen, welche Interessen denn eben wichtige Anspruchsgruppen haben,

solche Gruppen oder auch Individuen, die das Unternehmen beeinflussen können,

die in irgendeiner Art und Weise vielleicht sogar Macht ausüben können über das Unternehmen

und die umgekehrt vom Unternehmen auch beeinflusst werden.

Das ist ja das gängige Verständnis eines Stakeholders, dass es eben eine Person ist

oder auch eine Gruppe von Personen, die gleiche Merkmale hat, die das Unternehmen beeinflussen können

und umgekehrt vom Unternehmen beeinflusst werden.

Also, dass es eine wechselseitige Beziehung ist, wenn Sie an einen Kunden denken.

Der Kunde wird natürlich vom Unternehmen dadurch beeinflusst, dass er ein Produkt kauft,

das gut ist, das schlecht ist, das zu teuer ist vielleicht.

Und wenn er sich dann negativ beeinflusst fühlt durch das Unternehmen,

dann wird der Kunde auch das Unternehmen beeinflussen, indem er dort nicht mehr kauft

oder indem er andere dazu aufruft, auch nicht mehr bei dem Unternehmen zu kaufen.

Im Zeitalter von sozialen Medien gibt es ja da viele Möglichkeiten.

Also, wir haben dieses wechselseitige Beziehungs- bzw. Einflussverhältnis.

Und jetzt ist ja die Grundidee von Stakeholder Management zu sagen,

liebes Unternehmen, mach dir mal darüber Gedanken,

welche Stakeholder für dich wichtig sind, das heißt, welche du auf dem Schirm haben solltest,

wenn du bestimmte Dinge planst, wenn du bestimmte Dinge tust

und versuche mal herauszufinden, was diese Stakeholder von dir erwarten,

also was deren Ansprüche an das Unternehmen sind.

Natürlich vor allem bedingt durch die Motivation, also von unternehmerischer Seite aus gesehen,

dass ich ja nicht in einen Konflikt mit meinen Stakeholdern geraten möchte.

Für mich ist immer so ein Musterbeispiel, das Sie wahrscheinlich alle kennen,

Stuttgart 21, wo man von Seiten der Deutschen Bahn, dem Unternehmen,

eben beabsichtigt hat, den Stuttgarter Hauptbahnhof umzubauen.

Und man hat sich da natürlich dann auch entsprechend die Erlaubnis geholt,

also die Baugenehmigung, Umbaugenehmigung von der Stadt Stuttgart,

wen man aber überhaupt nicht berücksichtigt hat oder eigentlich so gut wie gar nicht,

das waren die Anwohner in Stuttgart.

Und die wollten nicht, dass der Bahnhof so umgebaut wird, wie die Deutsche Bahn das plant

und sind deshalb sprichwörtlich auf die Barrikaden gegangen.

Das heißt, man hat es dort von Seiten der Deutschen Bahn versäumt,

auf die Menschen, die Anwohner in Stuttgart einzugehen, eine Stakeholdergruppe.

Die werden offensichtlich beeinflusst vom Umbau dieses Bahnhofs

und die haben aber dann, wenn man so sagen möchte, zurückgeschlagen,

indem sie die Baustelle lahmgelegt haben, protestiert haben und so weiter, alles was damit zu tun hat.

Und wäre die Bahn früher auf die Interessen dieser Menschen eingegangen,

indem man mit denen einen Dialog gesucht hätte, hätte man sich wahrscheinlich ganz viel Ärger ersparen können.

Das ist ein Beispiel für Stakeholder-Management bzw. in dem Fall für Missglück des Stakeholder-Management,

weil man das übersehen hat.

Und damit es nicht passiert, und damit haben sie ja schon angefangen,

gibt es sozusagen einen systematischen Prozess, der aus unterschiedlichen Stufen bzw. Schritten besteht,

wie ich eben mit meinen Stakeholdern umgehen kann.

Teil einer Videoserie :

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

01:25:23 Min

Aufnahmedatum

2019-11-04

Hochgeladen am

2019-11-04 23:39:03

Sprache

de-DE

Tags

kapitalgesellschaften china management unternehmen quelle definition kriterien unterscheidung identifizieren stakeholdern anteil arbeitnehmer dollar wichtigkeit branche mittelstand euro typologisierung stakeholder bilanzsumme evaluieren unternehmensgr
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